[Rezension] Gisa Klönne - "Die Toten, die dich suchen"

Gisa Klönne - Die Toten, die dich suchen (Judith Krieger #6)
Krimi
 

 Verlag: Pendo-Verlag
 Umschlaggestaltung: Mediabureau Di Stefano, Berlin unter Verwendung eines Fotos von plainpicture /Hanka Steidle und kjohansen /Getty Images
 ISBN 13: 978-3-866-12400-4
 Seiten: 432 Seiten
 Erschienen: 4. Oktober 2016

   
Buchrückentext
„Keine Toten mehr! Mit dieser Hoffnung übernimmt Hauptkommissarin Judith Krieger die Leitung der Vermisstenfahndung. Doch gleich ihr erster Tag beginnt mit einem Mordfall. Mitten in Köln ist ein entführter kolumbianischer Geschäftsmann qualvoll verdurstet. Die Spuren weisen n die Heimart des Opfers und konfrontieren Judith mit einem Kapitel ihres Lebens, das sie längst für abgeschlossen hielt – und mit einem Gegner, der dort wartet, wo der Schmerz ist.“ 

Meine Meinung
Das Buch liegt schon sehr lange bei mir und irgendwie hat es mich überhaupt nicht angesprochen – ich hatte es vom Verlag ungefragt zugeschickt bekommen, und da ist das ja manchmal so, dass der eigene Geschmack nicht so richtig getroffen wird. Aber anscheinend kennen die Mitarbeiter mich doch besser als gedacht – denn ich war positiv überrascht von diesem Krimi, der mir wirklich gut gefallen hat! 

Judith Krieger kehrt nach Köln zurück, will aber nicht mehr in der Mordkommission arbeiten und übernimmt daher die Leitung der Vermisstenfahndung – dass ein Vermisster wenige Tage nach ihrem Start tot aufgefunden wird, lässt Judith natürlich nicht los; zumal der Fall eine Verbindung nach Kolumbien hat, wo sie selber gerade erst für ein Jahr gelebt hat.

Obwohl mich der Plot gar nicht so sehr angesprochen hat, war es doch spannend und insgesamt sehr gut konzipiert – natürlich rät man bei Krimis ja immer mit, aber ich bin wirklich die ganze Zeit im Dunkeln getappt, obwohl alle Verdächtigen die meiste Zeit über „an Board“ waren. Es ist ein interessantes Thema, das die Autorin da angeschnitten hat – Schmuggel mit Gold und Edelsteinen, aber auch Asylsuche und Missbrauch von eben nicht gemeldeten Menschen. Die Auflösung ist dann in sich schlüssig, und tatsächlich hat die Autorin die Spannungskurve nicht nur von Anfang an langsam ansteigen lassen und hoch gehalten, am Ende setzt sie tatsächlich noch eins drauf und hat mich richtig mitzittern lassen.

Was ich sehr ungewohnt, aber klasse fand, ist der Schreibstil der Autorin – er ist eher tiefgründig und gibt viele Einblicke in die Gedanken unterschiedlichster Charaktere. In anderen Büchern dieses Genres ist der Stil meist einfach, schnell zu lesen und eher oberflächlich umgangssprachlich – das ist hier anders, eher erinnert er an einen Roman, in dem auch schon mal philosophiert wird. Mir hat das sehr gut gefallen, sicherlich aber ist das nicht jedermanns Sache.

Judith Krieger ist eine sehr eigene Person und richtig gemocht habe ich sie nicht – aber sie ist interessant, weil sie Ecken und Kanten hat, aber nicht das, was man sonst oft bei Kriminalkommissaren geboten kriegt. Auch andere Figuren sind wirklich gut gezeichnet, nicht einfach und stereotyp, sondern sehr besonders und extravagant.

Ich mochte diesen Krimi wirklich gerne und gebe daher 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ein interessanter Plot, alles andere als stereotype Charaktere und ein sehr besonderer Schreibstil, der ungewöhnlich für einen Kriminalroman auch tiefgründig ist – ich habe dieses durchweg spannende Buch sehr gerne gelesen und gebe 4 von 5 Sternen.

Judith Krieger
2. Unter dem Eis 
3. Nacht ohne Schatten 
4. Farben der Schuld 
5. Nichts als Erlösung 
6. Die Toten, die dich suchen



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