Birgit Zimmermann - Am Ende des Seils
Historischer Roman
Verlag: Harper Collins
ISBN-13: 9783365014219
Dauer: 826 Minuten
Erschienen: 25.11.2025
Sprecherin: Susanne Schneider
Zum Inhalt
„Oberbayern, 1936: Die junge Lehrerin Hedi hat die Leidenschaft fürs Bergsteigen von ihrem verstorbenen Vater geerbt. Zusammen mit ihm und den beiden Brüdern Thomas und Anderl, den Söhnen eines guten Freundes ihres Vaters, hat Hedi bereits viele Gipfel und Wände der Alpen bezwungen.
Als sie eines Morgens in der Zeitung liest, dass eine natürlich ausschließlich männliche französische Seilschaft im Juli 1936 zum ersten Mal die Eigernordwand, die in Fachkreisen als das »letzte Problem der Alpen« bezeichnet wird, durchsteigen will, ist sie wie elektrisiert. Sie sieht die Chance, der Welt zu zeigen, dass eine Bergsteigerin nicht weniger kann als ihre männlichen Kollegen. Gemeinsam mit Anderl, Thomas und derem Bekannten Hias stellt sie sich der Herausforderung – doch nicht nur der Berg birgt viele Gefahren. Das politische Klima im Land ist angespannt, und als Hedi und Thomas sich endlich näherkommen, scheint ihr Glück nur von kurzer Dauer...“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Ich hatte gedacht, dass mich das Hörbuch in die faszinierende und zugleich tödliche Welt der Eiger-Nordwand in den 1930er-Jahren entführt. Und ich hatte auch gedacht, dass es in dieser Geschichte vor allem um die alpinistischen Herausforderungen geht – doch das war leider nicht so.
Die Erwartungen an ein Bergsteiger-Drama wurden leider nicht erfüllt. Stattdessen entwickelte sich die Erzählung in einen kitschigen und schwülstigen Groschen-Heimatroman. Die Charaktere, die sich immer wieder in schwer erträglichen Schwärmereien verlieren, wirken nicht nur austauschbar, sondern auch nicht passend zu einem Bergsteigerdrama. Die eigentlich spannenden Aspekte des Alpinismus wurden in meinen Ohren zugunsten der Romantik geopfert und wirkten zudem wenig authentisch. Auch die politischen Anklänge der 1930er-Jahre wurden zwar erwähnt, aber nicht weiter vertieft.
Ich habe das Hörbuch nach 40 % abgebrochen, weil ich überhaupt nicht gefesselt war – ganz im Gegenteil, mich haben die immer häufiger auftretenden Liebesszenen sehr genervt. Es war mir einfach zu schwülstig und kitschig - schade.
Das Setting ist faszinierend, für mich war in diesem Hörbuch aber der Schwerpunkt ein falscher – es ist eher ein Liebesroman in den Bergen als denn die Erstbesteigung der Eigernordwand. Wer aber einen historischen Heimatroman mit Bergblick und starkem Fokus auf gefühlvolle Liebesgeschichten sucht, mag hier fündig werden.

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