[Rezension] Katharina Fuchs - "Neuleben"

Katharina Fuchs - Neuleben
Roman

Verlag: Droemer-Knaur
Umschlaggestaltung: Sabine Kwauka
Umschlagabbildung: © Gettyimages /Picture Post /Freier Fotograf und Ullstein Bild
ISBN 13: 978-3-426-28211-3
Seiten: 479 Seiten
Erschienen: 1. April 2020

Buchrückentext
„Deutschland 1953: Therese wird als Tochter eines Wehrmachtsoffiziers und einer Gutsbesitzerin ein Studium in der DDR verwehrt, das Familiengut in Sachsen wurde enteignet. In West-Berlin beginnt sie als eine von zwei Frauen ihr Jurastudium und sieht sich den Repressalien ihrer Kommilitonen und Hochschullehrer ausgesetzt Doch ihr Ziel steht ihr klar vor Augen: Sie möchte eine der ersten Richterinnen im Nachkriegsdeutschland werden.  Ihre hübsche Schwägerin Gisela hat dagegen ihren eigenen Traum in der neu gekürten Modestadt WestBerlin...“

Meine Meinung
Schon mit ihrem ersten Buch „Zwei Handvoll Leben“ hat mich die Autorin gut unterhalten – diesmal hatte ich ein paar kleine Startschwierigkeiten, dann aber hat mich auch „Neuleben“ in seinen Bann gezogen. Die Geschichte baut auf dem ersten Buch auf, aber auch wenn man den ersten Teil nicht kennt, kann man gut in dieses Buch eintauchen.

Die Geschichte spielt zur Nachkriegszeit, beginnend in den 1950er Jahren. Kapitelweise abwechselnd begleitet man Therese und Gisela. Therese ist eine der ersten Frauen, die Jura studiert und muss sich da nicht nur mit dem Fach selber rumschlagen, sondern auch mit den Vorbehalten der männlichen Kommilitonen und Lehrer. Gisela ist Schneiderin, träumt aber davon, Kleider nicht nur zu nähen, sondern sie auch zu entwerfen. Aber natürlich sind die beiden nicht die einzigen Figuren, die man begleitet, sondern auch andere Familienangehörige – und so tauchen auch wieder Anna und Charlotte auf, die man schon aus dem ersten Buch kennt.

Ich hatte am Anfang große Probleme mit der Geschichte – sie ist zwar gut zu lesen und auch der Schreibstil ist sehr lebendig, trotzdem hat sie mich einfach nicht gepackt, obwohl ich Therese und auch Gisela sympathisch fand. Ich habe das Buch dann pausiert – und tatsächlich hat mir die Pause gut getan. Denn dann hat es „klick“ gemacht und ich bin richtig abgetaucht. 

Beide Frauen haben mir gut gefallen – und beide Lebenswege fand ich interessant und spannend. Man lernt nicht nur einiges über das Jurastudium und die Probleme einer Frau in dieser ganz eigenen Welt, sondern auch über das langsame Aufblühen der Modeszene in Deutschland. Und natürlich spielt auch die politische Entwicklung in Deutschland, insbesondere die Differenzen zwischen BRD und DDR, eine Rolle, weil die Familien durch die Teilung Deutschlands getrennt wurden und zudem auch der Zwangsenteignung zum Opfer fielen. 

Mir haben diese ganz unterschiedlichen Themen gut gefallen, vor allem, weil ich letztendlich dann doch Eintauchen konnte in diese schwierige Zeit und so noch mal neue Einblicke gewonnen habe.

Warum ich nicht gut reingekommen bin in die Geschichte, weiß ich gar nicht – zum Glück aber hat sie mich dann ja doch noch gepackt, so dass ich 4 von 5 Sternen vergebe.

Mein Fazit
Ich hatte am Anfang etwas Probleme, in die Geschichte abzutauchen, zum Glück ist der Knoten dann aber geplatzt und nach dem ersten Drittel war ich richtig drin im Geschehen. Diesmal entführt uns die Autorin in die 1950er Jahre, so dass man gute Einblicke in die Probleme von BRD und DDR erhält, aber auch zwei sympathische Frauen auf ihren Wegen begleitet. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und erzählt sehr lebendig, dazu war es an einigen Stellen sehr spannend und fesselnd – wenn dem für mich eher zähen Einstieg gebe ich daher 4 von 5 Sternen.

Reihenfolge
2. Neuleben

WERBUNG: Vielen Dank an den Droemer-Knaur-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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