[Corina Bomann] – "Die Frauen vom Löwenhof – Solveigs Versprechen"

Corina Bomann – Die Frauen vom Löwenhof – Solveigs Versprechen (Löwenhof-Saga #3)

Familiensaga

Verlag: Ullstein-Verlage
Umschlaggestaltung: www.buerosued.de
Umschlagabbildung: plainpicture © Dave and Les Jacobs; Arcangel Images © Malgorzata Maj; www.buerosued.de
ISBN 13: 978-3-548-28999-1
Seiten: 682 Seiten
Erschienen: 27. Dezember 2018

Buchrückentext

„Nach einem Unfall liegt Solveigs Welt in Scherben. Gerade noch glaubte die junge Braut, die Zukunft glänzend vor sich zu sehen. Traurig zieht sie zurück auf den Löwenhof zu ihrer Mutter und Großmutter. Dort wird sie gebraucht, die Zeit hat dem ehrwürdigen Gut zugesetzt. Solveig hat viele Ideen, doch welcher Weg ist der richtige? Ein Besucher aus Amerika und ein attraktiver Geschäftsmann aus Stockholm stoßen für Solveig die Tür auf in die weite Welt. Doch kann sie die Trauer um ihr verlorenes Glück wirklich schon loslassen? Solveig will noch einmal von vorne anfangen, für den Löwenhof und auch für eine neue große Liebe.“

Meine Meinung

Der Finalband der Löwenhofsaga – da hatte ich natürlich große Erwartungen. Und ich sag‘ es gleich – sie wurden nicht erfüllt. Zwar hat sich das Buch gut und flüssig lesen lassen, die Geschichte selber aber ist ein bisschen zäh und konnte so leider nicht fesseln.

Dass Corina Bomann schreiben kann, steht für mich außer Frage. Der Schreibstil ist gewinnend, angenehm zu lesen, lebendig und mit einer schönen Mischung aus Dialogen und Beschreibungen. Doch leider kann er dann doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Geschichte selber überhaupt nicht fesselt. Und das kenne ich von der Autorin anders. Im Mittelpunkt steht Solveig, die nach ihrem Tiermedizin-Studium zum Löwenhof zurückkehrt und dort die Zügel in die Hand nimmt. Da hätte es sicher viel Potential gegeben und aus den beiden Vorgängerbüchern war man Verwicklungen, Intrigen und tragische Verläufe schon gewohnt. Das alles gab es aber diesmal nicht. Die Geschichte ist sehr linear erzählt – taucht ein Problem auf, ist es nach wenigen Seiten auch schon wieder gelöst. Einen großen Bogen mit Geheimnissen oder Verwicklungen gibt es leider nicht und so überrascht die Autorin auch nicht mit unerwarteten Ereignissen – insgesamt plätschert die Geschichte also nur leise vor sich hin, und alles ist sehr vorhersehbar. 

Ich schätze Corina Bomann als Autorin sehr und mag vor allem ihre Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen, weil sie da komplexe Geschichten erzählt, die voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen sind. Bei der Löwenhof-Saga dagegen wurde ich leider enttäuscht – sie hatte so viel Potential, das leider verpufft ist. 

Ich gebe diesem Final-Band gute 3 von 5 Sternen – die sind vor allem dem schönen und flüssigen Schreibstil geschuldet. Die Geschichte selber konnte mich leider nicht überzeugen – ich hoffe daher, dass es bald wieder Bücher von der Autorin gibt, die komplexer und auf mehreren Zeitebenen angesiedelt sind. Damit hat mich die Autorin bisher immer gut packen können. 

Löwenhof-Saga
1. Agnetas Erbe
2. Mathildas Geheimnis
3. Solveigs Versprechen