[Höreindruck] Walter Tevis - "Der Mann, der vom Himmel fiel"

Walter Tevis - Der Mann, der vom Himmel fiel
Science-Fiction
 

 Originaltitel: „The Man who fell to Earth“
 Übersetzer: pociao und Roberto de Hollanda
 ISBN-13: 978-3-257-69451-2
 Dauer: 471 Minuten
 Erschienen: 22.6.2022
 Ersterscheinung: 1963
 Sprecher: Danny Exnar

   
Buchrückentext
„Thomas Jerome Newton ist ein geheimnisvoller Mann. Wie aus dem Nichts taucht der seltsame Fremde in Kentucky auf und scheint eine Mission zu haben. Mit neuartigen Technologien verdient er in kurzer Zeit Millionen und zieht dabei viel Misstrauen auf sich – aber auch das Interesse des Wissenschaftlers Nathan Bryce und der jungen Betty Jo. Während sie schnell Gefühle für Newton entwickelt, fragt sich Nathan, ob hinter dem Unbekannten mehr steckt, als auf Anhieb zu erkennen ist.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Bekannt ist der Titel sicher durch den gleichnamigen Film, der in den 1970er Jahren mit David Bowie veröffentlicht wurde – der verstorbene Autor wiederrum wurde durch „Das Damengambit“ bekannt, was mich sehr begeistert hatte. Und so war klar, dass ich auch zu diesem neuaufgelegten Roman greifen musste.

Thomas Jerome Newton ist ein humanoider Alien, der im Jahr 1986 auf die Erde kommt, um Wasser für seinen Wüstenplaneten zu besorgen, der mitsamt seinen Individuen vom Sterben bedroht ist. Und während er mit seiner ausgeprägten Intelligenz Technologien entwickelt, die ihm Geld für sein Vorhaben liefern, hat er jedoch verkannt, wie das menschliche Wesen tickt und dass er ihm nicht einfach so entkommen kann. 

Den Anfang fand ich großartig – ich mochte die Atmosphäre der Geschichte, alles ein wenig mystisch und unheimlich, aber auch melancholisch und bedrückend. Newton mochte ich total gerne – obwohl ein Alien, hat er durchaus menschliche Züge und hat mich mit seiner Sorge um seinen Planeten und seinen Bemühungen gefangen. Im Laufe der Geschichte macht er einige auch unschöne Erfahrungen – und das hat mich mitleiden und einen anderen Blick auf die Menschen werden lassen.  

Die Geschichte ist nicht durchweg spannend, aber immer wieder gibt es Passagen, die fesseln, weil sie an einen Thriller erinnern, dann aber auch solche, die mich begeisterten, weil sie philosophisch anmuteten und mich nachdenklich gestimmt haben. Ich kann aber nicht leugnen, dass es auch immer wieder langatmige Stellen gab, wo der Autor mich verloren hat und mich eben nicht  zu fesseln wusste.
Der Schreibstil ist klar und präzise, die Atmosphäre fast durchweg melancholisch und bedrückend. Danny Exnar als Sprecher war mir völlig unbekannt, er hat mir mit seiner klaren Stimme aber in diesem Setting sehr gut gefallen.

Da es doch auch langatmige Passagen zwischen fesselnden und nachdenklich machenden gab, gebe ich 3,5 von 5 Sternen.

4 Kommentare:

  1. Hallo Sabine!

    Da ich ja auch so begeistert war von Das Damengambit hab ich natürlich überlegt, das hier zu lesen. War mir aber nicht sicher und bin es mir jetzt auch nicht so wirklich ^^
    An sich hört sich die Handlung schon interessant an, aber die langatmigen Passagen hören sich jetzt nicht so spannend an... und ob es vom Thema her reicht weiß ich jetzt nicht. Muss ich mir noch überlegen.

    Danke für deine Einblicke!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hi Aleshanee,

      der Stil war schon sehr ähnlich dem Damengambit - diese trockjene, präzise Sprache; und auch die Idee und die Botschaften waren gut - trotzedm gab es aber auch langatmige Passagen. Andere fanden es ja sehr gut ...

      LG Sabine

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  2. Hallo Sabine,
    Ich bin über diesen Titel hier bei dir gestolpert. Tönt gruselig...ein Mann, der vom Himmel fällt.
    Allerdings leider nicht mein Genre....aber auffallend ist der Titel definitiv.
    Liebe Grüsse
    Irene

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    1. Ja - fast schon eine SciFi KLassiker, da das jetzt ja eine Neuerscheinung ist. :_)

      LG Sabine

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