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Eowyn Ivey - "Das Leuchten am Rand der Welt"

[Leseeeindruck] Fredrik Backman – "Eine ganz dumme Idee"

Fredrik Backman – Eine ganz dumme Idee
Gegenwartsliteratur
 

Originaltitel: „Folk med Ångest“
Übersetzerin: Antje Rieck-Blankenburg
ISBN-13: 978-3-442-31570-3
Seiten: 462 Seiten 
Erschienen: 20.9.2021
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: FinePic®, München

   
Klappentext
„Eine Kleinstadt in Schweden, kurz vor dem Jahreswechsel: An einem grauen Tag findet sich eine Gruppe von Fremden zu einer Wohnungsbesichtigung zusammen. Sie alle stehen an einem Wendepunkt, sie alle wollen einen Neuanfang wagen. Doch dieser Neuanfang verläuft turbulenter als gedacht. Denn wegen der ziemlich dummen Idee eines stümperhaften Bankräubers werden auf einmal alle Beteiligten zu Geiseln. Auch wenn davon niemand überraschter ist als der Geiselnehmer selbst. Es folgt ein Tag voller verrückter Wendungen und ungeahnter Ereignisse, der die Pläne aller auf den Kopf stellt – und ihnen zeigt, was wirklich wichtig im Leben ist …“ 

Meine Meinung
Ich habe das Buch von den Buchflüsterern erhalten und muss gestehen, dass ich skeptisch war – denn meine Erfahrungen mit diesem Autor sind nicht so gut, einfach weil er meinen Humor nicht trifft. Und leider hat er es mir auch mit diesem Buch nicht leicht gemacht.

Schon der Plot ist sehr skurril – ein Bankraub misslingt und der Bankräuber wird ungewollt zum Geiselnehmer, weil er bei seiner Flucht zu einer Wohnung kommt, in der gerade eine Wohnungsbesichtigung stattfindet…

Ich hätte mir das Buch selber nicht zugelegt, weil mich schon der Plot nicht angesprochen hat und ich mich mit dem Humor von Fredrik Backman schwer tue – ich bin aber überzeugt, dass er seine Anhänger hat und neue auch mit diesem Buch findet.

Die Charaktere sind sehr besonders, völlig überzeichnet und für mich einfach nur nervig – auch wenn manch wahrer Kern getroffen wird und durch das Überzeichnete sehr ins Auge springt. Trotzdem konnte ich darüber nicht lachen, sondern eigentlich nur die Augen rollen. Auch bei der Schilderung von Situationen trifft der Autor oft einen wahren und auch wunden Punkt, der nachdenklich macht, ich mochte aber einfach nicht den Stil, wie er seine Botschaften setzt. Das hat es für mich noch mal tragischer gemacht – denn eigentlich steckt viel Weisheit in der Geschichte, nur die Verpackung hat mir überhaupt nicht gefallen. Dazu kommt ein Schreibstil, den andere wahrscheinlich toll finden, weil er kurze Sätze hat, sehr dialoglastig und auf humoristische Beschreibungen von Szenen ausgerichtet ist, ich fand das aber leider nicht ansprechend, eher anstrengend und zum „Augenrollen“ – aber das ist Geschmackssache und macht das Buch nicht zu einem schlechten, aber zu einem, das mir überhaupt nicht gefallen hat. Einziger Vorteil dieses Schreibstils – er ist sehr einfach und vor allem schnell zu lesen. Dass es dann noch viele, vor allem auch sehr kurze Kapitel gibt, lässt den Leser noch mal schneller durch die Seiten fliegen.

Meins war es leider nicht. Ich bin aber sicher, dass Fans des Autors auch dieses Buch feiern werden. Botschaften gibt es viele, auch tolle, aber die Umsetzung hat meinen Geschmack leider gar nicht getroffen.

Ich habe das Buch nach 100 Seiten abgebrochen.


4 Kommentare:

  1. Liebe Sabine,
    ich habe es befürchtet und denke, dass es auch nichts für mich sein wird. Es geht wieder in die Richtung von Ove und der Oma....den Ove mochte ich, aber die Oma habe ich abgebrochen.
    Aber ich LIEBTE "Die Stadt der großen Träume" und "Wir gegen euch" sehr.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Lies einfach mal rein - man merkt nach wenigen Seiten, dass der Stil hier besonders ist. Ove fand ich da eingängiger, die Oma wurde erst in der zweiten Hälfte besser (damals habe ich Bücher noch nicht abgebrochen, sondern mich durchgebissen - jetzt hätte ich es wohl eher nicht zuendegelesen ...)

      LG Sabine

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  2. Hi Sabine!

    Das ist natürlich sehr schade ... ich bin immer noch am überlegen, ob ich noch was von ihm ausprobieren soll oder nicht.
    Hier würde mich der Klappentext tatsächlich ansprechen, allerdings habe ich auch - wie Martina - das "Oma" Buch abgebrochen. Allerdings hat mir Ove sehr gut gefallen.
    Das ist schwer einzuschätzen, ob man den Humor mag, die überzeichneten Figuren etc. Da müsste ich tatsächlich mal reinlesen. Bei Ove war ich sofort mit dabei, bei der Oma wusste ich schon auf den ersten Seiten, dass es nichts für mich ist ^^

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Ich denke, du wirst auch hier nach wenigen Seiten merken, ob es etwas ist oder eben nicht. :-) Ove und die Oma fand ich vom Schreibstil her beide angenehmer, obwohl ich beide Bücher nicht besonders mochte.

      Ich bin gespannt!

      LG Sabine

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