[Rezension] Anne Barns – "Apfelkuchen am Meer"

Anne Barns – Apfelkuchen am Meer
Frauenroman
 

Verlag: Harper Audio    
ISBN-13: 978-3-749-90167-8
Dauer: 545 Minuten
Erschienen: 30.10.2020
Sprecherin: Luise Georgi

   
Zum Inhalt
„Der süße Duft des warmen Kuchens, der sich mit dem salzigen des Meeres vermischt, das ist für Merle das Aroma der Ferien ihrer Kindheit – das Aroma der Apfelrosentorte. Seit Generationen wird das geheime Rezept in Merles Familie weitergereicht. Als eine Freundin ihr erzählt, dass sie genau diese Torte in einem Café auf Juist gegessen hat, macht Merle sich spontan auf die Suche nach der Bäckerin. Unweigerlich führt ihr Weg sie zurück auf die Insel, wo noch mehr Geheimnisse verborgen liegen als nur ein Familienrezept.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich habe mich auf einen herzerwärmenden Sommer- und „feel-good“-Roman gefreut – und genau das auch bekommen! 

Die Geschichte spielt auf Juist – ich war nie auf der Insel und kann daher nicht beurteilen, wie genau sie beschrieben und wie gut die Atmosphäre eingefangen ist, ich aber habe das Sommerfeeling gespürt und auch eine dem Inselleben ganz besondere Atmosphäre. Merle reist nach Juist, um dort zum einen ihren Kindheitserinnerungen nachzuhängen, aber auch, um das Geheimnis eines Rezepts einer ganz bestimmten geheimnisumwobenen Torte zu lüften. Sie wird mit offenen Armen empfangen und findet auch rasch Anschluss, merkwürdig nur, dass viele sie mit Undine verwechseln, der Schwester ihrer Mutter, die bei einem tragischen Unfall ertrunken ist. Immer wenn es um Undine geht, werden alle ganz still – das kann Merle so natürlich nicht stehen lassen. 

Ich habe das Buch gerne gehört – es ist eine schöne Urlaubslektüre, die Lust auf Sonne, Strand und Meer macht; es gibt ein Geheimnis zu lüften und natürlich auch eine knisternde Liebesgeschichte. Man muss an dieses Buch aber mit den richtigen Erwartungen herangehen, sonst wird man enttäuscht – es gibt viele Klischees, die erfüllt werden, und das Ende des Buches ist von Anfang an vorherzusehen. Ich konnte das gut verschmerzen, fühlte mich gut unterhalten und von diesem Urlaubsfeeling eingelullt. Einen Kritikpunkt habe ich dennoch – das Geheimnis, das Merle verfolgt und am Ende dann auch auflöst, ist etwas ganz schreckliches – und das hat die Autorin mir dann ein wenig zu banal dargestellt. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich dann spoilern würde, das aber hat mich schon verstimmt, denn es ist etwas „zu großes“ um es in dieser warmen, wohligen Stimmung einfach versacken zu lassen.

Der Titel lässt vermuten, dass es natürlich auch um Leckereien geht – eine schöne Idee fand ich, dass am Ende ein paar Rezepte angehangen sind, die zumindest mir Lust gemacht haben, sie mal auszuprobieren.

Luise Georgi als Sprecherin hat eine warme, klare Stimme, die ich in diesem Inselfeeling sehr mochte – sie liest lebendig und fröhlich und hat so das „Wohlfühlgefühl“ noch mal unterstrichen.

Wegen des Geheimnisses, das mir zu leicht abgehandelt war, ziehe ich einen Stern ab, es bleiben 4 von 5 Sternen.


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