[Höreindruck] Anne Barns - "Eisblumenwinter"

Anne Barns - Eisblumenwinter
Wohlfühlroman, Frauenroman
 

 Verlag: Harper Audio
 ISBN-13: 978-3-749-90039-8
 Dauer: ungekürzt, 488 Minuten
 Erschienen: 18.9.2020
 Sprecherin: Luise Schubert

   
Zum Inhalt
„Mit ihrer Karamellwerkstatt auf Rügen lebt Pia erfolgreich ihren Traum. Und doch ist sie nicht glücklich. Denn Paul, der Mann, den sie liebt, lebt gut fünfhundert Kilometer entfernt auf der Insel Juist. Als ihre Großmutter sie bittet, sie auf eine Reise zu den Orten ihrer Kindheit zu begleiten, sagt Pia zu. Eine Auszeit mit ihrer Oma ist genau das, was sie jetzt braucht. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche in die Vergangenheit. Dabei entdecken sie eine Liebesgeschichte, die Zeit und Grenzen überdauert hat – und bis heute nachwirkt.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
In dieser Geschichte greift die Autorin auf die Protagonisten des Buches „Drei Schwestern am Meer“ zurück – aber auch wenn man das nicht kennt, kann man diesem Roman gut folgen. Es ist eine klassische Wohlfühlgeschichte – mir war es an einigen Stellen aber zu rund und optimistisch. 

Die Geschichte spielt auf Rügen und obwohl ich sogar schon mal selbst auf der Insel war, habe ich kein so rechtes Insel-Feeling verspürt. Vielmehr stehen die Beziehungen und das Familiengeflecht im Mittelpunkt. Dabei herrscht eine durchweg positive und sehr familiäre Grundstimmung, obwohl doch jeder ein paar Problemchen im Gepäck trägt – die Schwestern verstehen sich alle sehr gut und vermitteln so auch immer das Gefühl, gemeinsam alles zu schaffen; und so wird aus einem Problem schnell ein Problemchen, dass sich dann auch bald auflöst. Mir war das ein bisschen zu viel an guter Stimmung und Leichtigkeit, da es mir in einigen Punkten doch zu unrealistisch wurde.

Die Charaktere sind alle ein wenig flach gezeichnet und selbst die wenigen Kanten, die es gibt, scheinen schon „abgerundet“ – das macht sie nicht unsympathisch, aber eben auch nicht authentisch. Trotzdem habe ich die Geschichte gerne verfolgt, auch wenn durch die Spurensuche in der Vergangenheit und Erforschung des Familienstammbaums unglaublich viele Namen aufkommen. Am Ende löst sich alles auf und wendet sich zum Guten – ganz wie erwartet. 

Der Schreibstil ist leicht zu hören, locker und flockig und manchmal eben auch nicht passend zu den Problemen – aber wer sich auf einen Wohlfühlroman einstellt und über die Stereotypen und die Vorhersehbarkeit hinwegsehen kann, wird mit dieser Geschichte schöne Hör- bzw. Lesestunden haben. Luise Schubert als Sprecherin passt zudem hervorragend mit ihrer klaren und sehr jugendlichen Stimme.

Ich gebe dem Hörbuch 3 von 5 Sternen.

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