[Höreindruck] E. T. A. Hoffmann - "Das Fräulein von Scuderi"

E. T. A. Hoffmann – Das Fräulein von Scuderi
Klassiker
 

ISBN-13: 4-056-198-03897-0
Dauer: 174 Minuten
Erschienen: 4.9.2019 (Ersterscheinung: 1819)
Sprecherin: Barbara Nüsse

   
Buchrückentext
Eine vermeintliche Mörderbande geht um in den nächtlichen Straßen von Paris. Als nach einer Serie von Mordtaten auch der berühmte Juwelier Cardillac den Tod findet, wird dessen Gehilfe der Überfälle beschuldigt. Auf mysteriöse Weise wird das Fräulein von Scuderi, eine alte, wohltätige Dame aus den obersten Gesellschaftskreisen, in die Angelegenheit verstrickt, und schafft es mit ihrem Scharfsinn und unumstößlichen Feingefühl den wahren Mörder zu entlarven.

Meine Meinung
Nachdem mir „Der Sandmann“ gut gefallen hatte, ist mir diese Novelle des Autors aufgefallen – und da es auch hier eine Hörbuchversion gab, habe ich zu ihr gegriffen.

Mir hat diese Geschichte sogar noch ein wenig besser gefallen – sie spielt in Paris, im 17. Jahrhundert. Eine Mordserie erschüttert die Menschen, dass auch wertvoller Schmuck verloren geht, tritt dadurch in den Hintergrund. Die Hofdichterin Magdaleine Scuderi wird in die Verbrechen verwickelt und kann es nicht lassen, nach dem Mörder zu suchen. Das ist natürlich nicht ganz ungefährlich…

Das war wirklich eine kurzweilige und schöne kleine Kriminalgeschichte. Ein wenig erinnert Fräulein Scuderi an Miss Marple, wie sie durch Kombinationsgabe und Nachdenken dem Täter auf die Schliche kommt. Fräulein Scuderi wirkte auf mich immer ein wenig reserviert und distanziert, dabei ist sie aber mit Herzblut bei der Sache und lässt sich so schnell auch nicht aus der Ruhe bringen. Ihre Kontakte zum König kommen ihr dabei natürlich zu Gute, auf jeden Fall aber deckt sie die Wahrheit auf und Unschuldige werden verschont.

Ich mochte diese Geschichte, weil sie sehr lebendig ist und ich mich ins altertümliche Paris versetzt gefühlt habe. Es gab viel Hin und Her und gerade bei den französischen Namen, die mir nicht so geläufig sind, musste ich gut aufpassen, aber es hat Spaß gemacht, den Täter zu entlarven. 

Barbara Nüsse als Sprecherin hat mir sehr gut gefallen, sie hat eine gesetzte Stimme, und hat die Stimmung maßgeblich mit beeinflusst.

Ich habe nach Beenden noch ein bisschen zu dieser Novelle gestöbert – und bin auf eine interessante Information gestoßen; es gibt nämlich in der Psychologie das sogenannte „Cardillac-Syndrom“, angelehnt an diese Novelle von E. T. A. Hoffmann.
Von meiner Seite gibt es 4 von 5 Sternen.

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