[Rezension] Dora Heldt - "Liebe oder Eierlikör"

Dora Heldt - Liebe oder Eierlikör
Humor, Wohlfühlroman
 

 Verlag: GoyaLiT-Verlag
 ISBN-13: 978-3-833-74564-5
 Dauer: 420 Minuten
 Erschienen: 20.4.2023
 Sprecherin: Katja Danowski

   
Zum Inhalt
„Irgendwas war heute anders an Hilke, ganz sicher. Richtig: Sie hatte einen zartroten Lippenstift aufgetragen. Was war denn hier los!? Ernst Mannsen ist irritiert. Hat der Inhaber des neuen Luxushotels im Dorf tatsächlich was mit der netten Tourismusbeauftragten angefangen? Doch sicher nur, weil er sich davon Vorteile für sein Hotel verspricht. Hilke passt so gar nicht zu diesem Großmaul vom Festland. Doch sie scheint bis über beide Ohren verknallt zu sein. Keine Zeit mehr für die Kirchenorgel, fürs Brötchenschmieren beim Blutspenden des Roten Kreuzes oder für die Hilfe in Minna Paulsens Kinderclub. Ernst sieht die Katastrophe kommen und ist fest entschlossen, sie zu verhindern. Doch Hilke hat ihren ganz eigenen Kopf...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Schon lange habe ich nichts mehr von Dora Heldt gelesen oder gehört, da ich aber Lust hatte auf einen unterhaltsamen Wohlfühlroman, habe ich zu diesem Hörbuch gegriffen – und wurde bestens unterhalten. 

Der Rentner Ernst Mannsen ist erstaunt, dass sich seine sonst eher unscheinbare Freundin Hilke herausgeputzt hat – dahinter steckt eine neue Dating App, die im Dorf die Runde macht. Doch Ernst ist kein Freund von diesem „neumodischen Kram“ und seine Recherche ergibt nichts Gutes: Betrüger und Gauner sind auf solchen Plattformen unterwegs – ist Hilke etwa schon Opfer geworden? 

Was für eine unterhaltsame und amüsante Geschichte! Ich habe eigentlich  von Anfang bis Ende nur geschmunzelt, weil so vieles so passend beschrieben war, auch wenn hier natürlich viele Klischees bedient wurden. Ich hatte aber so viele Bilder vor Augen, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben: Wie die Rentner im Café zum ersten Date sitzen, sich dort langsam aneinander herantasten, um dann recht schnell ein Urteil zu fällen – lohnt ein zweites Treffen oder bestellt man einen Eierlikör, das „Codewort“ für eine Absage, einen Korb. Aber auch der Betrüger war in seiner Offensichtlichkeit einfach nur komisch – und erst recht der skeptische Ernst, der sich zum Ziel gemacht hat, den Betrüger zu stellen.

Natürlich ist das alles sehr klischeehaft und überzogen dargestellt, aber nichts anderes habe ich auch erwartet. Auch die Figuren bedienen viele Stereotypen: Ernst, der Rentner, der kein Verständnis für die Online-Partnersuche hat, die etwas naive Hilke, die natürlich prompt in die Falle tappt, die nüchterne Bankangestellte Martina, die sich fernab ihrer Zahlen unwohl fühlt und dann noch die ehemalige Schauspielerin Hella, die völlig aufgeht in der Welt der Dating-App. Eine illustre Truppe, die ich gerne begleitet habe. Einen Kritikpunkt habe ich aber doch – an mancher Stelle war es mir dann doch zu übertrieben dargestellt, insbesondere der Punkt, dass ältere Menschen Smartphones oder das Internet nicht nutzen oder sich nicht heranwagen – ich zumindest kenne viele, für die das genauso zum Alltag gehört wie jüngeren Generationen.

Katja Danowski als Sprecherin hat mir sehr gut gefallen – sie liest sehr lebendig und verleiht dem Hörbuch so noch mal einen besonderen Pepp. Ich habe die Geschichte sehr gerne gehört und empfehle sie, wenn man lustige und kurzweilige Lese- oder Hörstunden sucht.

Mein Fazit
Eine lustige und kurzweilige Geschichte über die Partnersuche über eine Dating-App, die nun auch vier ältere Menschen in einem kleinen Dorf erreicht. Natürlich sind die Figuren stereotyp und die Geschichte voller Klischees – ich aber musste oft schmunzeln und lachen und habe das Hörbuch sehr gerne gehört. 

WERBUNG: Vielen Dank an Netgalley und den GOYALiT-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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