[Höreindruck] Keller & Jensen - "Klirrende Stille"

Keller & Jensen - Klirrende Stille
Psychothriller
 

 Verlag: dp audiobooks    
 ISBN-13: 978-3-987-78052-3
 Dauer: 740 Minuten
 Erschienen: 24.4.2023
 Ersterscheinung: 26.8.2021
 Sprecherin: Silke Buchholz
 Umschlaggestaltung: © Trixy Royeck

   
Zum Inhalt
„Ein Gespräch mit ihrem Mann David bricht Michaela das Herz: Er liebt sie nicht mehr und möchte sich von ihr trennen. Doch kurz darauf streitet David ab, diese Unterhaltung je geführt zu haben. Mehr noch, er mache sich große Sorgen um ihre geistige Gesundheit. Was stimmt nicht mit ihr? Kehren Michaelas frühere Aussetzer zurück? Anders kann sie sich kaum erklären, dass ihr auch die Erinnerung an ein wichtiges Telefonat fehlt, in dem es um ihre Tochter ging. Michaelas Unruhe wächst. Kann sie sich selbst noch trauen? Oder spielt ihr Mann ein falsches Spiel? Was ist wahr und was Lüge? Hilfesuchend wendet sie sich an Nachbarinnen und Freunde. Und stellt dabei fest, dass nicht nur David etwas vor ihr verbirgt …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich hatte von Ivonne Keller bereits vor Jahren einen Psychothriller gelesen, der mir sehr gut gefallen hatte – daher war ich neugierig auf dieses Hörbuch. Silke Buchholz als Erzählerin hat mich überzeugt – sie hat die Charaktere gut dargestellt und die (eher langatmige) Geschichte lebendig gemacht. 

Michaela ist eine verheiratete Frau, die seit ihrer Kindheit eine enge Bindung zu ihrer besten Freundin Katja hat. An ihrem Geburtstag eröffnet ihr ihr Ehemann, dass er sie nicht mehr liebe – doch kurze Zeit später streitet er ab, dies jemals gesagt zu haben. Michaela befürchtet, dass sie wieder eine Gedächtnislücke hat, mit der sie zuletzt vor vielen Jahren schon mal kämpfen musste. Mit dem Gefühl von Unsicherheit und Zweifels, beschließt sie, aus ihrem jetzigen Leben auszubrechen und einen Job als Hundesitterin anzunehmen. Dabei lernt sie Lena kennen, die ihre eigenen Geheimnisse zu haben scheint. Die beiden entwickeln eine Art Freundschaft.

Der Einstieg ist das Hörbuch ist gelungen und direkt hat man als Hörer Ideen, was und wer hinter dem Ganzen steckt. Dann aber kommt ein langatmiger Mittelteil, in dem es vor allem um Michaelas Probleme des Alleinelebens geht, ein wenig um das Kennenlernen von Lena, dann ein Abschnitt, in dem Michaelas Tochter Zoe und ihr Vater im Mittelpunkt stehen. Es sind Alltagshandlungen, die erzählt werden und die ich überhaupt nicht spannend  und eher ermüdend fand. Einzig die E-Mails von Katja sorgen für ein gewisses Maß an Spannung und werfen Fragen über vergangene Ereignisse auf.

Die Charaktere sind mir größtenteils unsympathisch, so dass ich kaum mit ihnen fühlen konnte. Dass Michaela ihre zwölfjährige Tochter zurücklässt, um sich selbst zu finden, und in dieser Zeit auch keinen Kontakt zu ihr hat, stößt bei mir auf Unverständnis. Auch die anderen Figuren haben ihre Eigenheiten, die mich nicht überzeugen können. Die Tatsache, dass fast jeder von ihnen mit großen Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen hat, scheint nicht richtig glaubhaft und übertrieben.

Ich hatte gehofft, dass "Klirrende Stille" ein packender Thriller ist, aber stattdessen würde ich es eher als leichten Spannungsroman für Frauen bezeichnen. Nach einem spannenden Einstieg und einem langatmigen Mittelteil hat mich das Ende und die Auflösung, die ich in Teilen geahnt habe, dann aber doch überzeugt, auch wenn hier natürlich getrickst und viel konstruiert wurde. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, insgesamt aber hat es mir bei der Geschichte an Spannung und Tiefe gefehlt.


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