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Eowyn Ivey - "Das Leuchten am Rand der Welt"

[Höreindruck] Carla Berling – Klammerblues um zwölf

Carla Berling – Klammerblues um zwölf
Humor 

ISBN-13: 978-3-8371-5368-2
Dauer: 428 Minuten
Erschienen: 8. September 2020
Sprecher: Katharina Thalbach

Zum Inhalt 
„Fee, 57, befindet sich im Ausnahmezustand: Ihr Gatte Teddy ist ungeplant gestorben. Nun hängt sie auf dem Sofa rum und übersteht die Tage nur mit Chips, Prosecco, Musik und Seriengucken. Am Ende eines einsamen Silvesterabends steht plötzlich Nachbarin Claudine vor der Tür. Die energische Sechzigjährige bringt Fees Selbstmitleid komplett durcheinander. Sie macht sogar den absurden Vorschlag, mit ihr und der 72jährigen Mary, die für den Seniorenthriathlon trainiert und sehr frei über die Liebe denkt, eine WG zu gründen. Fee stürzt sich widerwillig ins Leben, stolpert über die Leine eines hustenden Mopses, verknallt sich in Winnetou und schneidet endlich alte Zöpfe ab.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Das Cover hat mir gefallen, den Klappentext fand ich interessant – ich mag Romane, in denen es um Umbruch geht, vor allem, wenn das dann auch noch humoristisch umgesetzt wird. Und als ich mich dann in der Geschichte auch noch in meiner Wahlheimat Köln wiederfand, fühlte ich mich richtig angekommen.

Die 57-jährige Fee wird unerwartet Witwe und fällt in tiefe Depression - bis die Nachbarin Claudine plötzlich vor ihr steht und sie aus ihrer Lethargie reißt; und ihr zeigt, was das Leben auch Ü50-jährigen noch zu bieten hat.

Es hat einfach Spaß gemacht, Fee und Claudine zu begleiten – zumal ich selber Ü50 bin und in Köln wohne. Ich mochte die humoristische Umsetzung und vor allem, dass es nicht zu klamaukig wird – denn die Themen, die angesprochen werden, sind durchaus ernst. Aber mit Claudine hat Fee eine Freundin gefunden, die nicht lockerlässt, jeder Situation irgendwie etwas abgewinnen kann und nicht müde wird, Fee in ihren Allerwertesten zu treten – bis tatsächlich aus dem Mauerblümchen eine selbstbewusste und fast schon mondäne Frau wird. Sicher ist alles ein wenig übertrieben, trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und wurde an der einen oder anderen Stelle auch zum Nachdenken angeregt. 

Der Schreibstil ist eher einfach und umgangssprachlich, passt aber sehr gut zur Geschichte. Als Hörbuch war es natürlich toll, auch den Kölner Slang zu hören – überhaupt war es insgesamt sehr lebendig und mitreißend. Katharina Thalbach als Sprecherin hat ja eine sehr spezielle und eindringliche Stimme – zuerst war ich skeptisch, ob sie für mich passt, aber sie hat mich eines Besseren belehrt und das Hörbuch großartig eingelesen. 

Ich mochte das Buch wirklich sehr gerne und gebe gute 4 von 5 Sternen. 

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