[Höreindruck] Michelle Marly - "Madame Piaf und das Lied der Liebe"

Michelle Marly - Madame Piaf und das Lied der Liebe
Romanbiographie
 

Verlag: Aufbau Audio
ISBN-13: 978-3-945-73393-6 
Dauer: 473 Minuten
Erschienen: 15.3.2019
Ersterscheinung: 15.3.2019
Sprecherin: Tessa Mittelstaedt 

   
Zum Inhalt
„Édith Piaf – elle ne regrette rien. Paris, 1944: Édith Piaf wird der Kollaboration angeklagt. Zwar hat die Sängerin auf der Straße gelebt, ein Kind verloren, dunkle Abgründe kennengelernt, aber der Vorwurf des Verrats setzt ihr zu. Bis sie eine Affäre mit dem jungen Yves Montand beginnt – und freigesprochen wird. Beflügelt schreibt sie La vie en rose, das den Grundstein zu ihrem Erfolg legt, denn es ist die Tragik ihres Lebens, die ihre Musik so einzigartig macht. Dann begegnet sie dem Boxchampion Marcel Cerdan und erlebt eine amour fou mit dem verheirateten Familienvater. Voller Sehnsucht überredet sie ihn, zu ihr nach New York zu fliegen, statt das Schiff zu nehmen. Doch sein Flugzeug stürzt ab, und während ihre Lieder gefeiert werden, bricht Édiths Welt in sich zusammen … “ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Edith Piaf – über ihr Leben wusste ich nicht viel und dachte, durch dieses Buch mehr zu erfahren; doch leider wird nur ein zwar wichtiger, aber kleiner Ausschnitt daraus dargestellt – und dieser konnte mich nicht so richtig mitreißen.

Im Mittelpunkt stehen die Jahre 1937 bis 1947, in denen sie Yves Montand kennenlernt und ihn fördert – durch einige wenige Rückblenden in die Vergangenheit erfährt mehr von Edith Piaf selber.

Sie ist keine einfach Person – sie wirkt sehr launisch und dominant, ist sich ihrer sehr bewusst, was man gutgemeint als selbstbewusst bezeichnen kann, nicht so gut gemeint eher als arrogant und mit Starallüren behaftet. Sie geniest ihr Leben und scheut sich auch nicht vor verschiedenen Liebschaften – eine davon wird ihr zum Verhängnis insofern, dass sie der Kollaboration angezeigt wird und ihr ein Auftrittsverbot droht. 

Obwohl es in diesem Roman viel um Yves Montand geht, in dem sie ein Talent sieht, das Edith dann auch fördert, mit dem sie aber auch eine Liebschaft eingeht, bleibt seine Figur sehr blass, gerade auch neben der dominanten Edith. Auch andere Figuren wie ihre Klavierlehrerin oder auch die beste Freundin tauchen zwar regelmäßig auf, richtig packen konnte ich sie aber nicht.

So hatte ich leider keine Figur, mit der ich mitfühlen konnte, dazu dann meine falsche Erwartung – denn ich hatte gedacht, mehr von Ediths gesamten Leben zu erfahren und nicht nur aus einzelnen Jahren.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu verfolgen. Die Sprecherin Tessa Mittelstaedt ist mir aus vielen anderen Hörbüchern bekannt, und ich mag sowohl ihre Stimme als auch ihr Engagement beim lesen – und das war auch bei dieser Geschichte nicht anders. Dennoch gab es einige Längen, wo mich die Autorin verloren hat, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe. 

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