[Rezension] Rebecca Michéle - "Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton"

Rebecca Michéle - Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton
Historischer Krimi, Cosy Crime
 

 Verlag: Dryas-Verlag
 ISBN-13: 978-3-986-72033-9
 Seiten: 262 Seiten
 Erschienen: 11.9.2023
 Umschlaggestaltung: © Stephanie Gauger | Guter Punkt, München unter Verwendung von Motiven von AdobeStock und iStock/Getty Images plus


   
Buchrückentext
„Cornwall, 1905: Emily steht für ihre Überzeugungen als Suffragette ein und muss dafür sogar eine Nacht in der Zelle verbringen. Das wird ihrer Mutter zu viel. Sie schickt ihre Tochter zu einem entfernten Verwandten nach Cornwall aufs Land – in der Hoffnung, dass sie dort die richtige Partie für eine Heirat findet. Bei Emilys Ankunft im Herrenhaus Higher Barton wird die Leiche eines Dieners entdeckt, woraufhin sich die energische junge Frau in die Ermittlungen stürzt. Sehr zum Leidwesen des örtlichen Vikars, dem diese Vorkommnisse in seiner Kirchgemeinde gar nicht gefallen. Doch Emily scheut kein Risiko, um den Todesfall aufzuklären und gerät dadurch bald selbst in Gefahr.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich mag die Bücher von Rebecca Michéle und war sehr gespannt auf diesen „Cozy-crime“-Krimi, zumal mich die Autorin wieder nach Higher Barton entführt, das ich schon von Mabel Clarence kannte und geliebt habe.

Die Geschichte spielt im Jahr 1905. Emily lebt mit ihrer Mutter in London und hat sich nach dem schmerzhaften Tod ihres Verlobten der Unterstützung von Armen und Bedürftigen sowie der Durchsetzung von Frauenrechten  verschrieben. Ihrer Mutter ist dieses Engagement ein Dorn im Auge, viel lieber möchte sie ihre Tochter verheiratet wissen und schickt sie daher zu ihrem Onkel nach Cornwall. Schnell aber wird klar, dass Emily nicht heiraten will, und mit ihrem neugierigen Wesen macht sie sich nicht gerade Freunde in Cornwall – und als dann auch noch der 1. Diener ihres Onkels tot aufgefunden wird und alles auf einen Mord hinweist, kann sie gar nicht anders, als ein bisschen zu forschen und zu spionieren.

Es hat einfach Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen. Durch den leichten Schreibstil sind die Seiten rasch dahingeflogen, gleichzeitig hat die Autorin aber auch die Atmosphäre im beschaulichen Cornwall sehr gut eingefangen. Während Emily in London einen gewissen technischen Fortschritt erleben konnte, wie zum Beispiel das Automobil, das Telefon oder auch elektrisches Licht, bleibt dieser auf Higher Barton aus. Onkel Alwyn ist in diesen Dingen skeptisch und hat daher auch nicht vor, sich dem technischen Fortschritt zu nähern. Insgesamt ist er eher altmodisch und hält an alten, ihm gut bekannten Konventionen fest. Das macht es nicht leicht zwischen ihm und Emily, denn sie ist nicht nur neugierig und engagiert in der Frauenbewegung, sie kann auch nicht lassen, den Mord aufklären zu wollen. Emily kann man gar nicht anders, als sie ins Herz zu schließen, ich musste aber auch oft schmunzeln, weil sie einfach nicht ihren Mund halten kann und es so immer wieder zu hitzigen Diskussionen kommt – mit ihrem Onkel, dem traditionellen Personal, dem örtlichen Vikar und dem eher unengagierten Polizisten vor Ort. 

Es ist ein gemütlicher Krimi, der nicht von Blut und grausigen Szenen lebt, sondern von witzigen Dialogen und liebevoll gestalteten Charakteren. Ich hoffe sehr, dass ich noch weiteres von Miss Emily lesen werde und empfehle dieses Buch gerne allen Fans von „Cosy-crime“.

Mein Fazit
Cornwall im Jahr 1905 – ein ungeklärter Mord, eine neugierige Protagonistin umgeben von altmodischen Menschen; ich habe die lustigen Dialoge und hitzigen Diskussionen sehr geliebt und bin gerne in das historische Cornwall eingetaucht. 

WERBUNG: Vielen Dank an den Dryas-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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