[Rezension] Ellen Berg - "Mach mir den Garten, Liebling!"

Ellen Berg - Mach mir den Garten, Liebling!

Humor

Verlag: Aufbau Audio

ISBN 13: 978-3-945-73364-6

Dauer: 492 Minuten

Erschienen: 16. November 2015

Sprecher: Tessa Mittelstaedt

Zum Inhalt

„Zur Hölle mit dem Job! Statt der überfälligen Beförderung bekommt Luisa einen arroganten Fiesling vor die Nase gesetzt. Sie ist frustriert. 14-Stunden-Arbeitstage und Bürointrigen – wofür das alles? 

Ausgerechnet jetzt muss sie sich um den Schrebergarten ihrer Tante Ruth kümmern. Komposthaufen statt Karriere, geht gar nicht. Doch dann stellt Luisa fest, dass Gärtnern sogar glücklich machen kann. Wenn nur nicht dieser rasend charmante Mann im Nachbargarten wäre, der so gar nicht in ihr Leben passt …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung

Ich habe schon einige Bücher von Ellen Berg gehört und weiß daher, was ich bekomme, wenn ich zu einer ihrer Geschichten greife – diesmal war es wieder unterhaltsam, dennoch gehört diese nicht zu ihren besten.

Luisa Fröhlich ist 38 Jahre alt, Single und Workaholic. Ihr wurde eine Beförderung in der kleinen, heruntergewirtschafteten Firma angeboten, doch es kommt ganz anders – die Firma wird umstrukturiert, Mitarbeiter werden gemobbt und kritisiert und letztlich auch entlassen. Aber das ist noch nicht alles – Luise hatte versprochen, sich um den Schrebergarten ihrer Tante zu kümmern; leider hat sie das aber völlig vernachlässigt, und nun hat sich Tante Ruth unerwartet angekündigt…

Im Vordergrund steht leider eher das ganze Hin und Her in der Firma und der titelgebende Garten tritt in den Hintergrund. Ich hatte gedacht, es ginge mehr um Blumen und Gärtnern – zwar wird das auch erwähnt, mir aber leider viel zu wenig und selten. Dass es eine Liebesgeschichte geben wird, war zu erwarten – und die ist hier im Schrebergartenumfeld angesiedelt. Lustig war es dennoch, denn die Autorin hat sich nicht nehmen lassen, alle Klischees einer Schrebergartensiedlung auch zu bedienen – und das war wirklich sehr lustig. Eher nervig war dagegen das Geschehen in der kleinen Firma – hier haben mir die Charaktere nicht gut gefallen, weil sie mir zu stereotyp waren und insgesamt war mir das Hin und Her zu trubelig und konstruiert. 

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig, umgangssprachlich und voller Dialoge. Tessa Mittelstaedt als Sprecherin mochte ich gerne, sie passt mit ihrer jungen und klaren Stimme sehr gut zu der trubeligen Geschichte. 

Als leichte Unterhaltung ist die Geschichte gut geeignet und hat mir auch ein paar schöne Hörstunden geschenkt – dennoch zähle ich sie nicht zu den besseren von Ellen Berg und gebe daher 3 von 5 Sternen.