[Höreindruck] Zoe Brisby - "Reise mit zwei Unbekannten"

Zoe Brisby - Reise mit zwei Unbekannten
Gegenwartsliteratur
 

 Verlag: Lübbe Audio
 ISBN-13: 978-3-838-79615-4
 Dauer: gekürzt, 405 Minuten
 Erschienen: 26.3.2021
 Originaltitel: „L’habit ne fait pas le moineau“
 Übersetzer: Monika Buchgeister
 Sprecher: Julian Tennstedt

   
Zum Inhalt
„Die 90-jährige energische Maxine ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um ihr Ableben selbstbestimmt zu regeln. Der schüchterne Student Alex hat Liebeskummer und braucht frischen Wind. Das Schicksal führt sie über ein Mitfahrportal zusammen. In einem uralten Twingo brechen sie zu einer Fahrt durch Frankreich nach Brüssel auf. Als Maxine von der Polizei gesucht wird, beginnt ein atemloses Abenteuer – mit Blick auf die grandiose Vielfalt des Lebens.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Durch eine Rezension über eine anderen Road-Trip bin ich auf dieses Buch gestoßen – Alex ist unglücklich verliebt und wird mit der Diagnose „Depression“ versehen, Maxine ist eine ältere Dame, die in Brüssel ihrem Leben ein Ende setzen will. Zusammen kommen die beiden per Zufall – über eine Mitfahrzentrale. So ungleich die beiden sind, ergänzen sie sich irgendwie auch und geraten auf ihrem 2-tägigen Roadtrip von einem Fettnapf in den nächsten.

Ich mochte die Geschichte – natürlich ist das, was die beiden erleben, völlig überzogen und nicht realistisch, aber ich mochte diese Vermischung von ernsten Themen wie Depression, Alzheimer-Demenz, Suizid und Lebensmüdigkeit mit dem abstrusen Geschehen, in das die beiden geraten. Und ich mochte vor allem auch die Beziehung zwischen den beiden – denn anfangs mögen sie sich gar nicht, was auch nicht verwundert. Nach und nach aber lernen sie sich kennen und jeder hat ein Ziel vor Augen – nicht nur für sich selber, sondern auch für den anderen. Alex will Maxine von dem Suizid abhalten, Maxime will Alex zeigen, dass das Leben auch tolle Seiten hat und es sich lohnt zu leben. 

Die Geschichte ist kurzweilig und trotzdem regt sie auch zum Nachdenken an – über die eigene Einstellung zum Leben, zum Tod und auch zu den eigenen Beziehungen. Nicht gefallen hat mir der Sprecher Julian Tennstedt, dessen Stimme ich irgendwie als „belegt“ empfunden habe, als trocken und nüchtern – so konnte er leider die Lebendigkeit, die trotz der ernsten Themen in der Geschichte steckt, nicht gut rüberbringen. 


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