[Höreindruck] Subina Giuletti - "Weil du meine Seele streichelst"

Subina Giuletti - Weil du meine Seele streichelst
Roman
 

 ISBN-13: 978-3-869-74325-7
 Dauer: ungekürzt, 792 Minuten
 Erschienen: 25.5.2018 
 Sprecherin: Lisa Rauen

   
Zum Inhalt
„Fünfzig ist das neue Dreißig? Lena ist glücklich verheiratet, hat einen verlässlichen Mann und doch grummelt es gewaltig in ihr – wegen so vieler Dinge, über die man in einer Ehe ungern spricht. Sex und Geld. Max hingegen spannt nicht, wie es im Inneren seiner Frau aussieht, bis sie ihn aus heiterem Himmel mit einem fragwürdigen Lösungsansatz konfrontiert, der sie beide aus ihrem vertrauten Leben reißt und eine Kettenreaktion in Gang setzt, die weit über das hinausgeht, was sie je erwartet hätten.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Das Buch stand lange auf meiner Wunschliste, und ich weiß gar nicht mehr, wie es überhaupt draufgekommen ist. Als ich es dann in der Bücherei als Hörbuch entdeckt habe, habe ich zugegriffen – und ich bin ratlos, was ich von der Geschichte halten soll.

Den Anfang fand ich gelungen – eine fünfzigjährige Ehefrau ist mit sich und ihrem Leben unzufrieden und nimmt sich eine Auszeit. Die Klischees, die die Autorin hier schon eingebaut hat – der reiche und smarte Zahnarzt, die finanziell abhängige Haus- und Ehefrau, die Kinder, die nur nehmen und saugen, aber nichts geben – konnte ich irgendwie verschmerzen. Dann aber wird die Geschichte immer unglaubwürdiger – Lena lernt einen Millionär kennen und lieben, sie reist, um sich selbst zu finden und innerhalb kürzester Zeit gewinnt sie tiefreichende Erkenntnisse. Genauso der gehörte Ehemann, der seine Gesinnung in wenigen Wochen umkrempelt. Doch wie löst die Autorin nun dieses Dilemma der Dreiecksbeziehung? Kaum zu glauben, aber sie hat tatsächlich eine Lösung gefunden, die für alle passend ist; sogar für den Leser, der sich ein Happy End wünscht.

Nachdem ich die Geschichte am Anfang ganz gerne mochte, wurde es immer absurder – gestört haben mich vor allem die Einschübe zur Sinnfindung, die mal esoterisch, mal pseudowissenschaftlich anmuteten, die vor allem aber überhaupt nicht zum Stil des restlichen Buches passten. Als wäre das aber nicht schon genug, sind dann einige Methoden, die genau dieser Sinnfindung dienen sollen, für mich sehr fragwürdig, und wer sich dann alles mit wem zusammentut – alles unter dem Deckmantel der Selbstfindung -, hat mir gar nicht gefallen. Genauso wie das Ende, das so gewollt melodramatisch ist, dass ich nur noch den Kopf schütteln konnte.

Der Schreibstil ist einfach, manchmal ein wenig überdreht, bei den esoterischen Szenen belehrend – insgesamt aber leicht zu hören. Lisa Rauen als Sprecherin hat eine junge, sehr hohe Stimme, die für diesen Roman eine gute Wahl war. 

Hätte ich dem Buch am Anfang noch 4 Sterne gegeben, sind es im Verlauf immer weniger geworden – zu gewollt, zu konstruiert und absurd; jetzt sind es nur noch 2 von 5 Sternen.
 

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