Hanna Caspian - Gut Greifenau - Silberstreif (Gut Greifenau #5)
Historischer Roman, Familiensaga
Verlag: Droemer-Knaur-Verlag
ISBN-13: 978-3-426-52545-6
Seiten: 542 Seiten
Erschienen: 1.12.2020
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Lee Avison /Arcangel Imagesund Edijs Volcjoks /shutterstock.com
Buchrückentext
„Herbst 1923. Deutschland befindet sich auf dem Höhepunkt der Hyperinflation. Das Geld verliert stündlich seinen Wert, Existenzen werden vernichtet, die Menschen sind verzweifelt. Das Chaos beschert Herrschaften wie Dienstboten auf Gut Greifenau schwer Zeiten. Ausgerechnet die Inflation kommt da Konstantin zu Hilfe. Er kann seine Schulden begleichen. Das bedrohte Familiengut ist gerettet – vorerst. Zur weiteren Unterstützung werden Sommergäste aufgenommen, was nicht ohne Folgen bleibt. Katharina verträgt sich mit Julius und kann endlich Medizin studieren. Fortan lebt sie in zwei Welten – der ärmsten und der reichsten.“
Meine Meinung
Nachdem mich der vierte Band der Gut-Greifenau Reihe nicht ganz so begeistert hatte, habe ich erst mal eine Pause gemacht – trotzdem bin ich gut reingekommen in diesen fünften Teil, da die Autorin wichtige Punkte geschickt wiederholt. Diesmal geht es um die Jahre 1923 bis 1928 - auch an Gut Greifenau mit ihren Bewohnern geht die Hyperinflation nicht spurlos vorbei, und erst die Einführung der Rentenmark läutet eine langsame Wende ein.
Es ist nicht so, dass es in dieser Reihe einen Protagonisten gibt, vielmehr bekommt man in den verschiedenen Kapiteln auch die Geschichten verschiedener Figuren erzählt – sowohl solche aus der Dienerschaft als auch von den Herrschaften selber.
So liegt der Fokus mal auf Rebecca, deren Eltern auf Gut Greifenau gestrandet sind und die eine Beschäftigung brauchen oder auf Alexander, der in Berlin lebt und seine Homosexualität zu verbergen versucht; Katharina verzweifelt fast daran, Medizinstudium und Familie zeitlich unter einen Hut zu bringen und auch in der Dienerschaft gibt es Probleme – Wibke bereut ihre Entscheidung, Eugen nicht geheiratet zu haben und leidet vor sich hin, Bertha dagegen versucht, über eine Kontaktanzeige ihre Liebe zu finden.
Doch obwohl oft von den „goldenen Zwanzigern“ gesprochen wird, gibt es neben Höhen auch Tiefen, manche sind politischer Natur, manche aber auch hausgemacht. An Intrigen, Unglück und Verzweiflung hat die Autorin auch in diesem Teil nicht gespart, und trotzdem ist bei mir keine rechte Spannung aufgekommen.
Gerade das erste Drittel ist eher eine Aneinanderreihung dessen, was bei den einzelnen Charakteren gerade so geschieht, dann wird es zwar fesselnder, aber nicht so, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist der Zeit angepasst und hat mich auch in die 1920er Jahre hineinversetzt, dabei bleibt er gut lesbar und ist durch viele Dialoge auch lebhaft. Richtig spannend fand ich es aber erst auf den letzten Seiten, als ein schreckliches Unglück geschieht – und gemeinerweise endet das Buch dann auch mit einem fiesen Cliffhanger.
Auch wenn ich nicht immer gefesselt war, so hat mich dieser fünfte Teil doch gut unterhalten. Ich gebe daher knappe 4 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Auch wenn ich zum letzten Teil eine größere Pause hatte, bin ich gut in die Geschichte um Gut Greifenau reingekommen – diesmal geht es um die „Goldenen Zwanziger“, die aber nicht immer so golden waren, wie man meinen möchte. Es gibt unterhaltsame Einblicke in das Leben sowohl der Herrschaft als auch der Dienerschaft – nur die Spannung ist ein wenig auf der Strecke geblieben. Ich gebe knappe 4 von 5 Sternen.
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