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[Rezension] Claudia Ziegler – "Das Mädchen mit dem zweiten Gesicht"

Claudia Ziegler – Das Mädchen mit dem zweiten Gesicht
Historischer Roman

Verlag: Diana-Verlag
Umschlaggestaltung: t.mutzenbach.design, München unter Verwendung von Fotos von akg-images und shuttersatock
ISBN 13: 978-3-453-29055-6
Seiten: 575 Seiten
Erschienen: 24. Oktober 2011

Buchrückentext
„Sie kann in die Zukunft sehen und droht als Hexe verraten zu werden: Als die 19-jährige Madeleine zwischen die Fronten der verfeindeten Katholiken und Protestanten gerät, schwebt sie in größter Gefahr. Doch dann überträgt Catherine de Medici ihr eine geheime Mission, und Madeleine kämpft nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das Schicksal Frankreichs.“

Meine Meinung
Das Buch lag schon viele Jahre auf meinem SuB und ich weiß gar nicht, warum ich es nicht früher gelesen habe. Denn die Autorin ist mir nicht unbekannt und ich habe schon sehr gute Bücher von ihr gelesen – vielleicht war es doch die Dicke des Buches, das mich abgehalten hat – egal was, auf jeden Fall war das unnötig, denn das Buch ist spannend und sehr kurzweilig. 

Das Buch ist zeitlich angesiedelt im Jahr 1572, und die ganze Geschichte läuft auf die Bartholomäusnacht hinaus. Die 19-jährige Madeleine hat immer wieder Visionen und sieht Ereignisse in der Zukunft und gerät so zwischen die Fronten von Katholiken und Protestanten. Sie muss flüchten, um nicht als Hexe zu brennen, und wird ungewollt zur Spionin für Katharina von Medici. Und als wenn das noch nicht genug wäre, verliebt sie sich auch noch in den falschen Mann… 

Obwohl die Geschichte um Madeleine fiktiv ist, gibt es doch einige historische Persönlichkeiten, die im Roman auftreten und den Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken greifbar werden lassen. Durch die sympathische Protagonistin Madeleine wird die Geschichte richtig spannend, denn sie gerät immer wieder zwischen die Fronten und befindet sich fast ständig auf der Flucht. Ich habe mit Madeleine gefiebert, die eine gute Seele hat und letztlich den Menschen helfen will – und durch ihre Visionen konnte sie einige Unglücke auch vermeiden. Aber natürlich wollen mächtige Herren ihre Gabe nutzen, um den Gegner niederzustrecken. Da hilft es auch nicht, dass Madeleine sich wehrt – sie kann nur versuchen, den Schaden möglichst klein zu halten. Ich fand toll, dass sie immer wieder versucht, sich den Mächtigen zu entziehen und auch wenn ihr das nicht immer gelingt, gibt sie doch alles, den Ihren nicht zu schaden. 

Die Charaktere sind gut gestaltet und nicht immer weiß man sofort, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört; die Figuren haben alle Ecken und Kanten und wirken so sehr authentisch. Gefallen hat mir, dass ich beim Lesen ganz nebenbei eine Menge über den Glaubenskrieg erfahren habe, ohne dass es an langweiligen Geschichtsunterricht erinnert – dafür war die Handlung um Madeleine viel zu spannend. Ihre Flucht, die unheimlichen Visionen, eine gefährliche Liebschaft, Intrigen und Spionage – da ist für jeden Leser etwas dabei.

Der Schreibstil ist für einen historischen Roman einfach, aber sehr lebendig und voller Atmosphäre. Dazu ist die Geschichte spannend, weil Madeleine nahezu das ganze Buch über vor ganz unterschiedlichen Gefahren flüchten muss. Ich zumindest war gefesselt und habe das Buch rasch durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit ihr ausgeht.

Auch wenn das Buch ein dickes ist, finde ich es wegen der spannenden Handlung gerade auch für Einsteiger ins historische Genre gut geeignet. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ich habe die sympathische Protagonistin gerne begleitet, die durch ihr zweites Gesicht in großer Gefahr schwebt und sich nahezu das ganze Buch über auf der Flucht befindet. Es ist spannend zu lesen, wie sie zwischen die Fronten von Katholiken und Protestanten gerät und interessant, wie die Autorin Wahrheit und Fiktion miteinander verwebt. Ich gebe diesem kurzweiligen und leicht lesbaren historischen Roman 4 von 5 Sternen. 

1 Kommentar:

  1. Ich habe bis jetzt gar nicht über das Buch gehört. Danke für Rezension. Finde das interesant und lohn sich bestimmt dieses Buch zu lesen.

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