[Rezension] Nora Roberts – "Das Haus der Donna"

Nora Roberts – Das Haus der Donna
Romantic Thrill
 

Originaltitel: „Homeport“ (1998)
Übersetzerin: Margarethe van Pée
Verlag: Diana-Verlag
ISBN-13: 978-3-453-35844-7
Seiten: 528 Seiten
Erschienen: 12.1.2015 (deutsche Ersterscheinung 1999)
Umschlaggestaltung: t.mutzenbach design, München
Umschlagabbildung: © Getty Images / Photographer’s Choice

   
Buchrückentext
„In Florenz untersucht die Kunstexpertin Miranda Jones eine unbekannte Bronzefigur. Doch Miranda hat sich mit ihrer Expertise Feinde gemacht. Einzig der attraktive Galerist Ryan Boldari steht auf ihrer Seite. Bald wird klar, dass es bei der Bronzefigur um mehr geht, und Miranda gerät in ein Netz aus Leidenschaft, Täuschung und Mord. Zu spät ahnt sie, dass sie in großer Gefahr ist. Nur einer scheint sie retten zu können, doch ist Ryan tatsächlich ihr Freund?“

Meine Meinung
Das Buch liegt schon seit einigen Jahren ungelesen bei mir, und da ich gerade ein Buch las, dass vom Stil her umständlich und kompliziert ist, wollte ich parallel etwas leichtes und spannendes – und für diesen Zweck war dieses Buch bestens geeignet.

Miranda Jones ist Kunstexpertin und hat sich mit ihrer Einschätzung von Statuen zu Entstehung und Herkunft einen Namen gemacht. Doch ihre Expertise wird angezweifelt und eine von ihr als „echt“ deklarierte Figur wird als Fälschung entlarvt. Und als wenn das noch nicht genug wäre, wird auch noch eine Bronzeskulptur aus ihrer Sammlung gestohlen. Gemeinsam mit dem Galeristen Ryan Boldari sucht sie nach dem Dieb und deckt dabei Unfassbares auf.

Man sollte mit den richtigen Erwartungen an das Buch herangehen, sonst wird man sicher enttäuscht – es ist eine Mischung aus heißer Liebesgeschichte und Spannungsroman, neudeutsch am ehesten dem „Romantic Thrill“ zuzuordnen. Daher trieft die Geschichte auch vor Stereotypen und Situationen fernab jeglicher Realität – nur eins ist es nicht: vorhersehbar, denn bis wenige Seiten vor Ende wusste ich tatsächlich nicht, wer hinter all den Verbrechen steht. 

Miranda ist eine verletzte Frau, die zwar reich und behütet aufwächst, aber ohne jegliche Zuneigung oder Wärme – und so stürzt sie sich in die Arbeit und meidet menschliche Beziehungen. Nur mit ihrem Bruder ist sie wirklich eng verbunden, der aber suhlt sich in seinem Schmerz über seine gescheiterte Ehe und verfällt immer mehr dem Alkohol. Als wären das nicht schon genug Klischees, gibt es auch noch den attraktiven Galeristen Ryan, dem die Frauen zu Füßen liegen, und der reich und intelligent ist. Um diese drei Figuren strickt sich eine spannende und fesselnde Geschichte um Mord und Kunstraub, und trotz all der Klischees, die sich bei allen anderen Charakteren fortsetzen, und auch vieler Momente, die mich haben die Augen rollen lassen, weil sie so unrealistisch waren, war ich wirklich gefesselt von der Geschichte und konnte das Buch nur schlecht beiseitelegen. Ein bisschen erinnert die Geschichte auch an James Bond mit wilden Verfolgungsjagden, vielen „heiße Szenen“ und blutigen Momenten. Wenn man also keine tiefgründige oder realistische Geschichte erwartet, dann wird man mit einem leicht lesbaren und sehr unterhaltsamen Buch belohnt. Denn die Autorin weiß, wie sie den Leser fesselt – sie hat einen angenehmen Schreibstil, der locker und flockig ist, der aber auch Atmosphäre schafft und genauso italienisches Flair einfängt wie die kühle und versnobte Atmosphäre der Kunstszene. 

Nachdem ich also einmal meine Erwartungen überdacht hatte, konnte ich mich in die Geschichte gut fallen lassen und hatte tolle Lesestunden – ich gebe daher gute 4 von 5 Sternen.   

Mein Fazit
Ein Buch, das vor Klischees nur so strotzt, das aber spannend und fesselnd ist und bis zum Schluss von Überraschungen und Wendungen geprägt ist – mit den richtigen Erwartungen bekommt man mit diesem Buch kurzweilige und tolle Lesestunden – ich gebe gute 4 von 5 Sternen. 

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