Marie Lacrosse – Das Weingut – Aufbruch in ein neues Leben (Das Weingut #2)
Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: © FinePic®, München; gettyimages /© Max shen; gettyimages /© Flavia Morlachetti
ISBN 13: 978-3-442-20555-4
Seiten: 681 Seiten
Erschienen: 15. April 2019
Zum Inhalt
„Die Ehe zwischen dem Dienstmädchen Irene und dem reichen Erben Franz sollte eine Liebesheirat sein. Doch nach einer ungeheuerlichen Enthüllung von Franz' Vater verlässt die schwangere Irene ihren geliebten Bräutigam ohne ein Wort. Einsam bringt sie ihren kleinen Sohn zur Welt und tritt eine Stelle als Textilarbeiterin in einer Fabrik an. Die Bedingungen dort sind grausam, und Irene muss bis zur Erschöpfung arbeiten. Aber dann lernt sie den charismatischen Arbeiterführer Josef kennen, der ihr Kraft und Geborgenheit gibt. Obwohl sie Franz noch immer liebt, beginnt sie eine Beziehung mit ihm. Aber kann Irene den Verlust von Franz wirklich überwinden?“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Hat mich der erste Band dieser Reihe ja noch nicht überzeugen können, weil mir vieles zu konstruiert erschien und ich auch ein bisschen Informationen zum Weinbau vermisst habe, war das in diesem Band ganz anders: Ich bin gut reingekommen in die Geschichte, habe die verschiedenen Handlungsstränge mit Spannung verfolgt und zudem noch einiges über den Weinbau, aber auch die Industrialisierung erfahren dürfen.
Es fängt schon spannend an, und die Autorin hat geschickt die verschiedenen Charaktere kurz vorgestellt, so dass ich – obwohl das Lesen von Band eins schon einige Zeit zurücklag – keine Probleme hatte, in die Geschichte reinzukommen. Dennoch empfehle ich, die Bücher nacheinander zu lesen, denn sonst werden einige Zusammenhänge nicht richtig klar. Außerdem lernt man nur dann die Charaktere von ganz verschiedenen Seiten kennen.
Es gibt diesmal drei große Handlungsstränge, die sich immer abwechseln – durch die Überschriften aber weiß man immer genau, wo man gerade ist. Irenes Erzählstrang bietet viele interessante Informationen zum Leben in Armut und als Arbeiterin, außerdem auch zu den Arbeitsbedingungen in den ersten Fabriken und den Beginn der Gewerkschaften. Franz kämpft auf dem Weingut, aber auch innerhalb der Familie, und auch hier gibt es viele interessante Einblicke in die Weinherstellung, insbesondere auch in die des Eisweines. Der dritte Erzählstrang spielt in einer Irrenanstalt, in die Pauline ja von ihrem Mann der Laudanum-Sucht wegen eingewiesen worden war. Und auch hier liest man Interessantes, vor allem aber auch Schockierendes über die damaligen „Heilmethoden“.
Diesmal mochte ich die Charaktere sehr, alle drei, und habe sie alle gerne begleitet. Durch die Wechsel der Erzählstränge war es die ganze Zeit spannend und ich konnte das Buch nur schlecht aus der Hand legen. Die Mischung aus historischen Informationen und dem Erleben der Protagonisten war sehr ausgewogen und zu keinem Zeitpunkt war ich irgendwie gelangweilt oder fand irgendeine Beschreibung langatmig. Ganz im Gegenteil – die Autorin schreibt lebendig und sehr angenehm, dabei aber auch detailliert ohne sich darin zu verlieren. Und trotz der eher leichten Sprache gibt es doch ein historisches Feeling, das Gefühl, sich in genau dieser Zeit zu befinden.
Dieser Band hat mich vollends begeistert, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe – und natürlich bin ich gespannt auf den letzten Band der Trilogie.
Mein Fazit
Spannend und lehrreich trifft es wohl am besten, wenn ich diesen Band in zwei Worte fassen sollte. Doch empfehle ich, vorab den ersten Teil zu lesen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Diesmal habe ich die Charaktere geliebt und sie gerne begleitet. Die vielen Randinformationen zur damaligen Zeit haben mir zudem sehr gut gefallen, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.
Das Weingut
2. Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben
WERBUNG: Vielen Dank an die Autorin und den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Liebe Sabine,
AntwortenLöschenes freut mich, dass dir auch der zweite Band der Reihe um Franz und irene so gut gefallen hat!
Liebe Grüße
Martina
Hey Sabine,
AntwortenLöschenIm ersten Teil war mir ein bisschen zu viel Drama, aber an sich hat mir auch dieser Roman sehr gut gefallen. Ich stimme dir vollkommen zu, das Teil 2 noch besser gelungen ist. Ich mochte es auch wieder, wie viel Wissen im Roman verarbeitet ist. Es ist eine Familiengeschichte, aber nicht eine von der oberflächliche Sorte, sondern eine aus der man sehr viel mitnehmen kann.
LG und einen schönen Sonntag.
Moni