[Leseeindruck] Vera Griebert-Schröder, Franziska Muri – Die magische Reise des Rauhnächte-Raben Trix

Vera Griebert-Schröder, Franziska Muri – Die magische Reise des Rauhnächte-Raben Trix
Erzählung
 

 Verlag: Irisiana-Verlag
 ISBN-13: 978-3-424-15418-4
 Seiten: 140 Seiten
 Erschienen: 27.9.2021
 Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie
 Umschlagabbildung: © Ingrid Pape
 Illustrationen: © Ingrid Pape

   

Buchrückentext
„In der Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag durchlebt der junge Rabe Trix eine ebenso heilsame wie unterhaltsame Reise zu sich selbst – und wir mit ihm. War er anfangs noch traurig und sorgenvoll, breiten sich nach und nach Zuversicht und Freude auf ein kraftvolles neues Jahr in ihm aus. Jedes seiner zwölf Abenteuer in diesem Buch bringt dem Raben Trix die besondere Qualität der jeweiligen Rauhnacht nahe, wie Stille, Kraft oder Dankbarkeit. Spielerisch zeigt seine magische Reise, wie sich Krisen in Chancen wandeln lassen und ein erfülltes Leben möglich wird. Liebenswerte Farbzeichnungen der Künstlerin Ingrid Pape komplettieren diesen wunderbaren Begleiter durch die Zeit zwischen den Jahren.“ 

Meine Meinung
Ich wollte dieses Jahr die Rauhnächte anders gestalten als die beiden letzten Jahre, in denen ich mich „klassisch“ mit dieser besonderen Zeit beschäftigt hatte. Das Buch mit dem Raben Trix war mir schon letztes Jahr aufgefallen – und mit ihm wollte ich nun zusammen durch die Rauhnächte ziehen. 

Der Rabe Trix ist deprimiert, weil sich die Stadt, die er im Gegensatz zu seiner geliebten, „runden“ Natur als „eckig“ empfindet, mehr und mehr verändert. Ein Streit mit seinen Freunden macht die Situation nicht besser, und Trix fühlt sich alleingelassen und isoliert – kurzerhand verlässt er die Stadt und erfährt draußen in der Natur die Magie der Rauhnächte.

Es ist kein Kinderbuch – das vorab. Zwar ist der Stil sehr einfach und der Rabe Trix sehr niedlich und süß, der Inhalt aber oder besser gesagt, das, was sich zwischen den Zeilen befindet, ist tiefgründig und regt zum Nachdenken an. 

Für jede Rauhnacht gibt es ein eigenes kleines Kapitel, und auch die Wintersonnenwende und die Nacht zum 6.1. werden in einem eigenen Kapitel behandelt. Dabei geht es um Liebe und Dankbarkeit, Freundschaft und Frieden, Kraft und innere Einkehr – ich habe diese kurzen Kapitel als Anregung gesehen, sich selbst zu reflektieren, was man dann letztlich draus macht, bleibt natürlich jedem selber überlassen. 

Der Stil ist einfach, und mir war er an vielen Stellen auch ein bisschen zu schlicht. Das, was der Rabe Trix erlebt, ist wunderschön, manche Erkenntnis kam dann aber etwas zu sehr „aus der Luft gegriffen“. Ein paar Seiten und Worte mehr hätten der Geschichte gut getan, dann hätte man die Botschaften besser entwickeln und nicht einfach nur etwas plump aufzählen können. 

Am besten gefallen haben mir die Illustrationen, es sind zarte Aquarellzeichnungen mit viel Liebe zum Detail, die den Raben Trix und seine Weggefährten greifbar machen – sie waren wirklich wunderschön und haben die ganze Geschichte für mich sehr aufgewertet; eine Idee bekommt man durch das Cover, auf dem Trix bereits zu sehen ist.

Ich habe das Buch als alternative Herangehensweise an die Rauhnächte gesehen. Das Büchlein ist wirklich schön gestaltet und liefert Anregungen, in die Selbstreflexion zu gehen. Als alleiniges Tool war es mir dann aber doch „zu wenig“, schöne Impulse habe ich aber dennoch bekommen.


5 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Das Buch ist mir auch aufgefallen und ich freu mich, dass es dir gut gefallen hat! Viel "Tiefe" hätte ich jetzt hier auch nicht erwartet, weil es doch eher wie ein Kinderbuch anmutet ... Es ist wohl eher so ein Zwischending, aber ich glaube, ein sehr schönes Buch um sich die Motive der Raunächte wieder in Erinnerung zu rufen. Die Zeichnungen machen mich jetzt auch neugierig, wenn die gut gelungen sind, das macht ein Buch auch immer noch sehr besonders!
    Ich hab es mir jedenfalls für Ende des Jahres vorgemerkt :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Das Buch gibt nette Impulse, für das nächste Jahr werde ich aber wieder zu einem anderen Buch greifen.

      Hast du dich dieses Jahr auch an einem Buch orientiert?

      LG Sabine

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    2. Nein, dieses Jahr hab ich leider kaum etwas machen können in den Rauhnächten, zum einen viel zu tun mit der Arbeit und leider auch zu viel Sorgen im Kopf. Da hätten manche Rituale zwar helfen können, aber ich hab einfach keine Motivation dafür aufgebracht. Ich war einfach froh, wenn ich mal etwas Ruhe hatte...

      Das gleich war ja schon das Jahr zuvor, deshalb hoffe ich wirklich sehr, dass bis Ende des Jahres sich alles wieder soweit beruhigt hat, dass ich mich wieder damit beschäftigen kann! Ich hab grade vorhin auch eine Rezension von Andrea (LeseBlick) entdeckt über ein Raunächte Buch, das sie sogar als Highlight bezeichnet hat. Das will ich mir auf jeden Fall auch noch näher anschauen.

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    3. Das Buch habe ich mir auch notiert - und es gibt es sogar in unserer Stadtbibliothek. :-D

      Ich habe außer dem Raben Trix auch nichts gemacht - aus ähnlichen Gründen wie bei dir. Bestimmt wäre es sinnvoll gewesen, aber ich hatte auch nicht die Kraft (und vielleicht auch nicht den Mut) mich tiefer in meine Sorgen zu begeben.

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    4. Dann sollte man auf sein inneres Gefühl hören und das ganze lieber etwas ruhen lassen :) Vielleicht gehts uns ja Ende des Jahres wirklich besser und macht es wahrscheinlich auch mehr Sinn <3

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