Bov Bjerg - Auerhaus
Coming-of-age
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN-13: 978-3-746-63238-4
Seiten: 236 Seiten
Erschienen: 17. Februar 2017
Ersterscheinung: 17. Juli 2015
Umschlaggestaltung: zero-media.net, München
Umschlagabbildung: www.buerosued.de, München
Buchrückentext
„Wir hatten immer so getan, als ob das Leben im AUERHAUS schon unser richtiges Leben wäre, also ewig. Frieder sagte: „Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind weht und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens hier in dieser Lagune, in der Südsee. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack, ist der auch schon wieder vorbei.““
Meine Meinung
Das Buch war mir oft aufgefallen, und die Rezensionen klangen vielversprechend – mich hat es dann leider nicht richtig abholen können, vielleicht aber auch, weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre.
Im Mittelpunkt steht Frieder, der nach einem Suizidversuch nicht mehr alleine sein soll und so zunächst mit einem Freund, Höppner, in eine Art Schüler-WG zieht, das Auerhaus. Nach und nach kommen noch weitere dazu, bis sie zu sechst sind. Unterschiedlicher können die sechs nicht sein und lernen so, sich zu arrangieren, Kompromisse einzugehen und gegeneinander zu tolerieren.
Das Buch richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene und ich denke, diese Zielgruppe wird sich an vielen Stellen auch wiedererkennen. Es geht um Probleme, die die Phase des Erwachsenwerdens prägen, und durch den sehr umgangssprachlichen Schreibstil, der den Ton der achtziger Jahre sehr gut trifft, wirkt alles sehr authentisch.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht Höppners, der als Ich-Erzähler auftritt und so dem ganzen natürlich eine eigene Prägung gibt. An manchen Stellen ist das Buch durchaus lustig, an vielen Stellen skurril, einige ernste Aspekte gehen leider oft unter und werden nicht wirklich thematisiert. Das ganze Buch ist geprägt von einer Aufbruchsstimmung, die Atmosphäre ist irgendwie düster und bedrückend, ich fand sie aber authentisch und zur Geschichte passend. Den Anfang fand ich fesselnd, im Mittelteil gibt es dann aber leider viele für mich langatmige Passagen, dafür war das Ende dann großartig.
Das Themen Depression und Suizid, was ja der Auslöser für das Auerhaus ist, wird leider nur sehr am Rande behandelt – das fand ich schade.
Ich konnte leider nicht richtig eintauchen in die Geschichte, da ich mich keiner der Figuren richtig nah fühlte; ich kann mir aber gut vorstellen, dass jugendlichere Leser das anders empfinden. Ich gebe diesem Buch 3 von 5 Sternen.
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