Hans Rath - Jetzt ist Sense
Humor
Verlag: Argon Hörbuch
ISBN-13: 978-3-8398-2026-1
Dauer: 447 Minuten
Erschienen: 22.2.2023
Ersterscheinung: 16.2.2023
Sprecherin: Sandra Borgmann
Zum Inhalt
„Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven Mann im schwarzen Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich die alte Dame tot, nach der er sich erkundigt hat, und Liv stellt ihn zur Rede. In Wahrheit sei er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, antwortet er freundlich, und ja, es deprimiere ihn zutiefst, wie unwürdig das Sterben heute sei. Liv sieht in ihm eher einen von Todessehnsucht geplagten Neurotiker und bietet ihm therapeutische Hilfe an. Dabei stellt sich heraus, dass ihr neuer Klient tatsächlich ein höheres Wesen ist – und gerne hilfsbereit, wenn es um gewissenlose Makler oder gewalttätige Ehemänner geht...“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Nachdem in vorherigen Büchern von Hans Rath Gott auf einen Therapeuten gestoßen ist, ist es diesmal der Tod persönlich, der bei einer Psychologin anklopft. Die Geschichte ist unterhaltsam und hat mich schmunzeln lassen, es werden aber auch ernstere Themen angesprochen, dabei aber nicht tiefgehend behandelt. Und so bleibt das Hörbuch insgesamt eine locker-leichte Unterhaltung.
Die Charaktere sind natürlich überzeichnet – aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Der Tod Zinos bzw. Thanatos ist unglaublich sympathisch, natürlich auch gutaussehend, so dass sich die Frauen nach ihm umschauen, handelt aber außerordentlich menschlich – und das macht ihn so sympathisch. Die Psychologin Olivia ist eine selbstbewusste Frau, die sich so schnell nicht einschüchtern lässt und viele Dinge pragmatisch angeht und auch löst. Selbst als Zinos plötzlich bei ihr steht, bringt sie das kaum aus der Ruhe – und gerade am Ende gab es da für mich schon ein paar Situationen, die ich nicht so glaubhaft fand (wenn man bei einer solchen Geschichte überhaupt von Authentizität sprechen kann). Ihre beste Freundin Conny hat mich mit ihrer lauten Art manchmal genervt, sie bringt aber auch Schwung in die Geschichte durch ihre eher unkonventionelle Art – das hat mich wirklich oft Lachen lassen.
Was der Autor richtig gut kann, ist, alltägliche Probleme und Dramen in eine Geschichte zu verweben, ohne dass es dadurch schwermütig wird – ganz im Gegenteil: Hier ist die Stimmung die ganze Zeit über locker und lebendig, obwohl es doch ums Sterben geht – aber mit viel Wortwitz und einem tollen Blick für Situationskomik nimmt er dem Ganzen die Schärfe. Dazu kommt der leichte und – nicht im negativen Sinne – alltägliche Schreibstil, der den Witz und die Ironie nochmal unterstreicht.
Insgesamt also eine wirklich unterhaltsame und komische Geschichte, die lediglich in der Mitte etwas langatmig wurde, die am Schluss aber sogar noch etwas Tiefsinniges hat und damit den ganzen Plot zu einem guten Ende bringt. Ich gebe 4 von 5 Sternen.
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