[Rezension] Eva Fellner - "Der Kampf der Highlanderin"

Eva Fellner - Der Kampf der Highlanderin (Die Highlanderin #4)
Historischer Roman, Abenteuerroman
 

 Verlag: Aufbau-Verlage
 ISBN-13: 978-3-746-64111-9
 Seiten: 507 Seiten
 Erschienen: 14.3.2024
 Umschlaggestaltung und -motiv: www.buerosued.de, München 

   
Buchrückentext
„Im Jahre 1315 starten die schottischen Brüder Robert und Edward de Bruce die Invasion Irlands. Lady Enja wird durch einen persönlichen Schicksalsschlag in den Kampf der Völker getrieben. Ein geheimnisvoller Assassine wird zur größten Herausforderung der Highlanderin, denn er heftet sich an ihre Fersen. Unterdessen setzt Papst Johannes in Avignon alles daran, den Krieg zu Englands Gunsten zu beenden. Ein mörderischer Wettlauf um die Zeit beginnt. Kann Enja den Lauf der Geschichte ändern und ihre Freunde retten?“ 

Meine Meinung
Auf den vierten Band der Reihe um die Assassinin Enja musste ich ein bisschen warten, dafür habe ich aber wieder einen spannenden und abenteuerlichen Roman erhalten. Ich empfehle, die Reihenfolge dieser Reihe einzuhalten, auch wenn Zusammenhänge erklärt und wiederholt werden – denn nur dann kommt man aus meiner Sicht in den vollen Genuss dieser Geschichte. 

Dieses Mal verschlägt es den Leser nach Irland – im Jahr 1315 ziehen die schottischen Brüder Robert und Edward de Bruce in die Schlacht gegen den englischen König, um Irland einzunehmen; doch auch die Kirche mischt sich ein, und Papst Johannes XXII. in Avignon hat sehr genaue Vorstellungen über die Verteilung des Landes. Enja landet eher zufällig in diesen Streitigkeiten, denn ihr Sohn Connor wurde entführt, sie verfolgt eine heiße Spur und gerät so in den Kampf um Irland. Auch ihre treuen Gefährten sind wieder dabei und alle kämpfen so an mehreren Fronten. Und für alle gilt: Es stehen schwere Entscheidungen an, es gilt Kämpfe zu bestreiten, Siege zu erringen und Niederlagen zu verdauen.

Wieder hat die Autorin eine rasante Abenteuergeschichte geschaffen mit einer sympathischen Heldin im Mittelpunkt. Dabei hat sie die fiktive Geschichte um Enja geschickt in die historischen Gegebenheiten der Jahre 1315-1318 eingewebt – die Streitigkeiten um die Krone sowie der Kampf der Schotten und Iren sind belegt, Einzelheiten sind dagegen nicht bekannt, so dass Raum für eigene Ideen bleibt – und das hat die Autorin auch genutzt.

Enja ist eine sympathische Protagonistin – diesmal aber zeigt sie auch ein paar neue Seiten. In der starken Kriegerin, die sich auch gegen Männer zu behaupten weiß und die harte Kämpfe nicht scheut, steckt auch ein weicher Kern – den Schmerz um die Entführung ihres Sohnes ist für sie nicht aushaltbar, und erstmals erkennt sie, was Mutterliebe eigentlich bedeutet. Mir hat diese verletzliche Seite an ihr sehr gut gefallen, wirkt sie so doch viel authentischer, aber natürlich bleiben meine Bewunderung und auch mein Staunen, wenn sie ihren Mut im Kampf beweist, ihre Härte gegen Feinde und ihre Loyalität in Bezug auf ihre Gefährten. 

Mein geheimer Liebling war immer Cathal – und ist es auch weiterhin; ich stelle ihn mir immer vor wie einen großen brummenden Teddy mit furchterregendem Äußeren und weichem Kern – einer, der alles für seine Lieben macht, auch wenn er nicht der große „Redenschwinger“ ist. Diesmal hat auch er einige schwere Rückschläge zu erleiden, und ich habe sehr mit ihm gefiebert und gelitten. 

Es gibt wieder viele Szenen, in denen Enja ihre Stärke und ihre herausragenden Fähigkeiten im Kampf unter Beweis stellt - das ist sehr spannend, da sie diesmal in einige wirklich brenzlige Situationen gerät. Oft geht es sehr brutal und blutig zu, die Zeiten waren aber auch rau und aus heutiger Sicht in dieser Brutalität kaum vorstellbar. 

Enja und Cathal werden in dieser Reihe natürlich auch älter – und daraus hat die Autorin keinen Hehl gemacht; das finde ich großartig. Zwar sind beide immer noch richtige Helden, dennoch aber sind sie eben keine jungen Hüpfer mehr und entdecken an sich Zeichen der Alterung, sie werden verletzlicher und bedachter – dadurch haben sie sich nochmal mehr in mein Herz geschlichen. 

Der Schreibstil ist fesselnd, so dass ich mich immer inmitten der ganzen Abenteuer gefühlt habe. Zwischen den ganzen Kämpfen und brenzligen Szenen gibt es auch immer wieder Einschübe, die die politische Lage erläutern und das Geschehen in einen historischen Kontext bringen – da ist der Stil dann schon deutlich distanzierter und das Geschriebene wirkt wie der Bericht eines Sachstandes und weniger wie ein Kapitel in einem Abenteuerroman – das waren aber nur wenige Szenen, so dass ich das gut verschmerzen konnte. 

Ich bin gespannt, wie es mit Enja (und auch Cathal) weitergehen wird . wer historische Abenteuergeschichten mag, dem empfehle ich diese Reihe gerne weiter.  

Mein Fazit
Auch in diesem vierten Teil der Highlanderin-Reihe geht es spannend und abenteuerlich weiter – dabei zeigt sich die Protagonistin Enja mal von einer verletzlichen Seite. Aber neben ihren Muttergefühlen gibt es auch viele Szenen, in denen sie als Assassine ihre Frau steht – und natürlich sind auch wieder ihre loyalen Freunde mit dabei. Eine spannende Geschichte, die ins Jahr 1315 nach Irland verschlägt, und die ich gerne gelesen habe.

Die Highlanderin
4. Der Kampf der Highlanderin

WERBUNG: Vielen Dank an die Autorin Eva Fellner und den Aufbau-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.























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