Rauhnächte 2022/2023
Im Jahr 2021 habe ich mich erstmalig mit den Rauhnächten beschäftigt – und da es mir sehr gut gefallen hatte, war klar, dass ich das 2022 wiederholen möchte. Ich habe damals auch schon einen Erfahrungsbericht geschrieben, den ich hier verlinke. Und wenn du nicht weißt, was es mit den Rauhnächten auf sich hat – hier eine kurze Einführung:
Es sind die zwölf heiligen Nächte vom 24.12. bis zum 6.1., die symbolisch für die zwölf Monate im neuen Jahr stehen.
Die Wurzeln liegen in germanischen und keltischen Traditionen und rühren aus der Differenz der Tage im Sonnen- und dem Mondjahr. Die Gesetze der Natur sind in dieser Zeit außer Kraft gesetzt und die Tore zur anderen Welt stehen offen. Eigentlich bin ich gar nicht so „esoterisch“ angehaucht, ich sehr die Raunächte daher auch eher als Möglichkeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich einfach mal Zeit für sich und seine Gedanken zu nehmen.
Ich hatte damals viel zu dem Thema gelesen und mir einige Inspirationen im Internet geholt – diesmal wollte ich die Zeit mit dem Workbook „Die Rauhnächte - Im Fluss der Zeit“ von Annett Hering verbringen. Obwohl ich sehr viele positive Stimmen zu diesem Arbeitsbuch gehört habe, hat es meinen Geschmack leider nicht getroffen. Ich habe zwar an den jeweiligen Tagen drin geblättert, letztlich aber habe ich mich eher an dem orientiert was bei mir im Jahr zuvor auch schon gut geklappt hatte.
An Tagen, an denen ich nicht arbeiten muss, war es für mich auch leicht, mich auf die Rituale einzulassen, mich meinen Gedanken zu verschiedenen Themen hinzugeben oder auch einfach nur mal die Seele baumeln zu lassen. Musste ich jedoch arbeiten, habe ich das abendliche Ritual längst nicht so genießen können, sondern eher als „lästige Pflicht“ gesehen – und das ist sehr schade. Da muss ich mir für die kommenden Rauhnächte überlegen, wie ich damit umgehe – denn weitermachen möchte ich trotzdem, auch wenn ich diesmal leider einige Probleme hatte.
Aber was habe ich eigentlich gemacht?
Und der Wunsch, der übriggeblieben ist, um den kümmere ich mich in 2023 selber. Dieses abendliche Auswählen eines Zettel, "erfühlen" eines Wunsches, das habe ich sehr genossen. Auch das Beobachten des Verbrennens, denn jeder Wunsch schien anders Feuer zu fangen und auch anders zu verbrennen – und in diesem Moment seinen Gedanken nachzuhängen, das hat mir sehr gut gefallen.
Auch ein schönes Ritual ist, alles, was man im alten Jahr noch loslassen möchte, aufzuschreiben und ebenfalls zu verbrennen – ich finde, dieses Verbrennen macht einfach noch mal deutlicher, dass man etwas loslässt, man ablässt und etwas freigibt. Und dazu ist für mich folgender Spruch auch noch mal sehr passend:
"Nur wenn man etwas loslässt, hat man die Hände wieder frei für Neues"
Ich habe mich dann jeden Abend mit einzelnen Fragen beschäftigt – und dabei habe ich gedanklich das Jahr 2022 nochmal Revue passieren lassen, überlegt, was gut war und was eben nicht so gut, welche Menschen und Erlebnisse mir wichtig sind und natürlich auch, was ich im kommenden Jahr anders machen und erleben möchte.
Mal habe ich länger, mal auch nur kurz über die Dinge sinniert – eben so, wie es für mich gepasst hat. Denn eins wollte ich unbedingt vermeiden, dass es für mich in Stress ausartet – und für meine Verhältnisse habe ich da auch einen gut guten Mittelweg gefunden.
Gefallen hat mir auch, dass ich jeden Abend eine Orakelkartte gezogen habe, die sinnbildlich für den entsprechenden Monat steht – das war sehr interessant und demnach habe ich ein spannendes Jahr vor mir, in dem auch einige grundlegende Entscheidungen anstehen.
Auch geräuchert habe ich diesmal wieder, wenn auch in reduzierter Form – ich muss aber wieder sagen, dass es ein schönes Ritual ist, weil es vieles so greifbar macht, ähnlich wie das Verbrennen der Wünsche oder der Dinge, die man noch loslassen möchte.
Auch wenn es diesmal nicht ganz so intensiv war wie bei meiner ersten Erfahrungen, ist es dennoch wieder gut gewesen – denn mir ist wieder einiges bewusst geworden. Schon alleine, weil ich mir die Zeit genommen habe nachzudenken, mir Gedanken zum bald endenden Jahr zu machen und vor allem daraus dann abzuleiten, was ich im kommenden Jahr anders machen kann.
