[Höreindruck] Peter Prange - "Unsere wunderbaren Jahre"

Peter Prange - Unsere wunderbaren Jahre
Familiensaga

Verlag: Argon Hörbuch
ISBN 13: 978-3-839-81514-4
Dauer: ungekürzt, 1123 Minuten
Erschienen: 27. Oktober 2016
Sprecher: Helmut Zierl

Hörbuchrückentext
„Es ist der 20. Juni 1948. Das neue Geld ist da. 40 DM „Kopfgeld“ gibt es für jeden. Auch für die drei unterschiedlichen Schwestern Ruth, Ulla und Gundel, Töchter des geachteten Fabrikanten Wolf in Altena. Für Tommy, den charmanten Improvisateur, für den ehrgeizigen Jung-Kaufmann Benno, für Bernd, dem Sicherheit das Wichtigste ist. Was werden die sechs Freunde mit ihrem Geld machen? Welche Träume und Hoffnungen wollen sie damit verwirklichen? Schicksalhaft verbunden erleben sie über drei Generationen hinweg die Bundesrepublik der D-Mark – und den Beginn der neuen europäischen Währung.“

Meine Meinung
Ich habe schon einige Bücher von Peter Prange gelesen und alle haben mir gefallen – dass ich diese Familiengeschichte als Hörbuch gehört habe, war daher ein Novum. Bereut habe ich es nicht, auch wenn mir am Ende dann doch die Luft ausgegangen ist – das liegt aber eher daran, dass ich mich grundsätzlich mit langen Hörbüchern schwer tue und nicht an der Geschichte selber.

Interessant war es, deutsche Nachkriegsgeschichte anhand der sechs Freunde zu verfolgen und so ganz nebenbei das eigene Wissen über die deutsche Geschichte noch mal aufzufrischen. Anfangs bin ich mit den verschiedenen Figuren noch ein wenig durcheinander geraten, das hat sich aber mit der Zeit gelegt. Der Autor führt einen sowohl nach West als auch Ost, man nimmt teil an politischen Umbrüchen, an beruflichen Entwicklungen, Aufstiegen und auch Fällen, aber auch Beziehungen, Ehen und Freundschaften werden beleuchtet. Mir hat gefallen, wie die verschiedenen Lebenswege miteinander verknüpft waren, und ich fand die ganze Geschichte sehr authentisch. An mancher Stelle hat man das Gefühl, die Figuren sind etwas stereotyp gestaltet (der typische Ossis, Türke oder Spanier), andererseits glaube ich, dass diese Klischees seinerzeit aber auch genauso gelebt wurden.

Dass der Autor sich selber als Figur in die Geschichte verwebt, fand ich ein wenig befremdlich. Eine große Rolle nimmt er aber nicht ein, lediglich am Ende, wo erklärt wird, wie dieses Buch zustande gekommen ist – das war mir dann doch ein wenig zu viel. 

Sprachlich ist das Buch angenehm zu hören, sehr lebendig, mit vielen Dialogen – dass das Hören so angenehm ist, liegt aber auch an Helmut Zierl, der es schafft, trotz der Länge des Buches engagiert vorzutragen und die verschiedenen Charaktere lebendig werden lässt.
Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe 4 von 5 Sternen.


1 Kommentar:

  1. Liebe Sabine,
    das Buch steht ganz oben auf meiner Wunschliste. ich hatte es schon einige Male in meiner Bücherei in der hand, aber es ist so dick und deswegen kann ich e snur mal mitnehmen, wenn ich keine Reziexemplare da habe.
    Liebe Grüße
    Martina

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