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[Rezension] Richard Dübell – "Der Jahrtausendkaiser"

Richard Dübell – Der Jahrtausendkaiser 
Historischer Roman 

Umschlaggestaltung: Agentur bürosüd, München
ISBN 13: 978-3-955-30041-8
Seiten: 768 Seiten
Erschienen: 21. Dezember 2012

Zum Inhalt
„Köln im 13. Jahrhundert: Philipp, ehemaliger Novize und Klosterschreiber, soll im Auftrag der Kirche eine kleine Dokumentenfälschung vornehmen. Was anfänglich wie eine Fingerübung aussieht, entwickelt sich jedoch schnell zu einem lebensbedrohlichen Spiel um Intrigen, Betrug und Verrat. Auf seiner gefährlichen Suche nach der Wahrheit gerät Philipp in die verfallene Burg eines heruntergekommenen Kreuzfahrers, deren Mauern eine schöne Frau und mehr als eine Lüge gefangenhalten. Von da an weist die Spur ins jüdische Ghetto des mittelalterlichen Köln und in ein geheimnisvolles Klosterarchiv. Was Philipp dort herausfindet, ist so ungeheuerlich, dass die Herrschenden vor nichts zurückschrecken, um die grausame Wahrheit zu vertuschen …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Das Buch liegt schon lange bei mir im Regal und im Rahmen meiner Aktion „12 Bücher für 2020“ habe ich zu ihm gegriffen. Mit anderen Büchern hat mich der Autor schon überzeugen können, dieses Buch reiht sich aber leider nicht in diese Reihe ein.

Dabei klingt die Geschichte eigentlich interessant – Philipp ist ein ehemaliger Klosterschreiber und soll im Auftrag der Kirche ein Dokument fälschen. Bei seiner Recherche stößt er aber in ein Wespennest und bald schon pflastern Philipps Weg mehrere Tote und auch er selbst ist in großer Gefahr – denn die Wahrheit, die vertuscht  werden soll, ist ungeheuerlich.

Die erste Hälfte war eigentlich nur eins – langweilig. Zwar hat der Autor einen angenehmen Schreibstil, der leicht zu lesen ist, dennoch aber ein Gefühl für die damalige Zeit entstehen lässt, er verliert sich aber auch in Nichtigkeiten und Beschreibungen, die in keinster Weise für den Fortgang der Geschichte relevant sind. Und so war ich sehr gelangweilt und musste mich immer mehr zwingen, zu dem Buch zu greifen. In der Mitte nimmt die Geschichte dann doch etwas Fahrt auf, trotzdem bleibt der Erzählstil im Gesamten eher langatmig – und auch wenn es um Mord und Intrigen geht, ist Spannung bei mir nicht aufgekommen.

Die Charakterzeichnungen sind gelungen und die Figuren gut durchdacht, dabei glaubhaft und authentisch. Gerade Philipp möchte ich gerne, da er nicht dem Prototyp eines mittelalterlichen Schreiberlings entspricht – und auch Aude, eine Gefährtin, die auf der Suche nach ihrem Mann ist, mochte ich gerne mit ihrer zwar zurückhaltenden, aber sehr klugen Art, über Menschen und Dinge zu denken. Natürlich darf in einem Roman auch die Beschreibung von Alltäglichem nicht fehlen, meiner Meinung nach aber hat der Autor es hier deutlich übertreiben – er verliert sich einfach zu häufig in Nebensächlichkeiten und hat mich als Leser dabei verloren – da können auch die interessanten Charaktere und die eigentlich doch interessante Geschichte nicht drüber hinweghelfen. 

Mich hat das Buch leider nicht gut unterhalten können, daher gebe ich 2 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Zu langatmig und ausschweifend in den Beschreibungen ist diese Geschichte, die eigentlich interessant hätte sein können, zumal dem Autor die Charaktere sehr gut gelungen sind. Ich war aber leider meist gelangweilt, und selbst, als dann doch etwas Fahrt in die Geschichte gekommen ist, war ich nicht gefesselt – ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

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