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[Rezension] Alexandra Fischer – "Das wilde Herz des Westens"

Alexandra Fischer – Das wilde Herz des Westens 
Historischer Roman 

Umschlaggestaltung: Rose & Chili Design
Umschlagabbildung: depositphotos.com ©ersler; shutterstock.com ©Galyna Andrushko, ©mariait; periodimages.com ©Mary Chronis, ©VJ Dunraven Produczions
ISBN 13: 978-3-960-87916-9
Seiten: 634 Seiten
Erschienen: 20. Februar 2020

Zum Inhalt
„Baltimore, 1865: Seit ihrer Kindheit träumt die junge Phoebe Ann Harrington davon, einen Cowboy zu heiraten. Mit dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs sieht sie endlich ihre Chance gekommen und antwortet auf eine Heiratsannonce. Phoebe ist davon überzeugt, ihr großes Glück gefunden zu haben und überredet ihre Freundin Briana Magee sie nach Missouri zu begleiten. Doch Phoebes zukünftiger Ehemann Silas Kennedy und sein Bruder Jesse sind nicht das, wofür sie sich ausgeben und plötzlich beginnt eine Reise, die alle Beteiligten an ihre Grenzen bringt. Denn nicht nur die Kennedy-Brüder haben etwas zu verbergen, sondern auch Phoebes Freundin Briana hütet ein Geheimnis, das alle in Gefahr bringt …“ (Quelle: Amazon)

Meine Meinung
Selten habe ich Bücher gelesen, die im „Wilden Westen“ spielen – und deshalb war ich sehr gespannt auf diese Geschichte, von der ich bislang nur positive Stimmen gehört und gelesen hatte. Es hat bei mir ein bisschen gebraucht, dann aber war auch ich drin in der Geschichte, die mich fesseln konnte und die mich gut unterhalten hat.

Der Einstieg ist schon mal direkt spannend und ich dachte – wow, das geht ja super los. Briana wird Zeugin, wie ihre Verwandten getötet werden. Eher zufällig kommt sie bei den Harringtons unter, wo sie für die gleichaltrige Phoebe zur Freundin wird. Doch Phoebe ist nicht glücklich mit ihrem Leben, sie träumt von einem Leben an der Seite eines Cowboys – und meint, diesen über eine Heiratsannonce gefunden zu haben. Gemeinsam machen sich die beiden Frauen dann auf in den Westen – wo sie nicht nur Phoebes Zukünftigen treffen, sondern auch eine Menge Abenteuer zu bestehen haben und eine ganze Menge über sich selber lernen.

Nach diesem spannenden Einstieg wurde es für mich dann leider sehr langatmig – die ganze Vorbereitung der Reise war ein wenig zäh und mehr ist im ersten Teil einfach nicht passiert. Zwar lernt man hier die Charaktere besser kennen, insbesondere auch ihre Stärken und Schwächen, trotzdem plätscherte alles nur leise vor sich hin. Erst ab der Hälfte des Buches wurde das dann für mich anders – die Fahrt in den Westen wird zu einem Kampf ums Überleben; und es sind nicht nur die Indianer, die den Übersiedlern feindlich gestimmt sind, auch die Natur macht es den Menschen nicht leicht. Jeder stößt da an seine Grenzen – und muss sich überlegen, wie er den Gefahren strotzen kann. Toll fand ich hier neben den vielen Abenteuern, die die Autorin sehr lebendig erzählt, vor allem auch die Entwicklung der Charaktere – manch einer dreht sich um 180 Grad, und dennoch sind alle Veränderungen sehr plausibel und glaubhaft. Ich kann gar nicht sagen, wen ich am meisten mochte von der illustren Truppe – auf jeden Fall gibt es hier für jeden Leser eine spannende Figur. 

Toll ist auch der Schreibstil der Autorin, der sehr lebendig beschreibt, so dass ich mir nicht nur alles gut vorstellen konnte, sondern mich selber mitten im wilden Westen gefühlt habe. Dabei ist die Sprache flüssig zu lesen und dennoch der Zeit angepasst.

Obwohl ich die erste Hälfte etwas zäh und langatmig fand, hat mich das Buch im gesamten doch begeistern können. Ich gebe 4 von 5 Sternen – und wäre die erste Hälfte so wie die zweite gewesen, wäre es auch die volle Punktzahl geworden.

Mein Fazit
Die erste Hälfte konnte mich leider nicht ganz überzeugen – dafür war sie mir zu langatmig und zäh; die zweite aber war dann umwerfend: spannend, vielseitig und voller Abenteuer. Dazu haben mir die Charaktere, die alle durch die Abenteuer geprägt werden und sich daraufhin deutlich weiterentwickeln, sehr gefallen. Auch der Sprachstil ist toll und gerade in der zweiten Hälfte fühlte ich mich wie in einem Film. Ich gebe insgesamt 4 von 5 Sternen.

4 Kommentare:

  1. Liebe Sabine,
    wieder ein Roman, den ich sehr mochte! Ich würde so gerne mehr Bücher mit diesem Setting bzw. dem "Wilden Westen" lesen. Schade, dass man diese kaum findet.
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Liebe Martina,

    ja - es war ein Buch so richtig zum eintauchen. Kennst du "Der weite Himmel" von Nora Roberts? Das spielt meines Wissens auch im Wilden Westen und hat mir auch sehr gut gefallen!

    LG Sabine

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    1. Nein, das kenne ich nicht. Ich habe bisher erst ein Buch der Autorin gelesen und das war nicht so wirklich meins. In unserer Bücherei gibt es aber soo viele Bücher von ihr...da werde ich mal nachschauen, ob "Der weiße Himmel" auch dbaei ist. Danke für den Tipp!

      LG Martina

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    2. Ups, der weite Himmel...habe zuerst tatsächlich auch der weiße Himmel gelesen =)

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