[Leseeindruck] Sandra Gulland – "Joséphine und Napoleon"

Sandra Gulland – Joséphine und Napoleon (Joséphine #2)
Historischer Roman
 

Originaltitel: „Tales of Passion, Tales of Woe“ (1998)
Übersetzerin: Sigrid Gent
ISBN-13: 978-3-596-15168-4                                                                Seiten: 480 Seiten
Erschienen: 1.11.2001
Umschlaggestaltung: Buchholz /Hinsch /Hensinger mit einer Abbildung von Antoine Jean Gros „Portrait der Kaiserin Joséphine“

   
Buchrückentext
„Der faszinierende Aufstieg einer der beeindruckendsten Frauen der Geschichte, Napoléons Kaiserin Joséphine Bonaparte. Stück für Stück lässt Sandra Gulland das Bild einer klugen und mitfühlenden Frau vor dem Hintergrund einer äußerst turbulenten Epoche entstehen: dem ausgehenden 18. Jahrhundert in Frankreich“

Meine Meinung
Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich den ersten Band der Joséphine-Trilogie gelesen habe, trotzdem aber war ich neugierig, wie es mit Joséphine, der Gemahlin Bonapartes weitergeht. Während es im ersten Teil um die Kindheit und Jugend der Kreolin ging, beginnt dieser zweite Band mit der Hochzeit mit Napoleon und endet mit dem Einzug in die Tuillerien. In Form von Tagebucheinträgen erfährt man so Joséphines Geschichte.

Der erste Band hatte mir sehr gut gefallen, der zweite war für mich dagegen etwas schwächer. Zwar ist die Perspektive der Tagebucheinträge interessant, denn so bekommt man eine ganze eigene Sicht auf das Geschehen, dennoch hat mir irgendwie der Höhepunkt in diesem Buch gefehlt. Ich war Joséphine nicht so nahe wie im ersten Teil, dennoch aber war es interessant, ihr Leben zu verfolgen. Man bekommt an der einen oder anderen Stelle auch mal Einblicke in das politische Geschehen, viel mehr aber in das alltägliche Leben der Gattin Napoleons. Sind Napoléon und Joséphine eigentlich aus zweckdienlichen Gründen verheiratet worden, entspinnt sich zwischen ihnen langsam doch ein feines Band von Zuneigung und Liebe – und das hat die Autorin auch sehr gut einfangen können. Dabei ist Joséphine aber keinesfalls einfach nur eine artige Gemahlin, vielmehr hat auch sie ein paar dunkle Seiten und verwickelt sich so in düstere Geschäfte. So sehr sie dabei als Geschäftsfrau auftritt, so sehr ist sie an der Seite Napoléons aber auch wieder die etwas naiv wirkende Gattin, die mal verzückt, mal erstaunt, aber immer irgendwie unbedarft auftritt. Sie scheint eine gute Schauspielerin gewesen zu sein, denn in ihren Tagebucheinträgen lernt man auch ihre ganz eigenen, geheimen Gedanken kennen.

Ich mochte die Atmosphäre, die die Autorin mit diesem Buch sehr gut eingefangen hat, und auch der Stil ist gut zu lesen. Dennoch war mir Joséphine nicht richtig nahe, obwohl ich genau das eigentlich erwartet hatte. Da es zwar immer wieder kleinere Höhepunkte gab, die Geschichte aber sonst eher vor sich hin dümpelte, fand ich das Buch an manchen Stellen doch etwas langatmig. Ich gebe daher 3,5 von 5 Sternen.

Joséphine-Trilogie
2. Joséphine und Napoléon


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