[Leseeindruck] Corina Bomann - "Und morgen am Meer"

Corina Bomann - Und morgen am Meer
Jugendbuch

Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
Umschlaggestaltung: Mediabureau Di Stefano, Berlin unter Verwendung eines Motivs von Maria Pavlova /Vetta /Getty Images
ISBN 13: 978-3-74662985-8
Seiten: 350 Seiten
Erschienen: 6. Oktober 2014

Buchrückentext
„Milena wächst im Osten Berlins auf und verbringt ihre Zeit damit, verbotene Westmusik aus dem Radio aufzunehmen, wenn sie nicht gerade abenteuerliche Wandzeitungen für ihre Staatsbürgerkundelehrerin anfertigen muss. Claudius lebt im Westen Berlins und hat alle Hände voll damit zu tun, seinen Vater zu überzeugen, dass er nicht seine Rechtsanwaltskanzlei übernehmen wird. Er will nur eins: Musik machen und die Welt sehen. Als Claudius bei einem Tagesausflug nach Ostberlin zufällig Milena begegnet, ist seine Welt nicht mehr die alte. Mit einer Kassette, die Milena in der U-Bahn vergisst, beginnt eine zarte Liebe, die nicht sein darf. Die Mauer steht zwischen ihnen und ihrem gemeinsamen Traum, aber Milena und Claudius sind verrückt genug, alles für ihn zu wagen.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich mag die Bücher der Autorin sehr gerne, deshalb habe ich dieses gekauft, ohne den Klappentext zu lesen. Dass es sich um einen Jugendroman handelt, wusste ich daher nicht und habe das Buch mit falschen Erwartungen gelesen. Eigentlich sollte ich daher gar keine Sterne vergeben - meine Eindrücke werde ich dennoch nicht vorenthalten. 

Die Geschichte spielt im Jahr 1989, und im Mittelpunkt stehen Milena und Claudius, die sich bei einer zufälligen Begegnung ineinander verlieben. Doch zwischen ihnen steht die Berliner Mauer. Nicht nur, dass die beiden sich so nur selten können, wird auch noch die Stasi auf Milena aufmerksam - und so geraten die beiden Frisch-Verliebten in große Gefahr.

Interessant waren die Einblicke in das Alltagsleben der DDR und hier habe ich auch vieles erfahren, das mir gar nicht so bewusst war. Die Geschichte selber plätschert aber gerade in der ersten Hälfte nur leise vor sich hin - Milena und Claudius lernen sich kennen, mit all den Schwierigkeiten, die sich eben durch eine Liebesgeschichte im geteilten Berlin ergeben. In der zweiten Hälfte wird es dann doch etwas rasanter - was genau geschieht, will ich nicht sagen, um nicht zu spoilern, mir erschien das aber ein wenig unglaubwürdig und mit zu vielen Zufällen gespickt. 

Die Charaktere sind eher oberflächlich gestaltet und leider auch im Laufe der Geschichte flach geblieben; trotzdem waren sie sympathisch. Gefesselt war ich dennoch nicht von der Geschichte und hatte auch nicht das Bedürfnis, die beiden unbedingt weiter zu begleiten - das hat sich erst in der zweiten Hälfte etwas gebessert. 

Die Sprache ist eher einfach gehalten und lässt sich gut lesen. Damit spricht die Autorin sicherlich Jugendliche prima an. Atmosphäre ist so aber leider nicht entstanden - vermutlich aber entspreche ich einfach nicht mehr der Zielgruppe und konnte daher der etwas oberflächlichen und kitschigen Liebesgeschichte nicht so viel abgewinnen. Wer aber sonst gerne in diesem Genre liest, dem wird dieses Buch bestimmt gefallen - mich konnte es leider nicht richtig begeistern. 


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