[Rezension] Benjamin Stevenson - "Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen"

Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams #1)
Krimi, Humor
 

 Originaltitel: „Everyone in My Family Has Killed Someone“ (18.8.2022)
 Übersetzer: Robert Brack
 ISBN-13: 978-3-844-93560-8
 Dauer: 631 Minuten 
 Erschienen: 26.10.2023
 Sprecher: Simon Jäger

   
Zum Inhalt
„Eine mörderisch nette Familie: Ernie Cunningham, passionierter Krimi-Liebhaber, nimmt nur widerwillig am ersten Familientreffen seit Jahren teil. Seit er seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt hat, hängt der Haussegen schief. Dass dann ausgerechnet am Vorabend von Michaels Ankunft auch prompt eine Leiche in dem isoliert liegenden Skiressort auftaucht, macht die Stimmung bei den eingeschneiten Cunninghams nicht unbedingt besser. Da von der Außenwelt keine Hilfe zu erwarten ist, stürzt sich Ernie Kraft seines geballten Kriminalwissens in die Ermittlungen, um weitere Todesfälle zu verhindern. Doch wem kann man trauen, wenn buchstäblich jeder mindestens eine Leiche im Keller hat?“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich mag Krimis, vor allem, wenn man selber mitraten kann – dieser hier lädt nicht nur zum Mitraten ein, man erhält ganz nebenbei auch noch Infos, wie man denn einen guten Krimi schreibt; denn der Protagonist, der die Geschichte erzählt, ist selber Autor von Sachbüchern, in dem er genau das erklärt; und das macht er auch in diesem Buch. 

Ernie Cunningham ist Autor und schreibt darüber, wie man gute Krimis schreibt. Er selber kommt aus einer Familie, in der munter gemordet wird. Da er seinen Bruder wegen eines Mordes angezeigt hatte, war er in der Familie ein ungeliebtes Mitglied. Trotzdem wird er nun auf das jährlich stattfindende Familientreffen eingeladen – und prompt wird bei seiner Ankunft auch eine Leiche gefunden: Die Polizei lässt wegen des winterlichen Wetters auf sich warten, daher beginnt Ernie selber schon mal mit den Ermittlungen. 

Die Idee des Plots hat mir sehr gut gefallen, im Hörbuch war es aber manchmal schwierig, den Faden nicht zu verlieren, weil es eine Unmenge an Charakteren gibt und die Geschichte mal in der Gegenwart erzählt ist, es aber auch eine Menge Rückblicke in die Vergangenheit gibt. Es hat mich schon einige Mühen gekostet, daraus dann ein großes Ganzes in meinem Kopf zusammenzubauen, das Miträtseln ist dabei für mich leider ein wenig auf der Strecke geblieben. Ich glaube aber, dass das beim Lesen anders ist, dass man da besser bei der Stange bleiben kann. 

Ernie mochte ich sehr – auf der einen Seite hat es Spaß gemacht, ihn bei seinen „Ermittlungen“ zu begleiten, auf der anderen Seite mochte ich aber gerade auch seine Einschübe als Sachbuchautor, wo er erklärt, warum er jetzt dieses Kapitel so einfügt, oder dass es im Buch einen logischen Fehler gibt und wo sich die Lücke im Plot befindet. Mir hat dieser Erzählstil sehr gut gefallen, insbesondere wegen des ironischen und witzigen Erzähltons. Das muss man natürlich mögen, ich fand hier aber die Mischung aus Krimi und Humor sehr gelungen. 

Der Sprecher Simon Jäger hat eine Stimmfarbe, die ich sehr mag – eine eher klare Stimme, die sehr wandlungsfähig ist und so die verschiedenen Charaktere in der Geschichte auch unterschiedlich klingen lässt. Toll war auch, dass er die Atmosphäre in dem verschneiten Skiressort sehr gut eingefangen hat und ich so viele Bilder vor Augen hatte. 

Die Idee hat mir sehr gut gefallen, als Hörbuch ist es – trotz der tollen Leistung des Sprechers Simon Jäger – aber doch verwirrend; daher empfehle ich diese Geschichte eher als Buch und werde den zweiten Band eher lesen als hören. 

Die mörderischen Cunninghams
1. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen
2. Jeder im Zug ist verdächtig

WERBUNG: Vielen Dank an Netgalley und an den Hörbuch-Hamburg-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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