[Rezension] Debbie Macomber - "Sommersterne"

Debbie Macomber - Sommersterne (Rose Harbor #3)
Frauenroman

Verlag: Blanvalet-Verlag
Umschlaggestaltung: www.buerosued.de
Umschlagabbildung: Getty Images /Westend61; Plainpicture /Johner /Hans Bjurling; StockFood /Natasha Breen
ISBN 13: 978-3-734-10190-8
Seiten: 414 Seiten
Erschienen: 16. Mai 2016
Originaltitel: „Love Letters“
Übersetzer: Nina Bader

Buchrückentext
„Es ist Sommer geworden im Städtchen Cedar Cove. Jo Marie Rose, die Besitzerin des Rose Harbor Inn, verbringt die meiste Zeit im Garten – zusammen mit Mark Taylor, der ihr bei der Instandhaltung zur Hand geht. Und obwohl sie allen, und auch sich selbst, versichert, dass Mark nur ein Freund ist – sie muss ständig an ihn denken. Auch ihre Gäste haben mit ihren Gefühlen zu kämpfen: Ellie Reynolds ist in Cedar Cove, um sich mit einem Mann zu treffen, der ihr gehörig den Kopf verdreht hat. Maggie und Roy Porter wollen ihren Urlaub nutzen, den Funken zurück in ihre Ehe zu bringen. Was werden die lauen Nächte für sie alle bereithalten?“

Meine Meinung
Ich mag die Reihe um das kleine Bed & Breakfast im Städtchen Cedar Cove und war schon sehr gespannt, was für Gäste diesmal bei der Besitzerin Jo Marie Rose landen werden. Und auch wenn mich das Ende dann nicht ganz überzeugen konnte, hatte ich doch schöne Lesestunden. 

Ellie Reynolds trifft in der kleinen Pension ein, weil sie sich mit einem Mann treffen möchte, den sie im Internet kennengelernt hat. Madig macht ihr das ganze ihre Mutter, die selber schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat – an erster Stelle Ellies Vater, der die beiden einfach hat sitzen gelassen. Ebenfalls neue Gäste sind Maggie und Roy Porter, in deren Ehe es gerade kriselt. Die beiden möchten das Wochenende nutzen, ihre Ehe zu kitten. Und auch Jo Marie muss mit ihren Gefühlen kämpfen – sie leidet weiter unter dem Tod ihres Mannes, ist aber auch verärgert, dass ihr Freund Mark so verschlossen ihr gegenüber ist – hat er etwas zu verbergen? 

Was mir an der Reihe vor allem gefällt, ist dieser lockere lebendige Schreibstill, der mich immer sofort abholt und völlig in Cedar Cove eintauchen lässt. So war es auch diesmal – nach nur wenigen Seiten war ich wieder drin. Die Gäste haben diesmal doch so einiges an Päckchen zu tragen und nicht alle Gäste waren mir gleichermaßen sympathisch. Maggie und Roy haben einige Probleme in ihrer Ehe und neue gesellen sich dazu – wie die beiden damit umgehen, hat mir manches Mal nicht sonderlich gefallen. Roy ist sehr eingefahren mit seinen Einstellungen, denkt dabei leider oft in Schwarz-Weiß-Tönen – dass es auch ein Grau gibt, scheint ihm völlig unbekannt. Seine Frau Meggie erscheint meist verschüchtert und verhalten, traut sich nicht, ihre Meinung zu sagen und wenn, kommt es leider als Stichelei rüber. Was sie an dem Wochenende erleben, fand ich zunächst sehr glaubhaft, dann aber gibt es ziemlich viel hin und her und die Auflösung aus der verfahrenen Situation fand ich dann sehr konstruiert.

Auch bei Ellies Erzählstrang hilft der Zufall einige Male nach – zwar entwickeln sich die Charaktere hier in eine interessante Richtung, dann aber geht mir das Ganze dann doch zu schnell und leider hat mich auch hier die Auflösung nicht versöhnlich gestimmt, weil ich auch sie zu konstruiert und wenig glaubhaft fand.

Jo Marie ist mir von Beginn der Reihe an ans Herz gewachsen, diesmal aber verrennt sie sich in eine Sache – ich bin schon sehr gespannt, was mit Mark und ihr werden wird, denn Mark ist keiner, der sich drängen lässt, eher verschwindet er einfach und meint so, den Problemen aus dem Weg gehen zu können.

Wer also einfach nur einen leichten Sommerroman erwartet, dem wird das ganze Hin und Her bei den vielen Problemen eher nicht gefallen. Trotzdem aber ist die Atmosphäre im Buch liebevoll und reizend, so dass ich mich trotz meiner Kritik wohl gefühlt habe. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht und gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Wieder sind interessante Gäste zu Besuch in dem kleinen Bed & Breakfast von Jo Marie und jeder hat seine Päckchen zu tragen. Doch trotz vieler Probleme ist die Atmosphäre wieder reizend – und der lebendige, lockere Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen. Lediglich am Ende gab es für mich einige Situation, die mir zu konstruiert waren. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen und gebe 4 von 5 Sternen.


Rose Harbor-Reihe
1. Winterglück (Der Traum vom Glück)
2. Frühlingsnächte (Rückkehr nach Rose Harbor)
3. Sommersterne
4. Herbstleuchten
5. Rosenstunden


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