Ich hoffe, ich konnte dir einen interessanten Einblick geben in mein diesmaliges Erleben der Rauhnächte – ich werde auf jeden Fall weitermachen, denn so oder so konnte ich wieder einige Erfahrungen mit mir, meinem Tun und meinen Gedanken sammeln!
In diesem Sinne – alles Gute für 2023!
Liebe Grüße
Hallo Sabine,
AntwortenLöschentotal interessant deine Erfahrungen zu den Rauhnächten zu lesen! Ich sehe das alles ähnlich wie du. Man sollte nicht alle Rituale/Bräuche/Regeln zu ernst nehmen und es eben eher als Zeit zum Reflektieren sehen. Ich möchte mich im nächsten Jahr bzw. in den nächsten Rauhnächten auch mal ein bisschen mehr damit auseinandersetzen. Vor allem das Ritual der 13 Wünsche gefällt mir sehr!
Ich habe in den letzten Raunächten ein sehr niedliches Buch gelesen, das mich durch die Zeit begleitet hat (falls es dich interessiert: https://steffi-liest.blogspot.com/2023/01/rezension-die-magische-reise-des.html ).
Liebe Grüße, Steffi von
https://steffi-liest.blogspot.com/
Hi Steffi,
LöschenFreut mich, dass ich dir die Rauhnächte nochmal mehr in Erinnerung gebracht habe. :-) Das Buch seiht total schön aus und deine Rezi lädt ein, es selber zu lesen! Danke für den Tipp!
LG Sabine
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenNachdem ich mich letztes Jahr so wohlgefühlt habe mit den Ritualen war es für mich sehr schade, dass ich mich dieses Jahr gar nicht damit beschäftigen konnte. Einige private Sachen haben mich leider völlig aus der Bahn geworfen - was eigentlich eher dafür gesprochen hätte, durch die Raunachtsrituale wieder mehr zu mir zu finden, aber ich habe weder Zeit noch Ruhe dafür gefunden...
Auch schade dass dir das Arbeitsbuch nicht gefallen hat, ich fand es äußerst hilfreich!
Übrigens schreibt die Autorin darin ja auch, dass man sich zu nichts zwingen soll, sondern nur dass machen, wozu man Lust hat und was einem etwas bringt.
Also z. B. nach der Arbeit es als "Pflicht" zu sehen kann durchaus kontraproduktiv sein. Das hab ich letztes Jahr auch nicht gemacht. Oder nur in ganz kleinem Rahmen.
Jedenfalls freut es mich sehr, dass du dich wieder diesen schönen Ritualen widmen konntest. Ich mag auch gerade die 13 Wünsche sehr, ebenso wie die "Orakelkarten" für die kommenden Monate :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Liebe Aleshanee,
Löschenich verstehe das gut, dass du dich nicht auf die Rauhnächte einlassen konntest auch wenn der Kopf sagt, dass es gut gewesen wäre. Wenn mich etwas aus der Bahn wirft, würde mir das auch schwer fallen. Schade ist es trotzdem.
Ja - zwingen soll man sich zu nichts. Das ist ein Punkt, wo ich mir dann selbst im Weg stehe. Wenn ich mir etwas vornehme, bin ich schlecht darin, mich nicht daran zu halten... Ein Punkt, an dem ich mal arbeiten sollte.
Beim nächsten Mal bist du wieder dabei - und du kannst ja auch unabhängig von den Rauhnächten das eine oder andere Ritual noch machen. :-)
LG Sabine
Natürlich kann man vieles auch unabhängig von den Raunächten machen. Außerdem gibt es ja auch einige "Termine" übers Jahr, die auch besonders sind und an denen man was besonderes für sich machen kann... wie Lichtmess, Walpurgisnacht, Sommersonnenwende etc :)
LöschenWichtig ist bei sowas immer, denke ich, dass man es in dem Moment gerne tut, Zeit und Muse hat, sich darauf einzulassen und zu öffnen. Wenn man sich dann zwingen muss weil es "sein soll" verfehlt es glaube ich etwas das Ziel. Wobei das auch nicht immer so ist, das muss man für sich selber lernen einzuschätzen ;)
Da hast du natürlich recht. Bei mir ist es leider auch so, dass ich es schichtweg vergesse, dass dies eine Option sein könnte, sich mit sich und seinen Gedanken und Gefühlen zu beschäftigen. Die Rauhnächte habe ich jetzt "auf dem Schirm", aber ich muss mir zwischendurch leider klarmachen, dass die Rituale nciht auf diese Zeit beschränkt sein müssen.
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