E. T. A. Hoffmann – Der Sandmann
Klassiker
Verlag: Argon Hörbuch
ISBN-13: 978-3-732-40325-7
Dauer: 80 Minuten
Erschienen: 4.11.2013 (Ersterscheinung: 1816)
Sprecher: Joachim Schönfeld
Zum Inhalt
„Nathanael studiert in der Stadt. Seine Verlobte hat er in der Provinz zurückgelassen. Als er Olimpia, die Tochter seines Professors kennen lernt, entflammt er in Liebe zu dieser. Doch Olimpia scheint ein Geheimnis zu umgeben, und schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Wahn ...“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Ich habe das Buch schon einige Male in der Hand gehabt und bin irgendwie immer an den ersten Seiten gescheitert – da es aber so viele begeisterte Stimmen gibt, habe ich nicht aufgegeben und jetzt zum Hörbuch gegriffen. Da bin ich auch viel leichter reingekommen in die Geschichte, die mir gut gefallen hat und viele Themen zum Nachdenken liefert.
Es gibt tiefe Einblicke in die menschliche Seele, man erlebt eine ungewöhnliche Form von Wahnsinn, überhaupt von Emotionen und wie sie einen Menschen gefangen nehmen können. Als typischer Schauerroman bezeichnet, sollte man hier keinen Grusel oder Horror erwarten, vielmehr verbirgt sich hinter dem Begriff eine Strömung, die durch ein pessimistisches Menschenbild gekennzeichnet ist.
Mich hat vor allem beeindruckt, wie überzeugt die Figur Nathanael dargestellt wird, wie fassbar seine Wahnvorstellungen sind und wie man den schmalen Grat zwischen Wahn und Wirklichkeit nahezu spüren und fühlen konnte. Für mich ist er sehr authentisch gewesen, und ich konnte mich seiner Not und seinem spürbaren Schmerz kaum entziehen.
Die Sprache ist natürlich anders, „altmodisch“, und an sie musste ich mich erst gewöhnen. Und da ist mir das Hörbuch auch zu Hilfe gekommen, denn durch das sich vorlesen lassen, habe ich diese Hürde gut nehmen können. Und einmal gewöhnt an die etwas förmliche und umständliche Ausdrucksweise, aber auch sehr lebendige Sprache, stand dann mehr und mehr der Inhalt im Mittelpunkt. Durch viele Wendungen ist die Geschichte auch richtig spannend und das Ende hat mich tatsächlich sprachlos gemacht, denn ich habe es überhaupt nicht kommen sehen.
Ich musste einfach den richtigen Zeitpunkt für diese Geschichte abwarten, jetzt aber hat sie mir gut gefallen, so dass ich 4 von 5 Sternen vergebe.
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