[Rezension] Debbie Macomber – "Rosenträume"

Debbie Macomber – Rosenträume (Cedar Cove #2) 
Roman

Umschlaggestaltung: bürosüd, München
Umschlagabbildung: living4media /House & Leisure, New Africa, Nella, Vladimirs Koskins, Antoha713, Africa Studio, Olivier Le Queinec: belander, Foto2rich, Followtheflow, Oleksandr Rybitskiy, Julia Karo, marcin jucha, Gierczyk Adam /Shutterstock
ISBN 13: 978-3-959-67437-9
Seiten: 416 Seiten
Erschienen: 25. August 2020
Originaltitel: „204 Rosewood Lane“
Übersetzer: Anita Sprungk

Zum Inhalt 
„Das Leben der Bibliothekarin Grace Shermans im beschaulichen Cedar Cove ist ruhig und unbeschwert, bis ihr Mann Dan von einem auf den anderen Tag verschwindet. Grace hat keine Ahnung, was ihn als hingebungsvollen Vater und wunderbaren Ehemann dazu gebracht hat, sie wortlos zu verlassen. Auch Grace‘ Tochter hält verzweifelt an der Hoffnung fest, dass er zurückkommen wird. Zu unvorstellbar ist der Gedanke, dass er ihre kleine Tochter, sein erstes Enkelkind nicht im Arm halten wird. Trotz des Schmerzes muss die Familie lernen, was es heißt, ohne Dan weiterzuleben und es sind ihre Freunde und die Gemeinschaft der Kleinstadt, die ihr in dieser schweren Zeit zur Seite stehen und ihnen zeigen, was es heißt, eine Familie zu sein.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Die Rose Harbor-Reihe der Autorin habe ich ja sehr gerne gemocht, weil es eben nicht einfach nur eine „Heile Welt“ war, die die Autorin dort erschaffen hat, sondern es Charaktere gab mit Höhen und Tiefen, Ecken und Kanten. Halt so, wie das Leben eben spielt. Gleiches hatte ich mir auch von der neuen Reihe „Cedar Cove“ versprochen – doch schon Band 1 hat mich nicht richtig packen können, Band 2 leider noch viel weniger.

Mittlerweile hatte ich nicht mehr das Problem mit den unzähligen Charakteren, denn die kannte ich ja schon aus dem ersten Teil; außerdem gibt es diesmal ein Personenverzeichnis, wo man dann auch kurz nachgucken konnte, wer eigentlich wer ist. Dazugekommen ist lediglich ein Ehepaar, Rosie und Zach, bei denen sich eine Ehekrise abzeichnet. Alle anderen bekannten Figuren begleitet man weiter bei ihren Auf und Ab‘s ihrer Liebesgeschichten.

Und mehr passiert eigentlich auch nicht. Was hat mir überhaupt nicht gefallen, dass man immer nur in die einzelnen Leben hineinschaut und dort einzelne Szenen verfolgt, immer aber geht es nur um die Liebschaften, niemals um anderes, was noch passiert – dabei hat doch jeder auch Freunde und Bekannte, einen Job, Hobbies; aber es bleibt bei dem Thema Liebe und Beziehung. 

Es ist ein ewiges Hin und Her zwischen Olivia und Jack, Jack und Eric, Grace und Cliff und Dan, Justine und Seth, Maryellen und Jon. Meist ist es so, dass die Frauen aus unterschiedlichsten Gründen vor einer neuerlichen Beziehung zurückschrecken, die Männer aber nicht aufgeben und immer und immer wieder bei ihnen „vorsprechen“. Mit Realität hatte das für mich nichts zu tun – und dazu kommt noch, dass mich kaum einer der Charaktere irgendwie so sehr interessierte, dass ich gefiebert habe, wie es weitergeht. Nein – das stimmt nicht: Das Verschwinden Dans aus Band eins war natürlich auch jetzt wieder Thema und tatsächlich wird das auch aufgeklärt. Und ein Mann, der zu seinem Kind steht, dass aber erst noch geboren werden will (wer es ist, möchte ich nicht sagen, um nicht zu spoilern), hat mich neugierig gemacht – wie geht es mit ihm und seinem Kind weiter. Aber alle anderen? Ich habe sie so wenig verstanden in ihrem Verhalten, dass sie mir sehr fremd sind und damit leider auch eher gleichgültig.

Der Schreibstil ist wieder leicht zu lesen und das Buch ist auch rasch beendet. Gefehlt haben mir aber Atmosphäre und Charme, einfach das gewisse Etwas, was die Menschen in Cedar Cove besonders macht, oder liebenswert. So kann man das Buch lesen, muss man aber nicht. Ich gebe gutgemeinte 3 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ich bin enttäuscht, wie es weitergegangen ist in der Reihe, weil es nur um Beziehungen und vor allem um die Probleme darin zu gehen scheint. Die meisten Charaktere kann ich in ihrem Handeln überhaupt nicht verstehen, so dass sie mich auch nicht fesseln konnten; dafür ist das Buch schnell gelesen, weil der Schreibstil leicht und locker ist und die Seiten rasch dahinfliegen. Ich bin noch unschlüssig, ob ich die Reihe weiterlesen soll – diesem Band gebe ich gutgemeinte 3 von 5 Sternen.

Cedar Cove
2. Rosenträume
3. Winterglühen
4. Frühlingsmagie

WERBUNG: Vielen Dank an Netgalley und an Harper Collins für die Bereitstellung des Leseexemplars.

2 Kommentare:

  1. Hallo Sabine
    war dir beim Lesen bewusst, dass die Cedar Cove-Reihe vor der Rose Harbor-Reihe spielt? Ich finde, man merkt schon deutlich, dass Cedar Cove-Serie vor fast 20 Jahren geschrieben wurde, und damals Amerika noch prüder war. Gerade in christlichen Kreisen, in denen die Autorin sich zuhause fühlt. Ausserdem hat sich Debbie Macomber in diesen Jahren auch schreibtechnisch weiter entwickelt. Mit all dem vor Augen las sich "Rosenträume" für mich leicht, es war unterhaltend - mehr Erwartungen hatte ich nicht. Obwohl Cedar Cove in Amerika ein grosser Erfolg war, und sogar mit Andie MacDowell verfilmt wurde.

    Liebe Grüsse
    Anya

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    1. Hallo Anya,

      dass es vor 20 Jahren geschrieben wurde, war mir nicht bewusst, da es jetzt ja neu erschienen/aufgelegt wurde. Aber das erklärt zumindest den Stil und auch die Einordnung von Internet/Handy usw.

      Nichtsdestotrotz war mir dieser Band zu "Liebes- und Beziehungslastig" - da mochte ich Rose Harbor lieber. Ich werde mir aber noch andere Bücher der Autorin anschauen, da ich ja weiß, dass sie mich durchaus aus packen kann. Nur eben nicht mit dieser Reihe.

      LG Sabine

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