Elke Heidenreich - Altern
Essay
Verlag: tacheles! - Verlag
ISBN-13: 978-3-864-84825-4
Dauer: 169 Minuten
Erschienen: 13.5.2024
Sprecherin: Elke Heidenreich
Zum Inhalt
„Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Der Widerspruch ist absurd, das Leiden daran real. Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen? Mit ihren über 80 Jahren hat sich Elke Heidenreich mit dem Altwerden beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein Buch, wie nur sie es schreiben kann. Persönlich, ehrlich, doch nie gnadenlos, mit einem Wort: lebensklug. Sie denkt über ihr eigenes Leben nach, und das heißt vor allem, über ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat...“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Ich mag Elke Heidenreich und war daher neugierig auf ihre Gedanken zum Thema Altern – das Hörbuch hat sie selber eingesprochen, und das war für mich ausschlaggebend, zu diesem Medium zu greifen; ich weiß tatsächlich nicht, ob es mir – selber gelesen als (etwas überteuertes Buch) - genauso gut gefallen hätte.
Man sollte wissen: Dieses Buch ist kein Roman und hat auch nicht den Anspruch, objektiv über das Altern zu referieren – es sind die Gedanken einer einzelnen Person, Elke Heidenreich, die sich bewusst ist, dass sie ein privilegiertes Leben führt, die für ihre schnodderige Art bekannt ist und die noch nie – und auch jetzt nicht – mit ihrer manchmal auch unbequemen Meinung hinter dem Berg hält. Mich haben ihre Ansichten angesprochen. Zwar bin ich noch nicht Ü70, fühle mich aber den jüngeren Generationen mit ihren Meinungen gelegentlich eher fern. Ich verstehe sogar, dass Elke Heidenreichs Gedanken als unbequem, altmodisch und nicht zeitgerecht empfunden werden – ich denke hier an ihre Ansichten zum Thema Gendern oder Klimakrise – dennoch kann ich auch Elke Heidenreichs Meinung nicht nur akzeptieren, sondern auch ihre Erklärungen, warum sie über manche Dinge denkt, wie sie es tut, gut nachvollziehen.
In diesem Buch unterstreicht sie ihre Gedanken und Einstellungen mit einer Fülle von Zitaten aus oft bekannten und manchmal auch unbekannteren Werken – mir hat das nur gezeigt, dass sie sehr belesen ist, als „Name-Dropping“ habe ich das nicht empfunden. Im Hörbuch klingen sie wie natürlich eingestreut – im Buch kann ich mir schon vorstellen, dass es den Lesefluss stört und als übertrieben empfunden wird. Für mich dienten sich aber zur Unterstreichung ihrer eigenen Meinung, und es wirkte auf mich nicht wie eine Zitatesammlung, die sie genutzt hat, um „anzugeben“. Aber auch das ist sicher Geschmackssache.
Ich hätte diesem Gedankenfluss noch viel länger lauschen können und mir hat dieses Essay zum Thema sehr gut gefallen. Aber – ich verstehe auch die Kritikpunkte. Wahrscheinlich muss sich da jeder eine eigene Meinung bilden – ich empfehle dieses Hörbuch auf jeden Fall gerne weiter!
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