[Rezension] Emma Haughton - "The Dark"

Emma Haughton - The Dark
Thriller
 

 Originaltitel: „The Dark“ (19.10.2021)
 Übersetzerin: Cornelia Röser
 Verlag: Audiobuch-Verlag    
 ISBN-13: 978-8-728-36224-2
 Dauer: 790 Minuten
 Erschienen: 4.11.2022
 Sprecher: Tanja Geke

   
Zum Inhalt
„Notärztin Kate North zögert nicht lang, als sie das Angebot erhält, auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis einzuspringen und den Stationsarzt Jean-Luc zu ersetzen, der bei einem tragischen Unfall im Eis ums Leben gekommen ist: Sie ist am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen und will nur noch weg. Doch bald schließt der gnadenlose Winter die 13-köpfige Crew in der Forschungsstation ein, und die monatelange Dunkelheit bringt nach und nach alle an ihre Grenzen. Schließlich beginnt Kate zu ahnen, dass Jean-Lucs Tod gar kein Unfall war. Je mehr Fragen sie stellt, desto klarer wird: Der Mörder ist unter ihnen. Und er wird wieder töten.“ (Quelle: Knaur-Verlag)

Meine Meinung
Ich mag Thriller und Krimis, in denen nur eine begrenzte Zahl an Tätern in Frage kommt – und im Moment liebe ich Geschichten, die in kalter Umgebung spielen; da kam mir dieser Antarktis-Thriller gerade recht. 

Nach einem Schicksalsschlag bewirbt sich die 35-jährige Ärztin Kate auf eine Stelle in einer Antarktis-Forschungsstation. Sie wird genommen, und auch wenn sie ein wenig Sorge hat, mit 12 weiteren Crew-Mitgliedern auf engstem Raum, in eisiger Kälte und Dunkelheit 12 Monate zu leben, nimmt sie die Herausforderung an. Erst als sich ein tödlicher Unfall als Mord entpuppt, wird ihr die Gefahr bewusst…
Den Plot fand ich großartig, und die Atmosphäre hat die Autorin auch sehr gut eingefangen. Beim Hören konnte ich die Eiseskälte spüren und hatte Bilder von den unendlichen Schnee- und Eisfeldern vor Augen; nicht so klar war mir allerdings, was genau in dieser Forschungsstation untersucht wird. 

Kate ist eine sehr eigene Protagonistin und nicht immer war sie mir sympathisch – dass sie einen Schicksalsschlag verarbeiten will, finde ich gut, dass sie genommen wurde, obwohl sie Schmerz- und Beruhigungsmittel-abhängig ist, fand ich schon ein wenig unglaubwürdig. Doch auch die restliche Crew scheint dem einen oder anderen Suchtmittel nicht abgeneigt, immer wieder wird von Trinkeskapaden und Rauschzuständen durch Marihuana berichtet – auch das kann ich nicht wirklich glauben. 

Die Stimmung zwischen den 13 Menschen auf der Station ist sehr wechselnd – und das wiederum konnte ich mir gut vorstellen; eng aufeinander lebend ohne Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen, das ist schwierig; dass es da auch mal zu Unstimmigkeiten und Streitereien kommt, ist sehr realistisch.
 
Während es in der ersten Hälfte vor allem um die Lebensbedingungen geht und erste Zweifel gesät werden, dass der Unfall eines Crew-Mitglieds der letzten Saison vielleicht doch kein Unfall war, wird es in der zweiten Hälfte dann spannend – denn es bleibt nicht bei einem Toten und jedem ist klar, dass der Mörder unter ihnen weilt. Alles läuft dann auf ein großes Finale hinaus – und bis dahin überschlagen sich dann auch die Dinge. Das Ende ist anders, als ich gedacht hatte, und ein paar Details konnte ich auch nicht so recht nachvollziehen.

Trotzdem ist das Setting großartig und gerade die zweite Hälfte auch sehr spannend. Tanja Geke als Sprecherin schätze ich sehr, und auch in dieses Setting passte sie mit ihrer Stimme sehr gut – dass sie engagiert vorliest, wusste ich schon vorher, sie hat die Atmosphäre einfach großartig eingefangen. 

Wer Krimis in locked-rooms mag und sich auch mit der Eiseskälte der Antarktis anfreunden kann, dem empfehle ich diesen Thriller trotz nicht ganz überzeugender Protagonistin gerne. 


1 Kommentar:

  1. Hallo Sabine,

    da sind wir zu zweit, die eine Schwäche für Romane insbesondere Thriller in kalter Umgebung haben. :D Vom Setting her mochte ich das Buch auch total gern. Es hat sich gut lesen lassen.

    Liebe Grüße
    Nicole

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