Ines Thorn - Töchter des Nordmeeres - Lucias Geheimnis (Töchter des Nordmeeres #2)
Historischer Roman
Verlag: Argon Verlag
ISBN-13: 978-3-732-40948-8
Dauer: 492 Minuten
Erschienen: 13.2.2024
Sprecherin: Verena Wolfien
Zum Inhalt
„Norwegen, 1901. Vor langer Zeit, in einer eisigen Winternacht, wurden auf der norwegischen Insel Smøla zwei neugeborene Mädchen ausgesetzt. Inzwischen sind die Findelkinder Liv und Lucia erwachsen, und nach Jahren in der Stadt kehren sie auf die Insel ihrer Kindheit zurück.
Liv ist eine erfolgreiche und selbstbewusste Wissenschaftlerin, die sich gegen viele Widerstände behaupten musste. Jetzt macht sich die tatendurstige Frau auf den Weg nach Norden, um endlich das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen.
Lucia hingegen wurde vom Leben und der Liebe enttäuscht. Mit einer kleinen Tochter und unter der Schmach einer Scheidung fällt es ihr schwer, einen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Auf Smøla sucht sie nach Antworten auf ihre Lebensfragen. Als die Fischfabrik, in der sie arbeitet, in Schwierigkeiten gerät, kann Lucia sich endlich beweisen. Sie bekommt Hilfe von einem alten Freund – und vielleicht sogar eine zweite Chance, ihr Glück zu finden.“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Dies ist der zweite Band der Dilogie um zwei Schwestern, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Norwegen leben, aber ganz unterschiedliche Lebenswege haben – in diesem Band entführt die Autorin den Leser noch weiter in den Norden, in das Land der Samen.
Die Geschwister wurden im Jahr 1901 auf der norwegischen Insel Smøla ausgesetzt und wuchsen in verschiedenen Familien auf. Aus Liv wurde eine selbstbewusste Wissenschaftlerin, Lucia hat dagegen ihr Glück in der Liebe gesucht und wurde bitter enttäuscht. Liv hat nun Gelegenheit, mit ihrem Mann Sverre in das Land der Samen zu reisen, ihre Schwester Lucia kann wegen der kleinen Tochter leider nicht mit, sucht aber weiter ihr Glück auf der Insel Smøla.
Die Autorin hat einen lebendigen Schreibstil, und es war sehr interessant, Liv und ihren Mann in das Land der Samen zu begleiten – es ist eine abenteuerliche Wanderung, die die beiden auf sich nehmen, mit vielen Gefahren und brenzligen Situationen, denn das Land ist groß, nur wenige Menschen leben dort und das Wetter meist ungastlich. Das alles hat die Autorin toll beschrieben, so dass ich viele Bilder vor Augen hatte. Die Samen leben in Einklang mit der Natur und haben ihre ganz eigenen Traditionen – vor allem aber haben sie gelernt, trotz der kargen Lebensbedingungen ein glückliches Leben zu führen.
Lucias Erzählstrang rund um ihre neue Liebe und ihr Leben auf der Insel fand ich dagegen weniger interessant, und ich habe mich immer gefreut, wenn es wieder mit Liv zu den Samen ging. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich Lucia manchmal etwas anstrengend fand – sie wirkt oft unentschlossen und suhlt sich in Selbstmitleid, ganz anders als ihre Schwester Liv, die Probleme angeht und schnell eine Idee hat, sie anzupacken und zu lösen.
Die Einblicke in das Leben damals in Norwegen – sowohl ganz im Norden als auch in der Stadt – waren interessant und haben mich das Land noch mal mit anderen Augen sehen lassen. Sehr gelungen sind insbesondere die landschaftlichen Beschreibungen und die Lebensumstände in Norwegen Anfang des 20. Jahrhunderts. Trotzdem fand ich diesen Band schwächer als den ersten, irgendwie ist bei mir diesmal keine richtige Spannung aufgekommen, obwohl es wirklich brenzlige Situationen gibt. Die Sprecherin Verena Wolfien hat mir wieder gut gefallen, sie hat eine angenehme, eher ruhige Stimme, die wunderbar die Atmosphäre in Norwegen und im Land der samen eingefangen hat. Auch wenn die Spannung gefehlt hat, ich habe das Hörbuch gerne gehört.
Töchter des Nordmeeres
1. Livs Weg
2. Lucias Geheimnis
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