[Rezension] Ingo Gach - "Das Blutgericht von Köln"

Ingo Gach - Das Blutgericht von Köln
Historischer Roman, Krimi
 

 Verlag: Audiobuch       
 ISBN-13: 978-8-727-05491-9
 Dauer: 818 Minuten
 Erschienen: 24.11.2023
 Sprecher: Sebastian Seidel

   
Zum Inhalt
„Köln, 1193: Der junge Ritter Seyfrid von Viskenich hat nach dem Kreuzzug dem Töten abgeschworen, um sich der Medizin zu widmen. Doch als sein Vater in Köln wegen Mordes hingerichtet wird, kehrt er in seine Heimat zurück und sucht getarnt als Medicus nach den wahren Tätern. Nur Rebecca, die ebenso schöne wie kluge Händlerstochter, steht ihm zur Seite. Gemeinsam kämpfen sie gegen Intrigen und Verrat – und geraten selbst in den Fokus der Mörder . . .“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Seyfried von Viskenich kommt als Medicus zurück nach Köln, nachdem er erfahren hatte, dass sein Vater als Mörder verurteilt und hingerichtet wurde. Er ist fest von der Unschuld seines Vaters überzeugt und will nun den wahren Täter stellen – doch die Familie wurde verbannt und Seyfried gibt sich als jemand ganz anderer aus…

Ich habe das Hörbuch sehr gerne gehört, weil es unterhaltsam, spannend und sehr lebendig war. Dazu hat auch das wunderbar eingefangene Lokalkolorit beigetragen, denn ich wohne selber in Köln und viele der genannten Orte kenne ich  - es macht einfach Spaß, genau zu wissen, wo sich eine Figur gerade aufgehalten hat. 

Seyfried ist ein sympathischer Protagonist und nach und nach erfährt man seine Geschichte. Warum er den Kreuzzug als Ritter verlassen hat, wie er dann nach Italien kam und dort zum Medicus ausgebildet wurde, und schließlich, wie er sich dann auf die Suche nach dem wahren Täter des Verbrechens begibt, für das sein Vater hingerichtet wurde. Er ist beharrlich und gibt nicht so schnell auf, auch nicht, als sich abzeichnet, dass er tief im „kölschen Klüngel“ gräbt. Während der Anfang noch eher gemächlich ist und man Seyfried kennenlernt, wird es nach und nach immer spannender – Seyfried kommt verschiedenen Intrigen auf die Spur, entdeckt ein Netz aus Verschwörern, bekommt Hilfe von einer cleveren Kaufmannstochter, und auch ein bisschen Romantik fehlt nicht in diesem Roman. Am Ende gibt es nicht nur eine überraschende Wendung, sondern auch einen rasanten Showdown, bei dem dann alle Fäden zusammenlaufen und sich alles schlüssig erklärt. 

Der Schreibstil ist angenehm, fängt die Atmosphäre des mittelalterlichen Kölns gut ein, ist dazu sehr lebendig und erfrischend. Trotzdem passt er auch zur Zeit und hat mir beim Hören ein „historisches Gefühl“ gegeben. 

Nicht so gefallen hat mir der Sprecher Sebastian Seidel – er hat zwar engagiert gelesen, seine Stimmfarbe aber mochte ich persönlich nicht so gerne und auch nicht seine stimmliche Interpretation gerade von weiblichen Figuren. Aber das ist Geschmackssache, hat für mich aber einen etwas schalen Beigeschmack hinterlassen. 

Insgesamt aber mochte ich die Geschichte sehr gerne – den Autor Ingo Gasch kannte ich bisher nicht,  werde ihn aber auf jeden Fall weiter verfolgen.

~~ Das Buch stand auf der Shortlist führt den Goldenen HOMER 2024 ~~

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