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Eowyn Ivey - "Das Leuchten am Rand der Welt"

[Rezension] Arno Strobel - "Offline"

Arno Strobel - Offline
Thriller

ISBN-13: 978-3-963-98113-5
Dauer: 564 Minuten
Erschienen: 1. November 2019
Sprecher: Herbert Schäfer

Zum Inhalt 
„Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. So lautet das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf 2.500 Metern Höhe im Berchtesgadener Land reist. Aber bereits am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Auch wenn der Plot an sich nicht neu ist – ein begrenzte Zahl an Menschen ist aus bestimmten Gründen eingeschlossen und ein Mord geschieht – war ich vom Klappentext doch angefixt. Die Umsetzung hat mich dann leider nicht überzeugt, dafür war ich zu wenig gefesselt von diesem Hörbuch.

Der Thriller beginnt mit einem kurzen und zugegebenermaßen spannenden oder auch unheimlichen Prolog – dann aber folgt erst mal eine lange Einführung der Charaktere: acht ganz unterschiedliche Menschen, die sich nicht kennen, wollen sich digital entgiften und ziehen sich auf eine einsame Berghütte zurück. Es wird berichtet, wie die Gruppe anreist, wie sie eine lange Wanderung machen muss, um zum Haus zu gelangen und da schon deutet sich das Schnee-Unwetter an, das im weiteren Verlauf der Geschichte dann auch zur Falle wird. Bis endlich einer der Gruppe verschwindet und dann misshandelt wieder auftaucht, vergeht schon eine ganze Weile – beim Hörbuch fand ich diesen einführenden Part langatmig und habe leider weder Spannung noch Atmosphäre gespürt. Es wird dann spannender, als es nicht bei einem Misshandelten bleibt, dann aber wiederholen sich einige Themen und es wird immer und immer wieder um die Frage gekreist, wer der Täter ist – verständlich, nur ist das ein ständiges sich im Kreis drehen ohne dass wirklich konstruktive Lösungen oder Handlungen dadurch entstehen. 

Der Plot selber ist dann zwar schlüssig und es erschließt sich auch, was der zunächst alleine für sich stehende Prolog mit dem Rest der Geschichte zu tun hat, für einen Thriller jedoch hat es mir einfach an Spannung gefehlt – vielleicht lag es auch am Medium, denn viele Rezensenten beschrieben das Buch ja als Pageturner.

Der Schreibstil ist banal und einfach, was mich bei einem Thriller eigentlich nicht stört; gestört haben mich aber die hölzernen Dialoge, die ich nicht authentisch fand und vor allem auch die stereotypen Charaktere, die nicht überrascht haben, sondern bei denen jedes Klischee erfüllt wurde.

Herbert Schäfer als Sprecher war mir gänzlich unbekannt, so richtig warm geworden bin ich mit ihm aber leider auch nicht. Das liegt aber nicht an einer schlechten Leistung, denn er hat schon überzeugend gelesen, sondern eher an seiner Stimmfarbe, die ich nicht mochte.

Ich gebe diesem Hörbuch 3 von 5 Sternen – ich glaube mittlerweile, dass Arno Strobel einfach nicht mein Autor ist, denn ich habe jetzt schon einiges von ihm gelesen und gehört, und nur selten war ich wirklich überzeugt. Viele andere positive Stimmen aber sprechen ja von einem ausgefuchsten Psychothriller, so dass eingefleischte Fans auch bei dieser Geschichte sicher auf ihre Kosten kommen.

4 Kommentare:

  1. Mein Autor ist es auch nicht und er wird es wahrscheinlich auch nicht werden. Ich habe jetzt 3 Bücher von ihm gelesen und keines hat mich vom Hocker gehauen.

    LG Babsi

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    1. Ja - so ähnlich ist es bei mir auch.

      LG Sabine

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  2. Hallo!
    Stimme dir in allen Punkten zu. Offline konnte mich auch nur so mau fesseln. Ich denke, ich lese nun nichts mehr von Arno Strobel, irgendwie ist das nicht mein Stil.
    Liebe Grüsse
    Irene

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    1. Ich habe es jetzt auch aufgegeben ...

      LG Sabine

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