[Rezension] Ursula Poznanski - "Teufels Tanz"

Ursula Poznanski - Teufels Tanz (Mordgruppe #3)
Krimi
 

Verlag: Knaur-Verlag
ISBN-13: 978-3-426-44916-5
Seiten: 362 Seiten
Erschienen: 3.3.2025 
Umschlaggestaltung: Sabine Schröder
Umschlagabbildung: Collage unter Verwendung mehrerer Motive von iStock, Adobe Stock und shutterstock.com

   
Buchrückentext
„Keine 100 Meter von einem der letzten Straßenstriche Wiens wird ein 80-Jähriger ermordet. Der Täter ist schnell gefunden – aber damit hört das Sterben nicht auf! Bald ermittelt Fina Plank in mehreren Mordfällen an 80-jährigen Männern. Obwohl die Opfer sich offenbar nicht kannten, ist Fina überzeugt, dass sie mehr als nur ihr Alter verbindet. Auch scheint der gesprächigste Zeuge an der entscheidenden Stelle zu schweigen – weil er um sein Leben fürchtet? Während sich das mörderische Räderwerk immer schneller dreht, wird bei Fina eine böse Ahnung zur Gewissheit: Bislang hat der geheimnisvolle »Kuckuck« seine Taten in den Mordserien anderer versteckt – aber jetzt will er nicht länger warten, um sein Werk zu vollenden…“ 

Meine Meinung
Dies ist der dritte und abschließende Band rund um die Ermittlerin Fina Plank aus der „Wiener Mordgruppe“. Ich empfehle, diese Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da durch alle Bände hinweg ein Mörder unterwegs ist und als eigene Stimme auch in allen drei Büchern auftaucht – bis er jetzt in diesem finalen Band gestellt werden kann. 

Die Mordgruppe hat einen neuen Mord aufzuklären – ein 80-jähriger Mann wird tot in der Nähe eines Wiener Straßenstrichs aufgefunden, offensichtlich ermordet. Die Ermittlungen lassen schnell auf den Täter schließen – und als man schon dachte, dass der Fall geklärt ist, wird ein weiterer älterer Herr ermordet aufgefunden. Was zunächst wie ein Zufall erscheint, entpuppt sich bald als Trugschluss – die Morde hängen irgendwie zusammen. Und nicht nur das – scheinbar auch mit schon länger zurückliegenden Fällen, die vermeintlich geklärt schienen. 

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn ich anfangs etwas brauchte, um wieder in die Geschichte hineinzukommen. Das liegt aber daran, dass ich die einzelnen Bände immer jeweils zum Erscheinungstermin gelesen habe und der zweite Teil bereits vor zwei Jahren erschienen ist – wer die Reihe aber nicht kennt, wird dieses Problem nun nicht mehr haben. Aber nach und nach konnte ich mich dann doch einfinden, insbesondere an die sympathische Ermittlerin Fina Plank habe ich mich dann doch wieder schnell erinnert. 

Die Ermittlungen laufen in verschiedene Richtungen und es gibt ganz unterschiedliche Menschen zu befragen. Alte und Junge, Freier, Zuhälter und Sexarbeiterinnen, Hausherren und Angestellte. Und immer wenn eine Spur vielversprechend erscheint, mündet sie doch in einer Sackgasse. Fina hat zwar ein gutes Bauchgefühl, letztlich aber braucht es dann doch ein bisschen, bis sie den wahren Täter erkennt. 

Als Leser kann man gut miträtseln, weil die Autorin immer wieder kleine Hinweise einstreut. Ich bin leider nicht drauf gekommen, wer der Täter ist, und war daher am Ende doch überrascht und auch schockiert.

Durch die Hinweise wollte ich natürlich auch immer unbedingt wissen, was sich hinter den Morden verbirgt – und so baut sich immer mehr die Spannung auf, bis dann im letzten Viertel alles auf ein großes Finale zuläuft. Und da konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen.

Fina mag ich total gerne – sie hat sich mittlerweile einen festen Platz im Team erarbeitet und hat viele gute Ideen, die die Ermittlungen auch vorantreiben. Privat kämpft sie sehr mit ihrer Schwester, die sich in ihrer Wohnung eingenistet und Finas Rückzugsort in großes Chaos verwandelt hat. Daher trifft sie sich auch gerne mit Georg, der ihr ganz offensichtlich Avancen macht und der sie im Moment ablenkt von dem Tohuwabohu in ihrer Wohnung. Georg war mir auch gleich sympathisch – er ist zuvorkommend und zugewandt, interessiert und einfach nett. Für Fina freut mich das total, denn sie hat ein paar schlechte Beziehungserfahrungen im Gepäck – da gönne ich ihr sehr eine harmonische Partnerschaft, auf die das Ganze hinauszulaufen scheint. 

Der Schreibstil ist eher einfach und eingängig, sehr lebendig und mit vielen Dialogen gespickt. Immer wieder eingestreut sind Kapitel aus Sicht des Täters – dadurch erfährt man immer schon, wer als nächstes auf seiner Liste steht, aber nicht mit Klarnamen, sondern mit einem von ihm gewählten Decknamen. So erfährt man auch, dass es sich wohl um eine Racheaktion handelt, was genau aber dahintersteckt, wird erst im letzten Viertel des Buches klar. 

Die Auflösung hat mich dann schon schockiert – sie ist in sich schlüssig und spannt einen großen Bogen über alle drei Bände, daher sollte man die Bücher auch nacheinander lesen. Ich finde den Plot wirklich sehr gut erdacht und fand ihn durchaus auch realistisch. 

Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen und finde diesen Abschlussband sehr gelungen. 

Mein Fazit
Ein gelungener Abschluss der Trilogie, bei der über alle drei Bände ein Mörder aktiv ist, der in diesem Band jetzt sein Werk vollendet. Auf den Fersen ist ihm Fina Plank, die sympathische Ermittlerin, die einiges einstecken muss und mit der ich wirklich gefiebert und gelitten habe. Durch den eingängigen Schreibstil bin ich rasch durch die Seiten geflogen und war am Ende schockiert und überrascht, wer sich da als Täter entpuppt. Ich mochte die Reihe sehr gerne, die man aber unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. 

Mordgruppe
3. Teufels Tanz

WERBUNG: Vielen Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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