John Niven - Gott bewahre
Satire
Originaltitel: „The Second Coming“ (2011)
Übersetzer: Stephan Glietsch, Jörn Ingwersen
Verlag: Random House Audio
ISBN-13: 978-3-837-11031-9
Dauer: 678 Minuten
Erschienen: 22.8.2011
Sprecher: Gert Köster
Buchrückentext
„"Da kommt Gott - tut so, als wärt ihr beschäftigt." Denn Gott ist stinksauer. Nachdem Er sich im Himmel eine einwöchige Auszeit für einen Angelurlaub gegönnt hat, kehrt Er nach etwa vierhundertfünfzig Jahren (ein Tag im Himmel entspricht 57 Erdenjahren) wieder zurück an Seinen Schreibtisch und muss mitansehen, wie die Erde in der Zwischenzeit den Bach runtergegangen ist. Umweltsünden, Kriege, moralischer Verfall, kirchliche Hassprediger, skrupellose Kommerzialisierung - die Menschen sind auf dem besten Weg, sich selbst zu zerstören. Und so bleibt Gott nichts anderes übrig, als Seinen Sohn Jesus Christus, dem es im Himmel blendend geht und der mit Jimi Hendrix Gitarre spielt und Joints raucht, wieder auf die Erde zu schicken, um Gutes zu tun und das einzig wahre Gebot SEID LIEB zu predigen. Widerwillig landet Jesus in New York und versucht zunächst erfolglos als Sänger und Gitarrist in einer Rockband Gehör zu finden. Derweil schart er seine ersten Jünger um sich - Drogenabhängige, Gescheiterte, Obdachlose, denen er zu helfen versucht. Als seine Mission, die Massen zu erreichen, zu scheitern droht, greift er zum letzten Mittel: Er nimmt an einer Castingshow teil. Damit beginnt eine denkwürdige Odyssee quer durch Amerika.“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Die Bücher von John Niven sind mir schon häufiger aufgefallen, weil die Cover sehr provokant sind – als mir dann dieses im Bücherschrank in die Hände gefallen ist, sah ich es als Wink, es mit diesem Autor mal zu versuchen. Die Idee des Buches gefällt mir auch sehr gut, die Umsetzung aber hat meinen Geschmack nicht getroffen.
Die Idee, Gott auf die Welt blicken zu lassen und seinen Unmut über das, was wir Menschen aus ihr gemacht haben, zu äußern, gefällt mir sehr gut und ist Gesellschaftskritik par excellence. Dass er mit der Art, wie er die Figuren zeichnet, provozieren will, ist auch klar – aber sicher nicht jedermanns Geschmack. Dass dieses Buch manchem Gläubigen sauer aufstößt, glaube ich gerne und verstehe ich auch, dennoch ist die Botschaft gut und wichtig. Was aber hat mich nun dazu gebracht, das Buch dennoch nicht zu beenden? Es ist die Sprache – auch sie soll natürlich provozieren, mir aber war es zu viel der fäkalen Worte. Kein Satz ohne irgendwas „verficktes“, „verkacktes“ oder „beschissenes“ - nein, das mochte ich nicht und brauche ich auch nicht. Und wenn dies witzig ist, okay, ich kann schon drüber schmunzeln, ein-, zweimal, dann aber hat sich der Effekt leider abgenutzt.
Wenn jetzt jedes Buch von John Niven in diesem Stil geschrieben ist, dann bin ich durch mit dem Autor, wenn er sich aber auch einer anderen Sprache bedienen kann, werde ich wohl noch mal schauen, welcher Plot mich noch anspricht. Dieses Hörbuch musste ich leider nach 65 % abbrechen.
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenich habe das Buch gelesen als es noch relativ neu war. Mich sprach die Zusammenfassung auf dem Buchrücken sehr an und ich fand den Humor dort gut. Beim Lesen ging es mir aber ähnlich wie dir beim Hören, mir war es alles zu plump geschrieben, zu viele Schimpfwörter und was so lustig schien, wurde einfach alles in allem zu viel und nicht mehr witzig. Ich habe das Buch beendet und auch noch mit drei Sternen bewertet - musste ich gerade nachschauen - aber danach nichts mehr des Autors gelesen.
Liebe Grüße,
Sandra