[Höreindruck] Patricia Walter - "Blutroter Schatten"

Patricia Walter - Blutroter Schatten
Thriller
 

Verlag: Lübbe Audio
ISBN-13: 978-3-838-79871-4
Dauer: 650 Minuten
Erschienen: 12.3.2021
Sprecherin: Julia Fischer

   
Zum Inhalt
„Innerhalb weniger Tage werden in München mehrere Leichen gefunden, bei denen jeweils ein Zettel liegt: „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde.“ Die Polizei steht vor einem Rätsel. Denn der verurteilte Serienmörder Rohde sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie. Weiß er, wer der Täter ist? Rohde ist bereit zu sprechen – aber nur mit einer einzigen Person: seiner Tochter Sam. Obwohl sie den Kontakt zu ihrem Vater vor langer Zeit abgebrochen hat, willigt Sam ein – und gerät bald selbst ins Visier des Killers ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Viel Gutes hatte ich von diesem Thriller gehört – und auch mir hat er wirklich sehr gut gefallen!

Ein Serienmörder in der Psychiatrie, ein weiterer, der dessen Erbe fortführt – nur einer kann den Unbekannten aufhalten, Thomas Rhode selber. Seine Tochter Sam hat seinerzeit gesehen, wie Thomas Rhode gemordet hat, nun soll sie mit ihm sprechen und den Namen des aktuellen „Schlitzers“, wie der Mörder genannt wird, herausfinden. Doch so einfach gibt Thomas Rhode den Namen nicht preis.

Es war spannend, und das auch wirklich von Anfang an. Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte erzählt, zum einen gibt es immer wieder Rückblenden in die Kindheit von Sam und damit auch in das Morden von Thomas Rhode, zum anderen aber begleitet man Sam in der Gegenwart bei ihren Besuchen ihres Vaters in der Psychiatrie. Er weiß, wer der Mörder ist, hat aber seine Forderungen, wenn er den Namen sagen soll. Und nicht nur, dass die Zeit davonläuft, in der der Schlitzer weiter fleißig mordet, gerät auch Sam selber in Gefahr. Gefallen hat mir ihre Entwicklung in dieser Zeit – sie wird vom verständlicherweise traumatisierten Mädchen zu einer gestandenen Frau; wie das geschieht, verrate ich natürlich nicht. Thomas Rhode ist ein Psychopath, wie er im Buche steht – er ist hochintelligent und nutzt dies auch zu seinen Gunsten, er ist aber auch ein brutaler Killer, der Spaß am Morden hat und sich im Leid, Schmerz und Blut anderer suhlt. Außerdem spielt er gerne – nicht nur Schach, sondern auch mit seiner Tochter, und das ist ein fieses Spiel, das aber auch spannend ist, so dass man immer weiter hören will und das Hörbuch kaum aus der Hand legen möchte. Die Polizei wird insgesamt leider ein wenig dümmlich dargestellt und ich hoffe doch sehr, dass sie in Wahrheit geschickter vorgeht.

Gestört hat mich an der ganzen Geschichte aber doch eines – nämlich dass ich immer und immer wieder an „Das Schweigen der Lämmer“ erinnert wurde und die Geschichte schon sehr abgekupfert wirkt – bis hin zum Ende. Das fand ich schade, denn aus der Idee, man holt sich Unterstützung von einem Serienkiller in der Psychiatrie, hätte man sehr gut eine ganz eigene Geschichte machen können, die sich nicht konsequent an Harris Vorlage orientiert. Wer das aber verschmerzen kann, dem kann ich diesen Thriller wirklich empfehlen. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

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