[Rezension] Jochen Bender - "Hurlebaus und das rote Kleid"

Jochen Bender - Hurlebaus und das rote Kleid (Kommissar Jens Hurlebaus #6)
Krimi
 

 ISBN-13: 978-3-965-55209-8
 Seiten: 237 Seiten
 Erschienen: 28.8.2025
 Umschlaggestaltung: PMP Agentur für Kommunikation, Reutlingen
 Umschlagabbildung: © ChatGPT

   
Buchrückentext
„Eine Frau verschwindet spurlos. Viel zu spät meldet ihr Bruder sie als vermisst. Tauchte die Frau bei ihrer großen Liebe in Italien unter? Oder wurde sie das Opfer eines Gewaltverbrechens? Kommissarin Olga Oleg bittet ihren Kollegen Hurlebaus um Hilfe, der unmittelbar darauf selbst nur knapp einen Anschlag überlebt. Die Ermittlungen führen die Kommissare von den Stammgästen des „Sonnenstüble“ über die Selbsthilfe Neurodiversität und familiäre Abgründe bis hin zur Mafia. Erst das rote Kleid der Verschwundenen liefert schließlich die entscheidende Spur.“ 

Meine Meinung
Der Autor Jochen Bender hatte mich angesprochen, ob ich seinen neuen Kriminalroman lesen möchte – und obwohl es bereits der sechste Band einer Reihe ist, war es problemlos möglich, in diesen Band einzutauchen. 

Drei Monate nach dem Verschwinden seiner Schwester meldet sich der Bruder erst bei der Polizei. Sie habe sich abgesetzt mit einer neuen Liebe – doch jetzt fängt der Bruder doch an zu zweifeln. Die Ermittlungen übernehmen Kommissarin Olga Oleg und ihr Kollege Jens Hurlebaus, der kurz darauf selbst nur knapp einem Mordanschlag entgeht. Die Spurensuche führt das Duo in eine Kneipe, dann in eine Selbsthilfegruppe für Neurodiverse, bis sich schließlich dunkle Familiengeheimnisse und mafiöse Verbindungen auftun. 

Obwohl es sich bereits um den sechsten Teil der Reihe handelt, gelingt der Einstieg problemlos, auch für Neueinsteiger. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen, und wichtige Bezüge zu vorherigen Bänden werden gut in die Handlung eingeflochten. 

Der Plot selber hat mir gut gefallen – der Autor baut geschickt Spannung auf, öffnet immer wieder neue Wege und Möglichkeiten, die dann doch in Sackgassen enden, aber auf jeden Fall zum Mitraten einladen. Das Ende ist dann sehr schlüssig, hat mich dann aber doch ob seiner Schlichtheit etwas enttäuscht. 

Besonders gelungen ist die Hauptfigur Hurlebaus, ein pfiffiger und sympathischer Kommissar, der mit einer Mischung aus Scharfsinn und Bauchgefühl ermittelt. Der Anschlag auf ihn verknüpft diesen Band lose mit dem Vorgänger, ohne den Lesefluss zu stören und ohne dass ich Probleme hatte, diesem Erzählstrang zu folgen. 

Kommissarin Oleg ist eine patente Ermittlerin mit einem guten Gespür für Menschen – aber auch sie ist durch und durch menschlich, was sie auch mal in eine Falle tappen lässt. Gemeinsam bilden Oleg und Hurlebaus ein überzeugendes Team, das sich klug ergänzt. 

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, gut lesbar und wirkt authentisch. Die kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Tempo und machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders positiv finde ich die Aktualität der Themen – Jochen Bender lässt dabei sein psychologisches Fachwissen, hier zum Thema Neurodiversität, gekonnt in die Handlung einfließen. Auch das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz und verleiht dem Krimi zusätzliche Tiefe und Atmosphäre.

Mein Fazit
Ein spannender und gut durchdachter Kriminalroman mit sympathischen Figuren, authentischen Dialogen und aktuellen Themen. Der angenehme Stil und die kurzen Kapitel machen das Buch zu einem echten Pageturner. Ein gelungener Teil der Reihe – auch für Quereinsteiger bestens geeignet. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Fälle mit Hurlebaus und Oleg.

Kommissar Jens Hurlebaus
1. Der Ginkönig muss sterben 
2. Albwolf 
3. Tödliches Cannstatter Zuckerle 
4. Schwaben‑Schatten 
5. Hurlebaus jagt den Fälscher 
6. Hurlebaus und das rote Kleid

WERBUNG Vielen Dank an den Autor Jochen Bender und den Oertel & Spörer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 


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