Richard Dübell - Krone des Schicksals
Historischer Roman
Verlag: Lübbe-Verlag
ISBN-13: 978-3-785-72570-2
Seiten: 558 Seiten
Erschienen: 14.10.2016
Umschlaggestaltung: Johannes Wiebel | punchdesign, München
Umschlagabbildung: © shutterstock /BackgroundStoe; shutterstock /Molodec; shutterstock /Andreas Zerndl; shutterstock /Pecold; shutterstock /Roberto Castillo
Buchrückentext
„Orphanus, der Einzigartige. Der bedeutende Edelstein in der Reichskrone. Um kein anderes Juwel ranken sich so viele Legenden. Aus dem Blut und den Tränen der Jungfrau Maria soll er entstanden sein. Ein Zeichen göttlicher Legitimation soll er sein. Kaiser stehen und fallen mit diesem Stein. Und im Jahr 1208 verschwindet er ...“
Meine Meinung
Das Buch steht schon sehr lange ungelesen bei mir im Regal, jetzt habe ich es endlich gelesen, und ich hatte dabei wirklich Spaß.
Am Anfang hat es ein bisschen gedauert, bis mich die Geschichte gepackt hat. Ich hatte die Idee, es ist eine Art Romanbiographie über Walther von der Vogelheide – das stimmt aber nur bedingt, denn zwar ist er einer vier Hauptcharaktere und eins seiner Lieder ist der Auslöser dessen, was geschieht, letztlich aber ist es ein historischer Abenteureroman – und als solcher hat er mich auch überzeugt. Es geht um einen bedeutenden Edelstein, dem viele Legenden anhaften – der, der ihn zu Unrecht besitzt, dem wird Leid und Unglück widerfahren, währenddessen der, der ihn zu Recht trägt, zu Ruhm gelangen wird. Natürlich will auch Kaiser Friedrich diesen machtvollen Stein besitzen und so seine Herrschaft legitimieren…
Während am Anfang noch eher Gefühlsdramen im Mittelpunkt stehen, ist es im weiteren die Jagd nach dem sagenumwobenen Stein – warum Walther von der Vogelweide an der Suche beteiligt ist, wer die Widersacher von ihm und seinen Freunden sind und wer dann schließlich am Ende die ganze Suche und Jagd gewinnt, das erzählt Richard Dübell auf unterhaltsame und spannende Weise. Dabei ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen: Er ist nicht sehr altertümlich oder historisch, aber auch nicht zu modern, gefallen hat mir aber, dass er immer auch ein wenig humorvoll ist, denn die vier Freunde lieben es, sich gegenseitig auch mal auf die Schippe zu nehmen, so dass es neben Liebesdramen, Kämpfen, Flucht und Belagerung auch immer wieder Szenen gibt, bei denen ich schmunzeln musste.
Es gibt einige historische Persönlichkeiten, die im Roman auftauchen, das kann man gut an dem vorangestellten Personenverzeichnis sehen – insgesamt wirkt die Geschichte auch schlüssig, inwieweit alles historisch korrekt ist, kann ich leider nicht beurteilen. Im Nachwort geht der Autor aber auf die Abschnitte ein und setzt sie in Relation zu den bekannten Fakten.
Am Ende löst sich alles plausibel auf, auch wenn es viel Hin und Her gab und der Schluss so ein wenig wirr wirkte. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und bin gerne abgetaucht in die Zeit des frühen 13. Jahrhunderts. Als historischen Abenteueroman kann ich das Buch daher gerne empfehlen.
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenFreut mich zu sehen, dass dir das Buch gefallen hat! Ich kenne von dem Autor bisher noch nichts, aber in letzter Zeit sind mir seine Bücher öfter "über den Weg gelaufen" :)
Ich hab mir was von ihm auf die Wunschliste gesetzt, muss aber direkt nochmal schauen, welcher Titel das war. Ich glaube, ich fange mit diesem hier an, das klingt wirklich unterhaltsam - gerade wenn auch eine kleine Portion Humor mit dabei ist, was das ganze etwas auflockert!
Liebste Grüße und ein schönes Wochenende!
Aleshanee
Ich könnte mir gut vorstellen, dass dir dieses Buch gefällt - Richard Dübell ist für mich immer ein "Überraschungspaket" - ich habe schon sehr gute Bücher von ihm gelesen, aber auch schon sehr langatmige. Wahrscheinlich stand dieses deshalb auch so lange auf meinem SuB ...
LöschenLG Sabine