[Rezension] Corina Bomann – "Sophias Hoffnung: Die Farben der Schönheit"

Corina Bomann – Sophias Hoffnung: Die Farben der Schönheit (Sophia #1)
Historischer Roman

ISBN-13: 978-3-957-13190-4
Dauer: gekürzt, 793 Minuten
Erschienen: 28.02.2020
Sprecher: Karoline Mask von Oppen

Zum Inhalt
„Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten steht, begreift Sophia, dass sie das gemeinsame Kind alleine aufziehen muss. Noch dazu als Unverheiratete. Verzweifelt reist sie zu einer Freundin nach Paris, wo sich ihr eine unerhörte Möglichkeit bietet. Die große Helena Rubinstein ist von Sophias Ausstrahlung und von einer ihrer selbstgemachten Cremes begeistert. Und sie bietet ihr an, in ihrem Schönheits-Imperium zu arbeiten. Sophia reist nach New York, voller Hoffnung auf ein neues Glück.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Mit Corina Bomann verbinde ich immer Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen – und irgendwie hatte ich darauf lange keine Leselust; dass es bei dieser Trilogie aber gar nicht so ist und die Geschichte in einer Zeitebene bleibt, war mir nicht bewusst. Wie dumm von mir, denn dann hätte ich früher dazu gegriffen und wäre früher in den Genuss dieses sehr unterhaltsamen Auftaktbandes gekommen.

Sophia ist eine junge Frau, die einmal die Drogerie ihres Vaters übernehmen soll und daher die Möglichkeit eines Chemiestudiums erhält. Dass sie sich auf ein Verhältnis mit ihrem Tutor einlässt, führt zum Bruch mit der Familie – aber auch zur Chance auf einen Neuanfang. Und den nutzt Sophia - erst in Frankreich, schließlich dann in New York.

Corina Bomann versteht es immer wieder, mich in ihre Geschichten hineinzuziehen – und auch wenn Sophia am Anfang doch etwas naiv handelt, habe ich sie gerne begleitet. Sophia lernt aus ihrer Naivität und entwickelt sich zu einer selbstbewussten Frau, die sich nicht mehr so schnell unterkriegen lässt und ihren Weg selbst bestimmt – auch wenn dieser nicht immer eben ist oder auch mal einen Umweg macht. Das hat mir sehr gut gefallen. Begleitet wird sie dabei von ganz unterschiedlichen Charakteren – manche passen genau in die Zeit und spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse wieder, manch andere aber sind sehr besonders und schwimmen auch mal gegen den Strom. Toll fand ich auch das Setting sowohl in Frankreich als auch in New York – es gibt Einblicke in die Tanzszene, vor allem aber auch in die Kosmetikindustrie. Dabei wird es aber nie oberflächlich, vielmehr begegnen dem Leser und Hörer bekannte Größen, was ich sehr spannend fand – und vor allem auch die Einblicke in den sich anbahnenden Puderkrieg, von dem ich tatsächlich noch nie gehört hatte.

Insgesamt ist die Geschichte eine ruhige, auch wenn es immer wieder kleine Spannungspunkte gibt - es wird aber nie langweilig, sondern ist durchweg unterhaltsam und interessant. Ich habe diesem ersten Band sehr gerne gehorcht, auch weil mir die Sprecherin Karoline Mask von Oppen, von der ich noch nie gehört hatte, sehr gut gefallen hat. Sie weiß, die Atmosphäre der Geschichte einzufangen, ohne dabei selber zu sehr in den Vordergrund zu treten mit ihrer sehr angenehmen Stimmfarbe. 

Ganz sicher werde ich Sophias Weg weiter verfolgen, diesem Auftaktband gebe ich 4 von 5 Sternen.  

Mein Fazit
Auch wenn die Geschichte eher ruhig ist, weiß sie doch zu fesseln und hat mich gut unterhalten – nicht nur wegen der sympathischen Protagonistin, sondern auch wegen des für mich ganz neuen Themas des Puderkrieges. Ich mochte diesen Auftaktband sehr gerne und gebe 4 von 5 Sternen.

Reihenfolge „Sophia“
1. Sophias Hoffnung

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