[Höreindruck] Caroline Jansen - "Der Salon am Rosenplatz"

Caroline Jansen - Der Salon am Rosenplatz (Frauen wie wir #1)
Gegenwartsliteratur
 

 Verlag: Audio to go-Verlag     
 ISBN-13: 978-3-965-19494-6
 Dauer: 408 Minuten
 Erschienen: 21.4.2023
 Sprecherin: Lara Hoffmann

   
Zum Inhalt
„Liebe, Drama, Hoffnung - drei Frauen und ein Frisiersalon in den Sechzigerjahren: Salon Fellbach, Bremen 1966: Die temperamentvolle Ruth und ihre verwitwete Schwester Gisela führen gemeinsam einen etwas in die Jahre gekommenen Frisiersalon. Zwar haben sie treue Kundinnen, die nicht nur für die Dauerwelle, sondern auch stets für einen Schnack kommen, aber Ruth ist klar, dass sie mit der alten Stammkundschaft allein nicht mehr lange überleben werden. Doch Gisela hält an alten Traditionen fest, und der Streit über die Zukunft des Salons spitzt sich zu. Als der Salon eines Tages in Brand gerät, treten seit Jahre ungelöste Schwierigkeiten zutage. Ruth ist zu einem Neuanfang bereit und lässt sich abwerben, während Gisela in Einsamkeit und Alkohol versinkt. Da taucht Giselas hippe Tochter aus London auf - und sprüht nur so vor neuen Ideen ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich bin zufällig über das Hörbuch gestolpert, war aber neugierig, weil ich bisher nur wenige Geschichten aus der Zeit der 1960er Jahre gelesen bzw. gehört habe.

Eigentlich ist es eher eine Familiengeschichte, denn der Friseursalon bildet nur den Rahmen – Ruth, Gisela und Kurt sind Geschwister und betreiben den Salon gemeinsam. Doch so unterschiedlich die drei sind, so verschieden sind auch ihre Vorstellungen, was mit dem Salon passieren soll. Und so versucht jeder, seine Vorstellungen umzusetzen bzw. das aus seinem Leben zu machen, was er für sich als sein bestes ansieht. 

Es geht in dieser Geschichte um Familienkonflikte, insbesondere auch um Konflikte zwischen verschiedenen Generationen. Denn obwohl die drei alle Geschwister sind, ist Ruth als Nachzüglerin eher als Tochter von Gisela aufgewachsen und hat deshalb auch eine viel engere Bindung zu Marianne, Giselas Tochter. Ruths Ideen in Bezug auf den Salon findet Gisela zu modern, Kurt ist dagegen ein eher schweigsamer Zeitgenosse und hält sich aus allem eher zurück. Die quirlige Ruth dagegen gibt nicht so schnell auf, auch wenn es bedeutet, dem Salon den Rücken zuzukehren. 

Vor allem die Atmosphäre der 1960er hat die Autorin sehr gut eingefangen und auch die unterschiedlichen Vorstellungen fand ich alle sehr realistisch. Ich habe mit keinem der Charaktere richtig gefiebert, habe die Geschichte aber gerne gehört. Sie ist in einem lebhaften Stil erzählt, mit vielen Dialogen, aber auch Beschreibungen, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Lara Hoffmann als Sprecherin hat mir gut gefallen – sie hat eine junge, klare Stimme, die das Hörbuch engagiert und lebendig vorgetragen hat. 

Im letzten Drittel wird es zudem noch mal spannend, weil ein Ereignis die Karten der Geschwister völlig neu durchmischt – und so bin gespannt auf die Fortsetzung. Für zwischendurch kann ich diese Geschichte durchaus empfehlen.

Frauen wie wir
1. Der Salon am Rosenplatz
2. Der Salon in der Neustadt


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