[Rezension] Melanie Metzenthin - "Die Sündenheilerin"

Melanie Metzenthin - Die Sündenheilerin (Sündenheilerin #1)
Historischer Roman
 

 Verlag: Piper-Verlag
 ISBN-13: 978-3-492-26454-9
 Seiten: 460 Seiten
 Erschienen: 1.7.2011
 Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompagnie Werbeagentur Zürich
 Umschlagabbildung: Trevillion Images

   
Buchrückentext
„Nach einem schweren Schicksalsschlag lebt Lena zurückgezogen im Kloster. Als Dietmar von Birkenfeld die junge Frau auf seine Burg ruft, damit sie seiner kranken Gemahlin hilft, muss Lena ihre Zufluchtsstätte jedoch verlassen. Denn sie hat eine seltene Gabe: Sie erspürt die tiefen seelischen Leiden der Menschen und vermag sie auf wundersame Weise zu heilen. Während ihres Aufenthalts auf Burg Birkenfeld begegnet Lena noch anderen Gästen: Philip Aegypticus ist zusammen mit seinem arabischen Freund Said in den Harz gereist, um die Heimat seines Vaters kennenzulernen. Der ebenso attraktive wie kluge Philip bemerkt schon bald, dass auf der Burg manch düsteres Geheimnis gehütet wird. Und er entdeckt, dass die feinfühlige Lena sich in Gefahr befindet.“

Meine Meinung
An ihrem Hochzeitstag wird die Gesellschaft Opfer eines Überfalls, und nur die Braut Helena überlebt. Sie findet Unterschlupf in einem Kloster und macht sich doch als „Seherin“ verdient. Sie wird zur Gattin von Dietmar von Birkenfeld gerufen, die seit der Geburt des Sohnes eigenartige Anfälle hat – dort trifft Helena auf Philip Aegypticus und seinem arabischen Freund Said. Der deckt ein Geheimnis auf, durch das Helena in Gefahr gerät – doch wer ist Philip eigentlich und was führt er im Schilde? 

Ich hatte am Anfang etwas Probleme, in die Geschichte reinzukommen, da das Buch zwar spannend mit dem Überfall auf die Hochzeitsgesellschaft beginnt, dann aber erstmal nichts Fesselndes geschieht. Man lernt die verschiedenen Charaktere näher kennen und einige auch lieben, erst als aber Helena in Gefahr gerät, wird es wieder spannend – in der zweiten Hälfte bleibt der Spannungsbogen aber hoch, und hier war ich dann auch gepackt von der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. 

Dass sich in diesem Buch auch eine Liebesgeschichte versteckt, ahnt man schon früh, auch, wie es ausgehen wird – mich hat das nicht gestört, weil ich mit der im Mittelpunkt stehen Helena gefiebert habe und ich ihren Weg interessant fand. 

Helena hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und dachte, sie würde weiter in Ruhe ihr Leben im Kloster fristen. Sie ist eine einfühlsame Frau, die hier als Seherin beschrieben wird, die Seelenflammen in den Augen erkennen kann und sich einfühlsam auf die Menschen einlässt. Ich mochte ihre ruhige Art, sie kann aber auch bestimmt und selbstbewusst sein und ihre Ideen durchsetzen. 

Interessant fand ich die beiden Freunde Philip und Said – sie sind seit Kindheit an die besten Freunde und setzen sich immer füreinander ein. Da sie aus Ägypten kommen, lernt man hier auch die andere Kultur kennen, auch, dass diese nicht erwünscht ist und die Menschen den beiden mit deutlichen Vorbehalten begegnen. Philip ist ein Charmeur und bezirzt die Damen, er ist aber auch äußerst loyal und verlässlich, wenn ihm Nahestehende in Gefahr geraten. Said ist ein bisschen zurückhaltender, was aber an seiner Hautfarbe liegen mag, denn in deutschen Landen ist ein dunkelhäutiger Mensch etwas Ungewöhnliches. Auch er versteht es, die Frauen mit Komplimenten einzulullen, und auch er hat ein großes Herz und steht zu seinen Freunden. 

Ich habe das Buch nach dem holprigen Einstieg dann doch gerne gelesen – der Schreibstil macht die Zeit lebendig, ist aber dennoch gut und leicht lesbar. Einige Beschreibungen des damaligen Alltags haben mir die Zeit nahbar gemacht ohne dass es aber langweilig wurde.

Ich mochte das Buch gerne, und da es nicht so dick ist, empfehle ich es auch gerne Lesern, die noch „neu“ im historischen Genre sind.

Mein Fazit
Nach einem spannenden Beginn braucht die Geschichte dann ein wenig, um in Fahrt zu kommen, in der zweiten Hälfte ist es dann aber konstant fesselnd und ich habe die drei sympathischen Hauptfiguren gerne begleitet. Der gut lesbare Schreibstil hat die Seiten dann rasch dahinfliegen lassen – ich mochte das Buch und empfehle es gerne weiter. 

Die Sündenheilerin
1. Die Sündenheilerin
2. Die Reise der Sündenheilerin
3. Die Tochter der Sündenheilerin


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