[Rezension] Ursula Poznanski - "Böses Licht"

Ursula Poznanski - Böses Licht (Mordgruppe #2)
Kriminalroman
 

ISBN-13: 978-3-426-22783-1
Seiten: 400 Seiten
Erschienen: 1.3.2023
Ersterscheinung: 1.3.2023
Umschlaggestaltung: Sabine Schröder
Umschlagabbildung: Milano M /Shutterstock.com; Khanthachai C /Shutterstock.com; Maksym Tsalko /Alamy.com

   
Zum Inhalt
„Die Inszenierung von Shakespeares Richard III am Wiener Burgtheater trieft förmlich von Theaterblut, daher fällt kaum jemandem aus dem Publikum die echte Leiche auf der Bühne auf: Ulrich Schreiber, altgedienter Garderobier, wird tot auf einem Thron sitzend von der Unterbühne ins Rampenlicht gefahren. Die Tat löst Entsetzen und Ratlosigkeit gleichermaßen aus: Schreiber war allseits beliebt, ein unauffälliger Mann ohne Feinde. Anders als das nächste Opfer, das weitaus bekannter ist … 
Doch gleich darauf heißt es Aufbruch nach Salzburg, wo das Ensemble bei den Festspielen gastiert. Unnötig zu sagen, dass auch die junge Wiener Kommissarin Fina Plank die Reise nach Salzburg antreten muss. Verstörende Drohungen, hysterische KünstlerInnen und ein unliebsamer Kollege machen ihr zu schaffen - vor allem aber der Gedanke, dass der Fall mit der Festnahme des Mörders nicht gelöst sein wird...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich hatte mich sehr auf ein Wiedersehen mit der Ermittlerin Fina Plank gefreut, und wieder hat mich Ursula Poznanski mit ihrem Krimi gut unterhalten.

Während einer Theateraufführung wird im Schlussakt eine Leiche auf der Bühne gefunden – die Schauspieler sind alle entsetzt, denn der Tote war allseits beliebt und hatte keine Feinde. Ist der Täter unter den Schauspielern? Und dann wird eine weitere Leiche gefunden…

Grundsätzlich kann man diesen Band auch ohne Kenntnis des ersten lesen, da der Fall in sich abgeschlossen ist; trotzdem empfehle ich, die Reihenfolge einzuhalten, nicht nur, weil man so auch die Entwicklung gerade von Fina Plank besser versteht, sondern auch, weil es einen unbekannten Dritten gibt, der auch schon in Band eins eine eigene Erzählstimme hatte und der auch diesmal wieder durch einzelne Kapitel aus seiner Sicht zu Wort kommt. Wer sich dahinter verbirgt, ist weiter unklar, ich bin aber gespannt, ob sich das in der Reihe beizeiten aufklären wird (und ich bin auch gespannt, ob dann die Reihe wieder zu Ende ist - was ich nicht hoffe). 

Es ist ein klassischer Kriminalroman, bei dem ermittelt und Spuren nachgegangen wird; trotzdem ist es nicht langweilig, und die Autorin hat verstanden, viel Spannung zu erzeigen, und sie auch hochzuhalten. Das liegt zum einen daran, dass wirklich viel passiert, zum anderen auch an wechselnden Erzählperspektiven. Neben dem schon erwähnten unbekannten Dritten, der sehr viel über die Morde weiß und der auch schon zukünftige plant, gibt es immer wieder Kapitel, die den Regieassistenten David in den Mittelpunkt setzen – er ist neu in der Theatergruppe, wird oft auch als der „Welpe“ bezeichnet und kann sich noch nicht so recht einfinden in die Truppe erfahrener Schauspieler. Er wirkt an mancher Stele etwas unbeholfen und naiv, gerade auch, als er anonyme Droh-Nachrichten erhält. Er ist aber in seiner Unbeholfenheit ein sympathischer Charakter, mit dem ich gefiebert habe. Die anderen Nebenfiguren erfüllen durchaus das eine oder andere Klischee – es gibt laute Diven, gefeierte Stars, die das auch wissen und ausnutzen, Affären und haftende Fans. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Maske, die die Schauspieler tragen – jeder hat irgendwo ein Geheimnis, jeder hat aber auch die Gabe, das gut zu verstecken – und bis zum Schluss weiß man bei manchem nicht, ob er die Wahrheit sagt oder einfach nur sehr gut schauspielert.

Fina Plank mag ich total gerne – schon im ersten Band  war man Zeuge, wie sie von ihrem Vorgesetzten immer wieder vorgeführt und auch bloßgestellt wird – das ist auch diesmal nicht anders und hat mir beim Lesen richtiggehend wehgetan. Deshalb hat mir auch sehr gut gefallen, dass sie diesmal anders damit umgeht – mehr verrate ich dazu aber nicht.

Die Ermittlungen bleiben diesmal nicht auf Wien begrenzt, sondern es geht mit Fina nach Salzburg – und mich hat sehr gefreut, dort die Ermittler Bea und Florin wiederzutreffen, die der eine oder andere bestimmt aus der leider abgeschossenen Krimi-Reihe der Autorin kennt. Insgeheim habe ich die Hoffnung, da ich beide sehr gerne mag, dass sie vielleicht auch weiter eine Rolle spielen werden – aber abwarten.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, passend zu einer Kriminalgeschichte, in der ich keinen poetischen Stil erwarte, sondern einen, der Spannung erzeugt und mich fesselt – und genau das ist der Autorin auch gelungen.

Ich habe auch diesen zweiten Teil sehr gerne gelesen, wurde gut unterhalten und gebe daher 4 von 5 Sternen.  

Mein Fazit
Ein spannender zweiter Fall für die sympathische Ermittlerin Fina Plank, der in die Theaterwelt entführt – ich mochte diesen Teil sehr gerne und gebe 4 von 5 Sternen.

Mordgruppe
2. Böses Licht

WERBUNG: Vielen Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

2 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,

    eigentlich war mich mit den Erwachsenen-Büchern von Poznanski durch, weil sie mich nicht mehr gefesselt hast. So wie du es beschreibst, könnte ich aber wieder neugierig werden. Besonders, dass Florin und Bea vorkommen, das macht mich neugierig.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Ich mochte es wirklich gern - und das Wiedersehen hat mich sehr gefreut. Ich bin gespannt, ob es da weitere Zusammenarbeit geben wird.

      LG Sabine

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