Ursula Poznanski - Trilogie "Mordgruppe"
Kriminalromane
Verlag: Knaur-Verlag
Seiten: 362-400 Seiten
Erschienen:
zwischen 1.9.2022 – 3.3.2025
Umschlaggestaltung:
Sabine Schröder
Umschlagabbildung:
Collagen unter Verwendung von Motiven von iStock, Adobe Stock und shutterstock.com
Buchrückentext des ersten Bandes
„Wenige Worte machen die Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es einem Blogger nach einer ganz ähnlichen Ansage. Während die Medienwelt kopfsteht, fluten Nachahmerbeiträge und Memes das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Von allen unbemerkt, beobachtet ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor…“
Meine Meinung
Heute stelle ich die Trilogie um ein Wiener Ermittlungsteam vor, die sich kurzerhand „Mordgruppe“ nennt. Und vorweg – die Bücher bauen aufeinander auf, so dass man sie auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen sollte.
Zwar gibt es in jedem Band Mordfälle, die aufgeklärt werden, über alle drei Bände hinweg gibt es jedoch auch einen Erzähler, der über die Morde Bescheid zu wissen scheint – und der den Leser immer direkt anspricht, was ein bisschen gruselig ist. Da im letzten Band das Geheimnis um diesen Menschen aufgelöst wird, gehe ich davon aus, dass es bei einer Trilogie bleibt und keine weiteren Bücher erscheinen.
Im ersten Band kündigen verschiedene Menschen ihren Tod öffentlich in den sozialen Medien an, und tatsächlich finden sie dann auch ihren Tod. Der zweite Band spielte in der Theaterwelt und beginnt mit einem Toten, der auf der Bühne live bei einer Shakespeare-Aufführung zu sehen ist. Im finalen Teil geschehen mehrere Morde – und allen gemein ist, dass es ältere Menschen sind. Alle drei Szenarien haben mir sehr gut gefallen, sind gut durchdacht und auch spannend – aber klar, es sind klassische Kriminalromane, in denen ermittelt, Zeugen befragt und Puzzleteile zusammengesetzt werden.
Als Leser steht man stets an der Seite von Fina Plank. Die junge Ermittlerin ist noch neu im Team und bekommt das auch zu spüren – explizit von einem Kollegen, der ihr das Leben sehr schwer macht. Dabei hat sie gute Ideen und denkt auch mal um die Ecke. Im Laufe der Trilogie kann sie sich aber ihren Platz im Team erarbeiten und wird sehr geschätzt – und letztlich findet sie auch einen Weg, den unliebsamen Kollegen in seine Schranken zu weisen.
Fina mochte ich von Anfang an – sie hat eine zupackende Art, ist sehr hilfsbereit, lebt nahezu für ihren Job und geht auch schon mal Wege, die nicht ganz offiziell sind. Dadurch bringt sie sich auch immer mal wieder in Gefahr, was natürlich sehr spannend ist.
Der Schreibstil ist leicht und eher umgangssprachlich, modern und voller Dialoge – einen poetischen Stil erwarte ich in einem Krimi aber auch nicht. Die Kapitel sind eher kurz, was die Spannung nochmal erhöht, die Dialoge machen die Bücher sehr lebendig, so dass ich bei allen Bänden geradezu durch die Seiten geflogen bin. Die eben schon erwähnte „Stimme aus dem Off“, also von einem Allwissenden, der den Leser immer direkt anspricht, hat in allen drei Bänden ihre eigenen Auftritte. Im ersten Band bin ich da noch im Dunkeln getappt, wer dahinter stecken könnte, im dritten Band gibt es dann aber viele Hinweise, so dass am Ende der Trilogie auch dieses sich über alle drei Bände ziehende Geheimnis gelüftet wird. Das macht die Reihe zu etwas besonderem, denn natürlich will man – neben den Tätern in jedem einzelnen Band – auch wissen, wer sich hinter diesem großen Unbekannten verbirgt. Und die Idee als auch die Auflösung sind der Autorin wirklich sehr gut gelungen.
Ich mochte diese Reihe sehr gerne und empfehle sie allen weiter, die Krimis gerne lesen!
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